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Die Dämonischen – Wikipedia

Die Dämonischen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Die Dämonischen
Originaltitel: (Walter Wanger's) Invasion of the Body Snatchers
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1956
Länge (PAL-DVD): 80 bzw. 76 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Don Siegel
Drehbuch: Jack Finney (Vorlage), Daniel Mainwaring, Richard Collins, Sam Peckinpah
Produktion: Walter Wanger
Musik: Carmen Dragon
Kamera: Ellsworth Fredericks
Schnitt: Robert Eisen
Besetzung

Die Dämonischen (auch: Invasion der Körperfresser, OT: Invasion of the Body Snatchers) ist ein schwarzweißer US-amerikanischer Science Fiction-Film von Don Siegel aus dem Jahre 1956.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Der Arzt Miles (deutsche Synchronisation: Peter Bennell) kehrt von einer Reise zurück in seine kleine Heimatstadt in Kalifornien. Mehrere Patienten behaupten, Familienmitglieder seien durch Doppelgänger ersetzt worden, die den Originalen in allem gleichen, aber merkwürdig gefühllos seien. Bennell findet keine Erklärung für das gehäufte Vorkommen dieser Fälle; sein Freund, der Psychiater Danny Kaufmann, hält es für eine Massenhysterie. Unterdessen trifft Bennell seine Jugendfreundin Becky (Mary) Driscoll wieder.

Als er mit ihr ausgeht, erhält er einen Notruf von seinem Freund Jack Belicec. Der zeigt ihm einen nicht lebenden Körper, den er in seinem Haus gefunden hat. Der Körper wirkt unversehrt, aber er hinterlässt keine Fingerabdrücke und sein Gesicht hat keine individuellen Züge. Jacks Frau Teddy bemerkt, dass der Körper Jack ähnelt. Bennell rät den beiden, den Körper zu beobachten; er will Becky heimbringen.

In der Nacht sieht Teddy, wie der Körper seine Augen öffnet; auch hat er eine Wunde genau dort, wo Jack eine hat. Entsetzt weckt sie ihren Mann, die beiden fahren sofort zu Bennell und berichten. Als sie nach Becky fragen, hat Bennell schlimme Vorahnungen und fährt sofort zu ihr. Er steigt durch den Keller ein und findet dort einen Körper, der Becky ähnelt. Erschrocken weckt er Becky und fährt mit ihr in seine Wohnung.

Als die vier gemeinsam zu Jacks Haus fahren, um sich den Körper anzusehen, ist dieser verschwunden. Der hinzu gerufene Danny Kaufmann versucht, das Geschehen rational zu erklären. Als dann im Haus der Driscolls auch der Becky ähnelnde Körper verschwunden ist, glaubt Kaufmann an eine Halluzination Bennells. Ein herbeigerufener Polizist erklärt, die Leiche eines Verbrechers mit weggeätzten Fingerabdrücken sei anderswo aufgefunden worden. Bennell und Jack müssen sich damit zufrieden geben.

Unterdessen erklären Patienten, sie hätten sich mit ihrer Beobachtung geirrt und es sei alles in Ordnung. Bennell wird misstrauisch. Am nächsten Abend stoßen sie in Jacks Garten auf merkwürdige, riesige Schoten, die sich öffnen und menschliche Körper freigeben, die den vier ähneln. Bennell schließt daraus, dass so Personen durch Doppelgänger ersetzt oder „umgewandelt“ wurden und dass dies auch mit ihnen geschehen sollte. Die Umwandlung geschieht offenbar, wenn die betroffene Person schläft. Jack und Teddy werden geschickt, um Hilfe von auswärts zu holen. Bennell tötet die vier Doppelgänger und flieht dann mit Becky. Als sie erkennen, dass sie niemandem mehr trauen können und verfolgt werden, suchen sie Zuflucht in Bennells Praxis, wo sie sich über die Nacht vor ihren Verfolgern verstecken.

Am nächsten Morgen beobachten sie aus dem Fenster, wie unzählige Schoten verladen und in die Nachbardörfer gebracht werden. Da kommt Jack wieder – in Begleitung eines Polizisten. Beide sind umgewandelt und erklären ihnen, was geschieht: die Schoten kamen als Samen aus dem Weltall. Nach der Umwandlung ist eine Person gefühllos: es gibt weder Liebe noch Hass, weder Freude noch Schmerz, alle seien gleich. Auch sie sollen nun umgewandelt werden. Bennell und Becky gelingt es aber, ihre Bewacher zu überwältigen und zu fliehen. Sie können sich schließlich in einen alten Bergwerksschacht flüchten, sind inzwischen aber übermüdet. Bennell findet bei einem kurzen Ausgang eine Farm, wo die Schoten in großer Zahl wachsen. Als er wiederkommt, ist Becky nach einem kurzen Schlaf umgewandelt und schlägt den anderen Alarm. Bennell rennt zum nächsten Highway und versucht, Autos anzuhalten. Es gelingt ihm nicht. Er springt auf einen Laster und sieht entsetzt, dass er voller Schoten ist. Der Wagen fährt nach Los Angeles.

[Bearbeiten] Anmerkung zur Handlung

Auf Wunsch des Studios wurde dem Film eine Anfangs- und eine Endszene hinzugefügt, die eine Rahmenhandlung bilden; die obige Handlung ist dann eine Rückblende. Bennell ist hier – kurz nach dem Ende der obigen Handlung – in einem Krankenhaus und berichtet die Geschichte einem Psychiater. Niemand glaubt ihm. Am Ende wird ein Patient eingeliefert, der in einen Autounfall verwickelt war und der unter merkwürdigen riesigen Schoten gefunden wurde. Bennells Zuhörer begreifen das Geschehen, leiten sofort Maßnahmen ein und informieren das FBI.

Diese Rahmenhandlung wurde offenbar hinzugefügt, um dem Film ein optimistischeres Ende zu geben und die Möglichkeit offen zu lassen, dass die Invasion aufgehalten wird. Als der Film 1979 noch einmal in die Kinos kam, wurden die beiden Szenen weggelassen.

[Bearbeiten] Hintergrund

[Bearbeiten] Vorlage und Neuverfilmungen

Der Film basiert auf der Romanvorlage Die Körperfresser kommen (The Body Snatchers) von Jack Finney, die zuerst als Fortsetzungsroman in einem Magazin veröffentlicht wurde.

1978 erschien die Neuverfilmung Die Körperfresser kommen von Philip Kaufman mit Donald Sutherland in der Hauptrolle. Kevin McCarthy und Don Siegel, Hauptdarsteller und Regisseur von Die Dämonischen, hatten Cameo-Auftritte.

Von 1993 ist eine Neuverfilmung unter dem Titel Body Snatchers – Angriff der Körperfresser von Abel Ferrara, die sich allerdings von der Vorlage und den ersten beiden Filmen deutlicher unterscheidet und allgemein als weniger gelungen gilt.

2007 wurde die Neuadaption von Oliver Hirschbiegel unter dem Titel Invasion mit Nicole Kidman und Daniel Craig in den Hauptrollen fertiggestellt. Kinostart in Deutschland ist der 18. Oktober 2007.

[Bearbeiten] Ähnliche Thematik in anderen Werken

Einige Szenen oder Einstellungen aus Die Dämonischen wurden in anderen Filmen direkt zitiert (oder auch parodiert). Noch mehr ist die Grundthematik des Films in einigen anderen Werken wiederzufinden, ohne dass es unbedingt eine direkte Beeinflussung gegeben hat.

Die Bedrohung aus dem Inneren – in Gestalt von Doppelgängern, die Menschen ersetzen, oder willenlos gemachten Menschen -, ist im Science-Fiction- und Horrorgenre oft anzutreffen. Populär wurde er in den USA in der schon erwähnten Zeit Ende der 1940er, als die Angst vor kommunistischer Infiltration umging (vgl. en:Red Scare). Eine ähnliche Situation wie in Die Dämonischen finden sich literarisch etwa in Robert A. Heinleins Puppet Masters (dt. Die Marionettenspieler, früher auch Weltraummollusken erobern die Erde) von 1951, der die außerirdischen Parasiten explizit mit dem Kommunismus vergleicht. Ein anderes paranoides Motiv ähnlich zu Die Dämonischen findet sich in Philip K. Dicks Kurzgeschichte The Father Thing (dt. Das Vater-Ding) von 1954, wo eine Kreatur unbekannter Herkunft im Garten einer Durchschnittsfamilie Doppelgänger, die ein Larvenstadium durchlaufen, züchtet.

Die scheinbar idyllische Kleinstadt, unter deren Oberfläche sich Grausames verbirgt, ist ebenfalls ein gängiger Topos und lässt sich später beispielsweise in David Lynchs Blue Velvet oder einigen Romanen von Stephen King (In einer kleinen Stadt, Tommyknockers) finden.

Auch zu erwähnen ist The Faculty (1998) von Robert Rodriguez, bei dem die Bedrohung allerdings bereits einen satirischen Unterton hat.

[Bearbeiten] Wissenswertes

Die Produktionskosten lagen etwa bei $420.000. Der Film startete in den USA am 5. Februar 1956, in der Bundesrepublik Deutschland am 24. Mai 1957.

Die deutsche Synchronisation änderte nicht nur Namen (Miles in - auch deutsch ausgesprochen - Peter, Becky dagegen ins nicht minder englische Mary und einen Onkel Ira in Onkel Anton), sondern offenbar auch einige weitere Dialogstellen über die Vorgeschichte der Personen. Diese Art der eingreifenden Synchronisation wirkt heute seltsam.

Ein Foto, das nur zu Werbezwecken hergestellt wurde und im Film nicht vorkommt, kam so gut an, dass eine entsprechende Einstellung in der 1978er Adaption verwendet wurde. Das Foto hier.

Sam Peckinpah schrieb an einigen Dialogen vor allem der ersten Hälfte des Films mit, ohne im Vorspann erwähnt zu werden. Er hat auch einen kleinen Cameo-Auftritt.

Gedreht wurde in einer echten kalifornischen Kleinstadt, was die gefühlte Authentizität erhöht.

Es gibt eine geistige Erkrankung, das Capgras-Syndrom, dessen einziges Sympton darin besteht, dass die Erkrankten glauben, nahe Verwandte und Freunde seien durch Doppelgänger ausgetauscht.

[Bearbeiten] Rezeption

Die Dämonischen gilt neben Der Tag, an dem die Erde stillstand, Alarm im Weltall, Kampf der Welten und Metaluna IV antwortet nicht als einer der Klassiker des Science Fiction-Films in den 1950er Jahren. Dabei kommt er fast völlig ohne Spezialeffekte aus; auch treten keine monsterartigen Kreaturen aus dem Weltall auf. Der Schrecken kommt langsam, unsichtbar und wie die Außerirdischen parasitenhaft.

Die Regie Don Siegels wird dafür gelobt, eine Atmosphäre der Paranoia zu schaffen. Dabei werde die Handlung gerade vorangetrieben und die Spannung stetig erhöht.

Die Darstellerleistungen sind unterschiedlich, allerdings eher positiv, bewertet worden. Vor allem Hauptdarsteller Kevin McCarthy wird gelobt, seine Filmpartnerin Dana Wynter habe ihre Rolle einigen Kritikern zufolge aber nicht voll ausgeschöpft.

Größtes Manko des Films sind die logischen Schwächen des Drehbuchs. So erscheint das Verhalten von Miles Bennell, der zumindest am Anfang recht unmotiviert zwischen Misstrauen und unkritischem Glauben schwankt, nicht natürlich, sondern vor allem dem Fortlauf des Plots dienend. Vor allem aber ist die Darstellung der Außerirdischen und der „Umwandlung“ nicht leicht nachvollziehbar. Es ist undeutlich, warum die Außerirdischen Doppelgänger heranzüchten müssen, um die echten Menschen zu ersetzen. Später im Film wird angedeutet, dass die Übernahme der Gedanken der zu kopierenden Menschen erst in einem Endstadium passiere, wenn diese Menschen schlafen. Unlogischerweise aber werden auch Originalmenschen durch Schlaf zu außerirdisch Denkenden.

Immer wieder wurde der Film als Parabel interpretiert; überraschenderweise sowohl auf die Gefährdung der USA durch den Kommunismus (der wie die Außerirdischen einen Neuen Menschen und eine perfekte Gesellschaft der Gleichheit versprach) als auch auf den paranoiden Antikommunismus der McCarthy-Ära, in dem nicht konformes Handeln und Denken misstrauisch beäugt und verfolgt wurden. Der Regisseur Siegel hat sich gegen diese beiden politischen Deutungen verwahrt. Auch manche Kritiker meinen, man werde dem Film nicht gerecht, wenn man ihn auf eine solche Analogie reduziere. Die zugrundeliegende philosophische Frage geht dem nach, was den Menschen in seiner Individualität ausmacht.

[Bearbeiten] Kritikerspiegel

„Beklemmende negative Utopie. Der mit sparsamen Mitteln sorgfältig inszenierte Film vermeidet sichtbare Horror-Elemente und verläßt sich auf die Wirkung geistigen und psychischen Terrors. Zunächst von der Kritik abgelehnt, gilt die vielfach auch politisch interpretierte Produktion heute als subtiler Klassiker ihres Genres und als frühes Meisterwerk Don Siegels.“

Filmdienst[1]

„Don Siegel setzt diese Ängste mit der atemlosen Dynamik seiner Inszenierung immer weiter unter Druck, verzichtet dabei auf Abschweifungen ebenso wie auf alles, das den Blick auf anderes als die verzweifelte Entwicklungslogik der Geschichte lenken könnte. Die Unvergesslichkeit der Bilder von der Scheinnormalität am hellichten Tag verdankt sich der Verweigerung jeder Effektanstrengung, hervorragend dazu die Darsteller, denen Don Siegel einen unaufgeregten Realismus verschrieben hat, der die Furcht furchterregend lesbar macht.“

Ekkehard Knörer, JumpCut[2]

„Während die Aufklärung Verstand und Vernunft, Logik und Wissenschaft ins Zentrum gesellschaftlicher wie individueller Konflikte stellte [...], rekurrierte die Romantik als Gegenbewegung zur Aufklärung auf die Bedeutung von Gefühlswelt und Dingen, die durch Verstand und Vernunft nicht erklärbar seien. Märchen, Sagen, aber auch die ersten Horrorgeschichten formulierten Ängste und Urängste, die wissenschaftlichen Erklärungsmustern und Lösungen nicht unbedingt zugänglich waren. Die Dämonischen nimmt direkten Bezug auf diese Tradition, indem Siegel [...] diese Ängste in eine funktionierende Gemeinschaft einbrechen lässt.“

Ulrich Behrens, Filmbesprechungen.de [3]

„Auf Jack Finneys spannendem Roman basierend ist Siegels Low-Budget-Sciene-Fiction eines der wahren Meisterwerke des Genres. Angetrieben von der für Siegel typischen rastlosen Regie und seiner Fähigkeit, chamäleonartig das Genre zu wechseln, überragt der Film seine Gegenstücke mit großer Klugheit sowie mit von Drehbuchator Daniel Mainwaring unterschwellig eingearbeitetem Subtext und allegorischer Mehrdeutigkeit.“

David Wood, BBC[4]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Die Dämonischen wurde 1994 in das National Film Registry der als besonders erhaltenswert geltenden US-Filme aufgenommen.

[Bearbeiten] Quellen & Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=22771
  2. http://www.filmzentrale.com/rezis/daemonischen.htm
  3. http://www.filmbesprechungen.de/show.php?FilmID=1867
  4. http://www.bbc.co.uk/films/2001/05/01/invasion_of_the_body_snatchers_1956_review.shtml

[Bearbeiten] Literatur

  • Jack Finney: Die Körperfresser kommen. Science-Fiction-Roman (OT: Invasion of the Body Snatchers). Goldmann, München 1979, ISBN 3-442-23324-0

[Bearbeiten] Weblinks


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