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Clive Staples Lewis – Wikipedia

Clive Staples Lewis

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Statue von Clive Staples Lewis in Belfast, Nordirland
Statue von Clive Staples Lewis in Belfast, Nordirland

Clive Staples Lewis (meist als C. S. Lewis, privat auch bekannt als „Jack“) (* 29. November 1898 in Belfast, Nordirland; † 22. November 1963 in Oxford, England) war ein britischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Er lehrte am Magdalen College (Oxford) und hatte den Lehrstuhl für Englische Literatur des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Cambridge inne. Er ist vor allem im angloamerikanischen Raum bekannt für seine Kinderbuchserie Die Chroniken von Narnia.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Clive Staples Lewis „Jack“ wurde 1898 in Belfast, Nordirland, geboren und wuchs dort zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Warren „Warnie“ auf. Sein Vater Albert James Lewis hatte als erster seiner Familie einen akademischen Beruf ergriffen, er war Anwalt. Seine Vorfahren stammten aus Wales und waren in der Landwirtschaft tätig. Lewis Mutter Flora Augusta Hamilton Lewis war Pfarrerstochter und studierte an der Queens-Universität Mathematik und Logik. Die Eltern lasen gern und besaßen eine große Büchersammlung, die den jungen Jack schon von Anfang an sehr faszinierte und ihm einen Zugang zur Literatur ermöglichte.

Ein tiefer Einschnitt in Jacks Leben war die Krebserkrankung seiner Mutter. Trotz anfänglicher Besserung verschlechterte sich ihr Zustand und sie starb am 23. August 1908. In dem selben Jahr, als Jack gerade 10 Jahre alt wurde, starb auch sein Großvater und sein Onkel. Nach dem Tod der Mutter wurde die Beziehung zwischen Warren und Jack noch enger.

[Bearbeiten] Erster Weltkrieg

Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges musste Lewis sein Studium am University College in Oxford, das er im April angefangen hatte, abbrechen und Soldat der britischen Armee werden. In Oxford absolvierte er seine Offiziersausbildung und wurde zum Offizier in das dritte Battalion der Somerset Light Infantry befördet. An seinem 19. Geburtstag kam er an die Front nach Frankreich. Am 15. April 1918 wurde Lewis am Mount Berenchon während der Schlacht von Arras verwundet und im folgenden Jahr aus dem Dient entlassen.

[Bearbeiten] Universitätslaufbahn

1919 nahm er seine Studien am University College in Oxford wieder auf, legte 1920 die erste öffentliche Universitätsprüfung mit Ehren in Griechisch und Latein, 1922 die Abschlussprüfung in Philosophie und antiker Geschichte und 1923 die erste öffentliche Universitätsprüfung in Englisch ab. Bis Mai 1925 war Lewis Philosophielehrer am University College und erhielt ein Fellowship für englische Sprache am Magdalen College in Oxford, wo er auch J.R.R. Tolkien kennen lernte. Im Jahre 1929, bis zu dem er überzeugter Atheist war, wurde Lewis Theist und nach langer Auseinandersetzung mit Tolkien und Hugo Dyson im September 1931 bekehrt er sich schließlich zum Christentum, was sein späteres Werk stark beeinflusste. Ab dem Herbstsemester 1933 traf sich Lewis mit seinem Freundeskreis, den „Inklings“, zu dem auch J.R.R. Tolkien, sein Bruder Warnie, Hugo Dyson und andere gehörten. In den nächsten Jahren wurde Lewis durch seine Vorlesungen, Veröffentlichungen in christlichen Zeitschriften und durch seine Radioansprachen, die von der BBC ausgestrahlt wurden, bekannt. Im Jahr 1948 wurde er zum Mitglied der Royal Society of Literature gewählt, erhielt in den nächsten Jahren drei Ehrendoktorwürden für Theologie und Literatur und wurde 1958 Ehrenmitglied des University College Oxfords. Zuletzt hatte er den Lehrstuhl für Literatur des Mittelalters und der Renaissance in Cambridge inne.

[Bearbeiten] Heirat und spätere Jahre

Am 23. April heiratete er die an Krebs erkrankte Joy Davidman standesamtlich im Oxforder Standesamt. Im Dezember wurde an ihrem Bett im Wingfield Krankenhaus eine kirchliche Trauung nach Brauch der englischen Kirche durchgeführt. In den nächsten Jahren erfuhr Joy eine ausergewöhnliche Genesung von ihrem letzten Krebsanfall. Im Juli 1958 fuhr Lewis mit seiner Frau 10 Tage nach Irland in Urlaub, worauf er zehn Vorträgen über „The Four Loves“ in London machte. Joy starb am 13. Juli 1960 im Alter von 45 Jahren. Im Jahr 1993 wurde die Freundschaft und Liebe zwischen C. S. Lewis und Joy Davidman Gresham in Sir Richard Attenboroughs Film Shadowlands (dt. Ein Geschenk des Augenblicks) mit Anthony Hopkins und Debra Winger verfilmt.

C.S.Lewis starb eine Woche vor seinem 65.Geburtstag am 22.November 1963. Sein Grab befindet sich im Garten der Holy Trinity Church in Geadington Quarry in Oxford. Sein Bruder Warren Lewis starb am 9. April 1973. Ihre Namen stehen auf einem einzelnen Stein zusammen mit der Inschrift „Men must endure their going hence.“

[Bearbeiten] Werk

C. S. Lewis hat neben seinen literaturkritischen Werken bekannte christliche apologetische Schriften sowie die ebenfalls christliche Symbolik verwendende Kinderbuchserie über das Land Narnia (Genre Fantasy) und Perelandra-Trilogie (Genre Science-Fiction und Fantasy) verfasst. 1955 erhielt Lewis die Carnegie Medallie in Anerkennung der letzten Serie der Narnia-Chroniken „The Last Battle“ (dt. Der letzte Kampf).

Er war Mittelpunkt des christlich geprägten Literaturkreises der Inklings und lange Zeit eng mit J. R. R. Tolkien befreundet. Die beiden Autoren beeinflussten sich gegenseitig wesentlich. Später jedoch kühlte diese Freundschaft wegen Tolkiens Kritik an den „Narnia-Chroniken“ ab. Ein weiterer enger Freund von Lewis war der Schriftsteller Charles Williams (1886–1945), der theologische Bücher, Romane, Gedichte und literaturwissenschaftliche Texte verfasste.

Er hat den schottischen Pfarrer und Schriftsteller George MacDonald (1824–1905) vielfach als sein Vorbild und als seinen „Meister“ bezeichnet. In seinem Erzählwerk beleuchtet Lewis Fragen christlicher Ethik und Glaubenslehre. Sein Roman Du selbst bist die Antwort (englischer Originaltitel: Till We Have Faces: A Myth Retold) ist eine Version von Amor und Psyche aus der Sicht von Psyches Schwester und gilt bei einigen Literaturkritikern als sein bestes Werk. Im Februar 1943 hielt Lewis an der Universität Durhams die „Riddell Memorial Lectures“, eine dreiteilige Vorlesungsreihe, die später als „The Abolition of Man“ (dt. Abschaffung des Menschen) herausgegeben wird. Er kritisiert das oberflächliche Schulmaterial, das die Schüler zu einer Weltanschauung ohne jegliche objektive Werte führt. Die gesammelten Vorträge von Lewis, die das BBC ausstrahlte, wurden unter dem Titel „Mere Christianity“ (dt. Pardon, ich bin Christ bzw. Christentum schlechthin) veröffentlicht. Lewis glaubte an die Existenz der Hölle. In Über den Schmerz schreibt er:

„Bei allen Erörterungen über die Hölle müssen wir uns ständig vor Augen halten, daß sie wahrhaft möglich ist – nicht für unsere Feinde, nicht für unsere Freunde (beide trüben den klaren Blick der Vernunft), nein: für uns selbst.“

Seit 2005 wird jährlich an Lewis’ Geburtstag, dem 29. November, der „C.S.Lewis-Preis“ durch den Brendow & Sohn Verlag GmbH „für ein Romanprojekt verliehen, das sich in herausragender Weise mit Perspektiven des christlichen Glaubens befasst oder diese im Horizont der Handlung deutlich erkennbar werden lässt.“

[Bearbeiten] Zitate

„Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.“

C. S. Lewis in „Mere Christianity“ S. 106 [1]

„Wer alles durchschaut, sieht nichts mehr.“

C. S. Lewis in „Die Abschaffung des Menschen“ S. 82 [2]

„Nichts, was wir nicht weggegeben haben, wird jemals wirklich unser sein.“

C. S. Lewis in „Mere Christianity“

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Literaturwissenschaft

1936 The Allegory of Love: A Study in Medieval Tradition
1939 The Personal Heresy. A Controversy (mit E.M.W. Tillyard)
1942 A Preface to ‚Paradise Lost‘
1943 The Abolition of Man (dt. Die Abschaffung des Menschen)
1948 Arthurian Torso (mit C. Williams)
1954 English Literature in the Sixteenth Century, Excluding Drama
1960 Studies in Words
1961 An Experiment in Criticism (dt. Über das Lesen von Büchern)
1964 The Discarded Image: An Introduction to Medieval and Renaissance Literature
1966 Studies in Medieval and Renaissance Literature (herausgegeben von W. Hooper)
1967 Spenser’s Images of Life (herausgegeben von A. Fowler)
1969 Selected Literary Essays (herausgegeben von W. Hooper)
2002 Essay Collection: Literature, Philosophy and Short Stories (herausgegeben von L. Walmsley)

[Bearbeiten] Christliche Apologetik

1933 The Pilgrim’s Regress: An Allegorical Apology for Christianity, Reason and Romanticism (dt. Flucht aus Puritanien)
1940 The Problem of Pain (dt. Über den Schmerz)
1942 The Screwtape Letters (dt. Dienstanweisung für einen Unterteufel, erste dt. Ausgabe als Dämonen im Angriff)
1946 George MacDonald: An Anthology (dt. Die Weisheit meines Meisters)
1947 Miracles: A Preliminary Study (dt. Wunder: möglich - wahrscheinlich - undenkbar?)
1952 Mere Christianity (dt. Pardon, ich bin Christ, erste dt. Ausgabe als Christentum schlechthin)
1958 Reflections on the Psalms (dt. Das Gespräch mit Gott)
1960 The Four Loves (dt. Was man Liebe nennt)
1960 The World’s Last Night and other Essays (dt. Die letzte Nacht der Welt)
1961 A Grief Observed (dt. Über die Trauer) (ursprünglich unter dem Pseudonym N. W. Clerk veröffentlicht)
1961 Screwtape Proposes a Toast (dt. Streng dämokratisch (demokratisch) zur Hölle und andere Essays, 1982)
1964 Letters to Malcolm: Chiefly on Prayer (dt. Du fragst mich wie ich bete)
1970 God in the Dock (dt. Gott auf der Anklagebank 1981)
2002 Essay Collection: Faith, Christianity and the Church (herausgegeben von L. Walmsley)

[Bearbeiten] Romane

Perelandra-Trilogie:
1938 Out of the Silent Planet (dt. Jenseits des schweigenden Sterns, erste dt. Ausgabe als Der verstummte Planet)
1943 Perelandra, auch als ‚Voyage to Venus‘ erschienen (dt. Perelandra)
1945 That Hideous Strength (dt. Die böse Macht)
1946 The Great Divorce (dt. Die große Scheidung oder Zwischen Himmel und Hölle)
1956 Till We Have Faces: A Myth Retold (dt. Du selbst bist die Antwort)
1977 „The Dark Tower“ and Other Stories (dt. Der Dunkle Turm) (Kurzgeschichten und Fragmente, herausgegeben von W. Hooper)
1985 Boxen: The Imaginary World of the Young C.S. Lewis (herausgegeben von W. Hooper)
Die Chroniken von Narnia - Bücher (in der Erzählfolge):
1955 The Magician’s Nephew (dt. Das Wunder von Narnia)
1950 The Lion, the Witch and the Wardrobe (dt. Der König von Narnia)
1954 The Horse and His Boy (dt. Der Ritt nach Narnia)
1951 Prince Caspian (dt. Prinz Kaspian von Narnia; andere Übersetzung: Wiedersehen in Narnia)
1952 The Voyage of the ‚Dawn Treader‘ (dt. Die Reise auf der Morgenröte; andere Übersetzung: Das Schiff aus Narnia)
1953 The Silver Chair (dt. Der silberne Sessel; andere Übersetzung: Die Tür nach Narnia)
1956 The Last Battle (dt. Der letzte Kampf)

[Bearbeiten] Lyrik

1919 Spirits in Bondage: A Cycle of Lyrics (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1926 Dymer (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1964 Poems (herausgegeben von W. Hooper)
1969 Narrative Poems (herausgegeben von W. Hooper)

[Bearbeiten] Autobiografie / Briefe / Tagebücher

1955 Surprised by Joy: The Shape of My Early Life (dt. Überrascht von Freude)
1966 Letters of C.S. Lewis. Ed. with a Memoir by W.H. Lewis
1967 Letters to an American Lady (herausgegeben von C.S. Kilby)
1979 They Stand Together. The Letters of C.S. Lewis to Arthur Greeves (herausgegeben von W. Hooper)
1985 Letters to Children (herausgegeben von L.W. Dorsett; dt. Briefe aus Narnia)
1991 All My Road Before Me: The Diary of C.S. Lewis 1922–1927 (herausgegeben von W. Hooper)
2000 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 1 (herausgegeben von W. Hooper)
2004 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 2 (herausgegeben von W. Hooper)
2006 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 3 (herausgegeben von W. Hooper)

[Bearbeiten] Literatur

  • Humphrey Carpenter: The Inklings: C.S. Lewis, J.R.R. Tolkien, Charles Williams and their friends. George Allen & Unwin, London 1978. ISBN 0-00-774869-8
  • Michael Coren: C.S. Lewis - der Mann, der Narnia schuf. Eine Biographie (Originaltitel: The Man Who Created Narnia. The Story About C.S. Lewis). Brendow, Moers 2005. ISBN 3-86506-059-5
  • Colin Duriez: Tolkien und C.S. Lewis. Das Geschenk der Freundschaft. Brendow, Moers 2003. ISBN 3-86506-058-7
  • Roger Lancelyn Green und Walter Hooper: C.S. Lewis. A Biography, Revised Edition. Harcourt Brace & Company, San Diego 1994. ISBN 0-15-623205-7
  • Walter Hooper: C.S. Lewis. A Companion and Guide, HarperCollins, London 1996. ISBN 0-00-628046-3
  • Jahrbücher der Inklings-Gesellschaft
  • Gisbert Kranz: Studien zu C.S. Lewis. Verlag Michael Claren, Lüdenscheid 1983. ISBN 3-922549-09-8
  • Markus Mühling: Gott und die Welt in Narnia. Eine theologische Orientierung zu C.S. Lewis’ „Der König von Narnia“. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005. ISBN 3-525-60422-X
  • Christian Rendel: C.S. Lewis. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1991. ISBN 3-417-21109-3
  • Vanauken, Shelodon: Eine harte Gnade. Die Geschichte einer großen Liebe (Orig.: A severe Mercy), Brunnen Verlag, Basel und Gießen 1984, ABCteam B. 3180, ISBN 3-7655-3180-4

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Nolte, Mahnaz: Deine Liebe lässt mich staunen. R. Brockhaus → ISBN 3-417-24499-4, S. 88
  2. Die Abschaffung des Menschen, Johannes Verlag Einsiedeln → ISBN 978-3-89411-157-1, S. 82

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