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Christianskirche (Ottensen) – Wikipedia

Christianskirche (Ottensen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Christianskirche, Blick durch den Kirchengarten am Chor vorbei
Die Christianskirche, Blick durch den Kirchengarten am Chor vorbei

Die evangelisch-lutherische Christianskirche - manchmal auch Klopstockkirche genannt - in Hamburg-Ottensen ist ein barocker Kirchenbau von 1738 und eines der wenigen Barockdenkmäler Hamburgs.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Kirche in Ottensen

Die Christianskirche ist der Nachfolgebau einer Dorfkirche von 1548, die an dieser Stelle im holsteinischen Dorf Ottensen stand. Unter Christian IV. kam der Nachbarort Altona 1640 unter dänische Verwaltung, wurde großzügig ausgebaut und erhielt 1664 Stadtrechte. Die alte Ottenser Kirche lag damals am Rande der neuen Stadt, die in den folgenden Jahren beständig erweitert wurde. Unter der Herrschaft von Christian VI. wurden für Altona und Ottensen mehrere repräsentative Barockbauten in Auftrag gegeben - wahrscheinlich auch, um den Nachbarn Hamburg zu beeindrucken -, darunter zwei neue Kirchen: in der angrenzenden Altonaer Altstadt die Hauptkirche Sankt Trinitatis und in Ottensen die jetzt nach ihm benannte Christianskirche.

[Bearbeiten] Die barocke Christianskirche

Blick zum Chor mit Kanzel, Hochaltar und Taufengel
Blick zum Chor mit Kanzel, Hochaltar und Taufengel

Für die Christianskirche wurde die alte Ottenser Dorfkirche abgebrochen und der Neubau, in den man den alten Kirchturm integrierte, von 1735 bis 1738 nach den Plänen von Otto Johann Müller errichtet. Das neue, mit einem Mansarddach gedeckte Gotteshaus aus Backstein, wurde als Saalkirche konzipiert. Den Innenraum beleuchtete Müller mit großen Rundbogenfenstern, augeschmückt wurde das Gebäude mit einem mächtigen Kanzelaltar, einem Orgelprospekt und einer Empore, die gesamte Ausstattung war im nüchternen, nordischen Barockstil gehalten, die Decke wurde mit goldenen Sternen dekoriert. In der Kirche fanden aber auch ältere Kunstwerke ihren Platz, das bis heute vorhandene Taufbecken aus gotländischem Kalkstein stammte noch aus dem 13. Jahrhundert. Es wurde mit einem Taufstein von 1744 eingefasst und mit einem Taufengel von 1739 bekrönt.

[Bearbeiten] Die Kirche vom 19. Jahrhundert bis heute

Die Christianskirche, Ende des 19. Jahrhunderts vor den Umbauarbeiten
Die Christianskirche, Ende des 19. Jahrhunderts vor den Umbauarbeiten

Von 1897 bis 1898 wurden an der Kirche einige Veränderungen vorgenommen. Der bis dahin mit kleinen Fenstern versehene Turm erinnerte an die Speicherbauten des Hafenviertels und wurde im Volksmund auch als "Korinthenspeicher" bezeichnet. Die oberen Fenster wurden nun zu je einer großen Schallluke erweitert, die Turmspitze erhielt einen Dachreiter und der Eingang wurde mit einem prächtigen neobarocken Portal geschmückt. 1938 erhielt der Turm sein berühmtes Carillon mit 42 in Apolda gegossenen Glocken. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, die Ausstattung, die man rechtzeitig ausgelagert hatte, blieb jedoch größtenteils erhalten und konnte in der Nachkriegszeit wieder installiert werden. Die Restaurierungsarbeiten dauerten von 1946 bis 1952. Die Kanzel wurde damals aus dem Hochaltar ausgebaut und links von diesem im Chorraum aufgestellt, die freie Fläche im Altar schmückt seit 1968 ein von Hans Gottfried von Stockhausen geschaffenes Gemälde namens "Das Loblied der Erlösten".

Die Kirche ist nicht nur zu Gottesdiensten geöffnet, im Rahmen der "offenen Kirche" ist sie Besuchern zugänglich, auch werden hier regelmäßig Konzerte abgehalten. Die Kirche beeindruckt mit ihrem hellen, freundlichen Inneren und ihrer Ausstattung - im Turmraum findet man z. B. ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert - und gehört zu den wenigen im Hamburger Stadtgebiet noch existierenden Barockbauten.

[Bearbeiten] Der Kirchgarten und frühere Friedhof

Das Klopstock-Grab auf dem Kirchhof
Das Klopstock-Grab auf dem Kirchhof

Die Kirche ist umringt von einem alten Friedhof, der wohl bereits ab 1537 für Bestattungen genutzt wurde. Bis heute finden sich hier eindrucksvolle Grabmäler aus den vergangenen Jahrhunderten. Ab 1860 wurden nur noch die Familiengräber genutzt, die letzte Beisetzung fand schließlich 1929 statt.

Der kleine Friedhof ist die letzte Ruhestätte des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock. Er kaufte diese Parzelle 1759, seine Frauen Meta und Johanna Elisabeth ruhen hier neben ihm, die Grabinschrift hat Klopstock selbst verfasst. Seine Bestattung war ein nationales Ereignis und zeitgenössischen Berichten nach sollen zwischen 25.000 bis 50.000 Menschen von ihm Abschied genommen haben, was auf dem kleinen Kirchplatz zu großen Tumulten führte.

Vor dem Klopstock-Grab findet man eine kleine Urne, diese wurde in früheren Zeiten Altonaer Kindern, die das Essen verweigerten, als Grab des Suppenkaspars gezeigt.

[Bearbeiten] Literatur

  • F. Grundmann, T. Helms: Wenn Steine predigen - Hamburgs Kirchen vom Mittelalter zur Gegenwart, Medien Verlag Schubert, 1993
  • F. Hammer: Die Christianskirche in Ottensen, Alster Verlag, 1938

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 53° 32' 49" N, 9° 55' 58" O


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