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Burg Plesse – Wikipedia

Burg Plesse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Burg Plesse
Die Burg Plesse vom Flecken Bovenden OT Eddigehausen aus gesehen

Die Burg Plesse vom Flecken Bovenden OT Eddigehausen aus gesehen

Alternativname(n): Plesseburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Bovenden-Eddigehausen
Geographische Lage 51° 35′ 51,38″ N, 9° 57′ 57,28″ OKoordinaten: 51° 35′ 51,38″ N, 9° 57′ 57,28″ O
Höhe: 350 m ü. NN
Burg Plesse (Deutschland)
DEC
Burg Plesse
Aussicht vom großen Turm der Burg Plesse auf Eddigehausen und das Leinetal
Aussicht vom großen Turm der Burg Plesse auf Eddigehausen und das Leinetal

Die Burg Plesse, auch Plesseburg bzw. Ruine Plesseburg genannt, ist eine mittelalterliche Burgruine rund 7 Kilometer nördlich der Innenstadt der Großstadt Göttingen, Landkreis Göttingen, Südniedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Die Ruine der Burg Plesse steht im äußersten Nordwestteil des Göttinger Walds. Sie befindet sich auf einem etwa 350 Meter hohen Bergsporn bzw. Südwestausläufer des 386 Meter hohen Wittenbergs östlich des Fleckens Bovenden bzw. oberhalb und östlich von dessen Ortsteil Eddigehausen. Ein paar Kilometer westlich verläuft in Süd-Nord-Richtung ein Abschnitt der Leine etwa 200m tiefer im Leinegraben.

[Bearbeiten] Baubeschreibung

Die Burg Plesse wurde auf einem Felsen aus hellem Muschelkalk errichtet. Daher stammt auch ihr Name Plesse, der für hell (von Blässe) steht. Der Bergfried der Anlage hat eine Höhe von 23 Meter. Der Zutritt war ursprünglich nur über eine Pforte in 10 Meter Höhe möglich. Die Turmmauern haben eine Stärke von bis zu 4 Meter. Der heutzutage zugeschüttete Burgbrunnen wurde tief hinunter in den Felsen geschlagen. Einer Überlieferung zufolge soll vom Brunnen aus ein unterirdischer Gang zur Quelle Mariaspring geführt haben. Tatsächlich gab es einen Gang, über den Akten aus dem Jahre 1802 berichten. Der Gang wurde im Ort Eddigehausen, der unterhalb der Burg liegt, gefunden und verband die Burg mit dem Keller eines Wohnhauses der Domäne.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Mittelalter

Die Burg Plesse wurde 1015 als Hausgut durch den Paderborner Bischof Meinwerk an Paderborn übertragen. Etwa 1138 wird Hermann II. von Winzenburg als Graf von Plesse bezeichnet. Seit 1150 ist sie Sitz der Edelherren von Plesse, die sich nach der Burg benannt haben. Kaiser Heinrich VI. tauschte 1192 die Burg Plesse gegen die Burg Desenberg bei Warburg (Westfalen) ein. Der Tausch wurde jedoch schon 1195 wieder rückgängig gemacht. Im Jahre 1447 trugen die Herren von Plesse ihren Eigenbesitz dem Landgrafen Ludwig von Hessen zu Lehen auf. Der Grund dafür ist in der Zersplitterung des Herzogtums Braunschweig-Göttingen zu finden. Die führenden Adelsfamilien konnten sich den bedrängenden Auseinandersetzungen der Pfandinhaber nicht entziehen. Sie suchten deshalb Schutz und Rückhalt bei einem anderen Landesherren.

[Bearbeiten] Neuzeit

Plessenburg - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Plessenburg - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Im Jahre 1536 wurde in der Herrschaft Plesse, zu der die umliegenden Dörfer gehörten, die Reformation eingeführt. Sie hatte schon zu Beginn durch den aus den Niederlanden geflüchteten Theologen Petrus Noyen van Weert (Wertheim), der von 1536-1540 als Prediger auf der Plesse wirkte, einen reformierten Akzent. Nachdem jedoch Martin Luther persönlich in einem von Dietrich III. angeforderten Gutachten die Lehre des Niederländers als „nicht recht“ beurteilt hatte, kam die Herrschaft Plesse unter den Einfluss einer von Göttingen her lutherisch geprägten Theologie. Mit Dietrich IV. von Plesse starb 1571 das Geschlecht derer von Plesse aus. Landgraf Wilhelm IV. von Hessen Kassel übernahm die Herrschaft Plesse als heimgefallenes Lehen. Durch Landgraf Moritz von Hessen-Kassel wurde 1614 in der Herrschaft Plesse das reformierte Bekenntnis durchgesetzt. In den Jahren 1623/24 hielt sich dieser auch mit seiner Familie mehrfach auf der Burg auf. Nach einer Belagerung 1627 wurden Burg und Herrschaft Plesse vorübergehend an den Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt abgetreten. 1660 wurde die Burg endgültig aufgegeben und diente fortan den Einwohnern der umliegenden Dörfer als Steinbruch.

[Bearbeiten] Moderne

Burg Plesse um 1900
Burg Plesse um 1900

Johann Wolfgang von Goethe besuchte die Burg Plesse im Jahre 1801. Nach der französischen Besetzung im Jahre 1807 wurde die Herrschaft zum Canton Bovenden im Königreich Westphalen. Nach dem Zusammenbruch des Königreichs Westphalen im Jahre 1813 übernahm das Kurfürstentum Hessen wieder die Herrschaft Plesse. Durch einen Tauschvertrag zwischen Preußen, dem Königreich Hannover und Kurhessen fiel die Herrschaft Plesse jedoch am 1. Mai 1817 an Hannover. Ab 1821 wurden erste Restaurierungsarbeiten auf der Burg Plesse vorgenommen und in den Jahren 1853 bis 1864 wurde auf Initiative des hannoverschen Königspaares die Burg umfassend restauriert. Weitere Arbeiten folgten 1909.

[Bearbeiten] Heute

Die einstige Zugehörigkeit der Herrschaft Plesse zu Hessen hat in kirchlicher Hinsicht bis heute ihre Spuren hinterlassen. Die evangelischen Gemeinden in den Plessedörfern gehören nicht zur lutherischen Hannoverschen Landeskirche, sondern zur Evangelisch-reformierten Kirche.

Seit 1945 ist die Burg Plesse Eigentum des Landes Niedersachsen. Seit 1978 gibt es den Förderverein „Freunde der Burg Plesse e.V.“, der sich der Burgenforschung widmet.

[Bearbeiten] Literatur

  • Martin Last: Die Burg Plesse, Göttingen 1977
  • Thomas Moritz (Hrsg.): Ein feste Burg – die Plesse, Göttingen 2000, ISBN 3-88452-350-3
  • Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band III, Landbuch-Verlag, Hannover 1995, ISBN 3-7842-0515-1
  • Gerd Biegel: Ein Feste Burg Die Plesse. Begleitband zur Ausstellung. Landesmuseum Braunschweig 2002. ISBN 3-927939-53-6
  • Gudrun Keindorf und Thomas Moritz (Hrsg. im Auftrag des Vereins „Freunde der Burg Plesse e.V.“): Größer noch als Heinrich der Löwe. König Georg V. von Hannover als Bauherr und Identitätsstifter. Begleitband zur Ausstellung. Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Paulinerkirche. Mecke Verlag, Duderstadt 2003. ISBN 3-936617-16-3

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Burg Plesse – Bilder, Videos und Audiodateien
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