Bollschweil
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald | |
Höhe: | 328 m ü. NN | |
Fläche: | 16,42 km² | |
Einwohner: | 2344 (28. Feb. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 79283 | |
Vorwahl: | 07633 | |
Kfz-Kennzeichen: | FR | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 014 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hexentalstraße 56 79283 Bollschweil |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Josef Schweizer (seit 1990) | |
Lage der Gemeinde Bollschweil im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | ||
Bollschweil ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Sie liegt im Hexental, etwa 10 km südlich von Freiburg im Breisgau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Zwischen dem Hohfirst als Südteil des Schönbergmassivs und dem Schwarzwald im südlichen Hexental gelegen, gehört Bollschweil sowohl zur sogenannten Vorbergzone, als auch bereits zum Schwarzwald, da durch die Gemeinde die Hauptverwerfung zwischen Oberrheingraben und Schwarzwald verläuft. Der Ortsteil St. Ulrich liegt vollständig im Schwarzwald.
Bollschweil grenzt an die Stadt Freiburg und an die Gemeinden Münstertal, Ehrenkirchen, Pfaffenweiler, Ebringen, Sölden, Wittnau und Horben.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Bollschweil gehört die bis 1974 selbstständige Gemeinde St. Ulrich. Zur Gemeinde Bollschweil in den Grenzen vom 31. Dezember 1973 gehören die Dörfer Oberdorf und Unterdorf, die Weiler Aubach, Ellighofen, Gütighofen (der östliche Teil gehört zu Ehrenkirchen), der Zinken Leimbach, Hof und Haus Gütle und das Gehöft Bitterst. Zur ehemaligen Gemeinde St. Ulrich gehören das Dorf St. Ulrich, der Weiler Geiersnest und das Gehöft Kaltwasser. In der Gemarkung Bollschweil liegt die abgegangene Burg Birchiberg und das im Unterdorf aufgegangene Innighofen.[2]
[Bearbeiten] Geschichte
Bollschweil wird erstmals im Jahr 838 als Puabilinisvilare in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Seine Geschichte ist eng mit der Adelsfamilie Snewlin-Bernlapp, einem Zweig der im gesamten Breisgau bedeutenden Familie Snewlin, verbunden. Als die Familie 1837 ausstarb, kam das Schloss und der Ort an die Freiherren von Holzing-Berstett, deren Nachkommen auch heute noch das Schloss bewohnen.
Nach 1087 gründete Ulrich von Zell (†1093), der Prior des Priorats Sankt Ulrich im Schwarzwald, ein Nonnenkloster in Bollschweil, das 1115 nach Sölden verlegt wurde.
siehe auch Ruine Birchiburg
[Bearbeiten] Eingemeindungen
St. Ulrich wurden im Zuge der Gemeindereform zum 1. Januar 1974 eingemeindet, bereits 1854 wurde die Gemeinde Geiersnest nach St. Ulrich eingemeindet.
[Bearbeiten] Bergbau
Für kurze Zeit (1938−1939) wurde auf Bollschweiler Gemarkung nahe Kuckucksbad am Schönberg Eisenerz abgebaut. Dieser nicht besonders umfangreiche Bergbau wurde jedoch nach jenen zwei Jahren (1938: 28.144 t, 1939: 40.252 t) nach einer Gesamtförderung von 69.396 t wieder eingestellt. Zu dieser frühen Einstellung trugen hauptsächlich Transportprobleme bei, da das Erz aufwendig per Lastwagen nach Bad Krozingen transportiert werden musste. Dieser Transport verteuerte sich späterhin maßgeblich, da zum Kriegsausbruch der Treibstoff knapp wurde. Bergbaurelikte sind aufgrund einer zwischenzeitlichen Flurbereinigung im Jahre 2000 nur wenige aufzufinden.
[Bearbeiten] Politik
Der Gemeinderat hat 12 Sitze. Bei der Wahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- Freie Bürgerliste Bollschweil-St. Ulrich: 7 Sitze = 57,19%
- Bürgerforum Bollschweil-St. Ulrich: 5 Sitze = 42,81%
Mit der Gemeinde Ehrenkirchen besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.
[Bearbeiten] Partnerschaft
Seit 1990 besteht ein Freundschaftsvertrag zwischen Bollschweil und der elsässischen Gemeinde Berstett im Département Bas-Rhin.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
In Bollschweil wird am Hohfirst schon lange Kalkabbau betrieben. Auch heute noch wird von der Knauf Marmorit GmbH Kalk abgebaut.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Gebäude
- Das Schloss in Bollschweil aus dem 18. Jahrhundert steht an der Stelle einer ehemaligen mittelalterlichen Wasserburg.
- Die Kirche im Weinbrennerstil wurde 1840 errichtet.
[Bearbeiten] Erholung
- Durch den Ort verläuft ein überregionaler Wanderweg, der historische Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler
[Bearbeiten] Denkmäler / Grenzsteine
- Der Hohebannstein ist ein Gemarkungsstein im Hohfirstwald, an den die fünf Gemeinden Bollschweil, Ebringen, Ehrenkirchen, Pfaffenweiler und Schallstadt angrenzen. Inzwischen steht am Ort nur noch eine Replik, der Originalstein befindet sich im Dorfmuseum von Pfaffenweiler.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Marie Luise Kaschnitz, die teilweise in Bollschweil aufgewachsen und später auch oft hierher zurückgekehrt ist, erhielt die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde. Mit dem Text Beschreibung eines Dorfes (1966) hat sie der Gemeinde ein literarisches Denkmal gesetzt. Sie ist auch hier begraben.
- Willi Bechtold (seit 2007), ehem. Schulrektor, hat sich um die Partnerschaft zu Berstett besondere Verdienste erworben.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Der Filmarchitekt und Fotokünstler Anton Weber († 1979) ist 1904 in Bollschweil geboren.
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten
- Adolf Max von Holzing-Berstett, der Vater von Marie Luise Kaschnitz hatte seinen Familiensitz in Bollschweil.
- Hans Abich (1918–2003), Filmproduzent, Publizist und langjähriger Programmdirektor der ARD verbrachte seinen Lebensabend in Bollschweil und fand auch dort seine letzte Ruhestätte.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 65–181
[Bearbeiten] Weblinks
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