Wittnau (Breisgau)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald | |
Höhe: | 378 m ü. NN | |
Fläche: | 5,04 km² | |
Einwohner: | 1424 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 283 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 79299 | |
Vorwahl: | 0761 | |
Kfz-Kennzeichen: | FR | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 125 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Kirchweg 2 79299 Wittnau |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Enrico Penthin (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wittnau im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | ||
Wittnau ist eine Gemeinde im Südwesten von Baden-Württemberg nahe bei Freiburg im Breisgau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Wittnau liegt etwa 7 km südlich von Freiburg im Breisgau in der Mitte des Hexentals, das sich von Freiburg zwischen dem 644 m hohen Schönberg und den Westhängen des Hochschwarzwaldes über Wittnau bis nach Ehrenstetten erstreckt.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Wittnau gehören die Dörfer Wittnau und Biezighofen, die Zinken Eck und Haseln und die Höfe Fahrnau, Stöckenhöfen und Stöckenmühle.[2]
[Bearbeiten] Ausdehnung
Die Gemarkung der aus den Ortsteilen Wittnau und Biezighofen bestehenden Gemeinde umfasst 504 ha und ist durch drei Hügel geprägt, die bis heute für den Weinbau genutzt werden. Der höchste Punkt der Gemarkung liegt bei 858 m ü. NN. Der tiefste Punkt der Gemarkung liegt bei 332 Meter. An dem Schönberg, der hauptsächlich zu Ebringen gehört, hat die Gemeinde nur einen kleinen Anteil. Die Gemarkung Wittnau besteht aus etwa 45% Wald, der etwa 215 ha groß ist, der Rest sind Wiesen, Bebauung und Äcker.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Zuge der Besiedelung des Hexentals im 7. und 8. Jahrhundert kamen die ersten alemannischen Bauern in das Gebiet der heutigen Gemeinde und gaben ihren Höfen den Namen Biezighöfen. Im Jahr 806 ist das Dorf erstmals als Piazinchova urkundlich erwähnt.
Bereits im Jahr 786 berichtet eine Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals von einer Hofanlage namens Witunauia und der dazugehörigen Kirche. Die adeligen Hofbesitzer nahmen öffentliche Ämter wahr und vertraten das Kloster St. Gallen, dessen politischer und religiöser Einfluss zu jener Zeit in Wittnau kontinuierlich wuchs. Der Name Witunauia setzt sich zusammen aus den beiden althochdeutschen Wörtern witun (Wald/Holz) und auia (Aue).
Im 13. Jahrhundert wurde der Wittnauer Herrenhof unter der bollschweiler Adelsfamilie Snewlin-Bernlapp zu einem österreichischen Lehen, bis er im 19. Jahrhundert Eigentum des Großherzogtums Baden wurde. Unter den Freiherren von Bollschweil wurde 1795 eine neue Kirche errichtet. Sie sollte die letzte Barockkirche des Breisgaus werden. 42 Jahre später, im Jahr 1837, starb die männliche Linie der Snewlin- Bernlapps aus. Das Gehöft zu Wittnau wurde vom Großherzog von Baden an die Freiherren von Berstett verliehen, die auch das Bollschweiler Schloss übernommen hatten. Das Großherzogtum tilgte allerdings in seinem Bemühen, eine zentrale Verwaltung aufzubauen, im Laufe der Jahre alle Feudalrechte.
Seit 1811 wurden die Gemeinden Wittnau und Biezighofen als Einheit betrachtet und offiziell als Gemeinde Wittnau bezeichnet.In den sechziger Jahren begann sich Wittnau von einer Bauerngemeinde zur Wohngemeinde zu entwickeln. 1971 trat die Gemeinde im Zuge der Verwaltungsreform der Verwaltungsgemeinschaft Hexental bei, da die Gemeinde ihre Selbständigkeit bewahren wollte. Danach entwickelte sich die Gemeinde immer mehr zu einer Wohngemeinde mit vorstädtischem Charakter. Außerdem wurde Wittnau zum Erholunsort anerkannt. Inzwischen ist Wittnau durch den Zuzug aus dem nahegelegenen Freiburg stark gewachsen. Eine Erschließung weiterer Neubaugebiete ist nicht möglich, da die nicht bebaute Fläche fast ganz ein Landschaftsschutzgebiet ist.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Der Dorfladen - Lebensmittelgeschäft.
- Metzgerei Schmidt
- Zimmerei Faller
- sowie weitere kleine Handwerker- und Dienstleitungsbetriebe.
- Außerdem gibt es in Wittnau auch noch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Karl Pache (1970 bis 1978)
- Erich Birkle (1978 bis 2002)
- Enrico Penthin (2002 bis heute)
Bürgermeister ist Enrico Penthin, der auch für die CDU im Kreistag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzald sitzt. Sein Stellvertreter ist Franz Schmidt.
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Wittnauer Gemeinderat besteht aus 10 Ratsherren und Ratsfrauen.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen erinnert an die Ursprünge der Gemeinde und die damalige Verbundenheit mit dem Kloster St. Gallen: die Kirche auf dem Berg als eine der ältesten des Hexentals, daneben der Bär, das Wappentier des Klosters St. Gallen.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
Seit 1994 verbindet Wittnau eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Saint-André-d'Apchon in der Weinbauregion Côte Roannaise am Fuße der Madleine-Berge, westlich von Roanne ( Loire). Die Partnergemeinde hat etwa 1.800 Einwohner und ist wie Wittnau eine Weinbaugemeinde.
[Bearbeiten] Erholung
Überregionaler Wanderweg: historischer Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler und viele Wanderwege in Richtung St. Ulrich
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde verbunden sind
Der Publizist Walter Dirks, seit 1986 Ehrenbürger der Gemeinde, und seine Frau Marianne Dirks lebten von 1986 an in Wittnau.
[Bearbeiten] Literatur
- Gemeinde Wittnau (Hg.), Wittnau, vom Leben im Dorf damals und heute, 1986
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 136–137
[Bearbeiten] Weblinks
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