Berthierit
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Berthierit | |
Chemismus | FeSb2S4 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze - Sulfosalze II/E.1-10 (8. Aufl.) ; 2.HA.20 (9. Aufl.) (nach Strunz) 3.7.9.3 (nach Dana) |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse | rhombisch-dipyramidal [1] |
Farbe | stahlgrau |
Strichfarbe | bräunlichgrau |
Mohshärte | 2 bis 3 |
Dichte (g/cm³) | 4 bis 4,7 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | uneben |
Spaltbarkeit | gut nach {010} |
Habitus | lange, prismatische, gestreifte Kristalle ; faserige, filzige, radialstrahlige Aggregate |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
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Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
Besondere Kennzeichen |
Berthierit (auch Eisenantimonglanz, Martourit, Anglarit oder Chazellit) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, genauer ein Sulfosalz mit der chemischen Zusammensetzung FeSb2S4 [2]. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist lange, prismatische und längsgestreifte Kristalle, aber auch faserige, filzige und radialstrahlige Aggregate in stahlgrauer Farbe, die nach einiger Zeit braun bis buntfarbig anlaufen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Besondere Eigenschaften
Chemisch gesehen ist Berthierit eine Verbindung von Schwefeleisen (Eisen(II)-sulfid) mit Schwefelantimon (Stibnit).
Vor der Lötlampe lässt sich Berthierit leicht zu schwarzer, magnetischer Schlacke schmelzen. [3]
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Benannt wurde Berthierit nach dem französischen Mineralogen Pierre Berthier. Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1827. [4]
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Berthierit scheidet sich bei relativ niedriger Temperatur aus hydrothermalen Lösungen vor allem in Blei-Lagerstätten ab.
Fundorte sind unter anderem Jujuy und Santa Cruz in Argentinien; New South Wales, Tasmanien und Victoria in Australien; La Paz und Oruro in Bolivien; Oblast Blagoewgrad in Bulgarien; Bräunsdorf/Freiberg in Deutschland; Cornwall und Cumbria in England; Auvergne und Elsass in Frankreich; British Columbia, New Brunswick, Ontario und Québec in Kanada; Burgenland, Kärnten, Salzburg und Tirol in Österreich; Herja in Rumänien; Matabeleland South und Midlands in Simbabwe; Poproč in der Slowakei; Böhmen, Kutná Hora und Mähren in Tschechien; sowie in verschiedenen Bundesstaaten der USA. [5]
[Bearbeiten] Struktur
Berthierit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Raumgruppe . Der Werte der Gitterparameter betragen a = 11,44 ; b = 14,12 und c = 3,76 Å. [3]
[Bearbeiten] Verwendung
Berthierit dient bei lokaler Anhäufung als Rohstoff zur Gewinnung von Antimon.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Webmineral - Berthierite (engl.)
- ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- ↑ a b Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag 1978, ISBN 3-432-82986-8 (S. 474)
- ↑ MinDat - Berthierite (engl.)
- ↑ MinDat - Berthierite, Fundorte (engl.)
[Bearbeiten] Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0 (S. 53)
[Bearbeiten] Weblinks
- Mineralienatlas:Berthierit (Wiki)