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Bedürfnisanstalt – Wikipedia

Bedürfnisanstalt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Bedürfnisanstalt, Öffentliches WC, ist eine allgemein zugängliche größere Toilettenanlage im öffentlichen Raum zum Verrichten der Notdurft. Meist befindet sie sich an größeren zentralen Plätzen, in Parkanlagen oder auf Bahnhöfen. Einfache Einrichtungen dienen nur dem Urinieren von Männern. In der Regel sind sie aber getrennt nach Geschlechtern eingerichtet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Erste Nachweise einer Bedürfnisanstalt oder Toilette sind im Palast von Knossós aus der minoischen Zeit von Kreta zu finden. Man ist sich ziemlich sicher, hier die Reste eines Wasserklosetts gefunden zu haben.

Als konkrete Örtlichkeiten sind Toiletten jedoch erst für die hellenistische Zeit nachweisbar. Hier finden sich Spuren sowohl in Gymnasien als auch in Häusern.

römische Bedürfnisanstalt in Ostia
römische Bedürfnisanstalt in Ostia

Bei den Römern waren Bedürfnisanstalten sowohl in öffentlichen Gebäuden als auch in Privathäusern seit der Spätphase der Republik nicht selten anzutreffen. Im manchen Häusern von Reichen gab es sogar Wasserspülungen im Erdgeschoss. Die Regel war jedoch, vor allem in den mehrstöckigen Mietshäusern, dass man sich durch Benutzung von Gefäßen behalf. Die öffentlichen Bedürfnisanstalten der Römer zeichneten sich nicht selten durch einen großen Komfort, fast Luxus aus. In den latrina oder auch forica genannten Örtlichkeiten fand man oft Marmorsitze vor und sie waren meist ans Wassernetz angeschlossen. Allerdings war eine Benutzung nur gegen Entgelt möglich. Zur Regierungszeit von Kaiser Diokletian (284–305 n. Chr.) gab es ca. 150 öffentliche Bedürfnisanstalten in der Stadt Rom, wobei viele direkt Badehäusern angeschlossen waren, da man zur Spülung das gebrauchte Wasser der Bäder nutzen konnte. Blätter und vor allem Schwämme wurden an Holzstäben befestigt, sodass sie wie unsere heutigen Klobürsten eingesetzt werden konnten, und dienten zur Reinigung der Bedürfnisanstalten bzw. der einzelnen Toilettensitze und -vertiefungen.

Im Zuge der Völkerwanderung seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. gingen viele zivilisatorische Errungenschaften der Antike verloren – so auch die Bedürfnisanstaltskultur.

Im europäischen Mittelalter wurden Nachttöpfe auf die Gasse ausgeleert. Lediglich in den Burgen oder Schlössern der Adligen gab es kleine, an die Burgmauern gleichsam angeheftete Toilettennischen und die Notdurftreste fielen an der Burgmauer in die Tiefe.

Bedürfnisanstalt um 1900
Bedürfnisanstalt um 1900

Mit der Entwicklung von Abwassersystemen wurden die Bedürfnisanstalten wieder ‚professioneller‘.

Eine besondere Alternative zur Bedürfnisanstalt mit Wasserspülung stellte das um 1900 entwickelte Feuerklosett dar.

In zahlreichen Bedürfnisanstalten sind, insbesondere in den Einzelkabinen, die Wände mit Graffiti verziert. Man bezeichnet diese Form von Graffiti als Klosprüche.

Bedürfnisanstalten sind – im Gegensatz zu privaten Klos und WCs in Verkehrsmitteln – ähnlich wie Toiletten in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden in der Regel nach Geschlechtern getrennt. In deutschsprachigen Ländern kostet die Benutzung meist Geld, das entweder durch Münzeinwurf oder durch eine Aufsichtsperson, die „Toilettenfrau“ bzw. den „Toilettenwärter“, entgegen genommen wird. Auf den Männertoiletten kommen Urinale oder früher überwiegend so genannte Pinkelrinnen zum Einsatz.

Seit den 1970er Jahren werden zunehmend auch Chemietoiletten für Sanitärcontainer oder Mobile Toilettenkabinen verwendet.

[Bearbeiten] Bedürfnisanstalten als Veranstaltungsräumlichkeiten

Die avantgardistische Kunstszene entdeckt seit einiger Zeit immer häufiger nicht mehr in Gebrauch befindliche Bedürfnisanstalten als ungewöhnliche Orte für Ausstellungen. Ein Beispiel ist das berühmte „London“ in der schwedischen Stadt Uppsala.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • H. Beraneck: Die Wiener Bedürfnisanstalten System Beetz. In: ZÖIAV 57.1905, S. 679f
  • Gabriel Chevallier: Clochemerle (eine 1934 erschienene Novelle zum Thema, spielt im gleichnamigen fiktiven Städtchen im Beaujolais)
  • Erika Kiechle-Klemt, Sabine Sünwoldt: Anrüchig. Bedürfnis-Anstalten in der Großstadt. München 1990, ISBN 3-922696-55-4
  • Peter Payer: Die unentbehrlichen Requisiten der Großstadt. Eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien. Löcker Verlag, September 2000, ISBN 3854093233
  • R. Waissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien 1977

[Bearbeiten] Weblinks

  • Architekturlexikon über Wilhelm Beetz (1841–1921), Betreiber der Anstalten in Wien und weltweit ähnlicher Unternehmen seit 1883 bis 1921.


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