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Anna Anderson – Wikipedia

Anna Anderson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anna Anderson, Berlin 1922
Anna Anderson, Berlin 1922

Anastasia Manahan (* 22. Dezember 1896 in Borrek Abbau, Kreis Karthaus, Westpreußen; † 12. Februar 1984 in Charlottesville, Virginia), besser bekannt unter dem Namen Anna Anderson, wurde berühmt durch die bis zum Lebensende aufrecht gehaltene Behauptung, mit Anastasia Romanowa (1901–1918) identisch zu sein, der Tochter des letzten russischen Zaren Nikolaus II. Sie gab an, am 17. Juli 1918 als einzige die Ermordung der Zarenfamilie durch die Bolschewiki im Zuge der Russischen Revolution überlebt zu haben. Weitere Namen, unter denen sie bekannt wurde, waren Anna Tschaikowsky, so nannte sie sich zunächst selbst, und Franziska Schanzkowska (auch Schanzkowsky oder Tschanskowsky transkribiert), ihr mutmaßlich richtiger Name.[1]

Ihr Leben wurde mehrfach verfilmt. Am bekanntesten ist die Hollywood-Verfilmung Anastasia von 1956 mit Ingrid Bergman in der Hauptrolle.[2]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Fall Anna Anderson

Die am 22. Dezember 1896 in Borrek Abbau (Borrowilaß), Kreis Karthaus, Westpreußen geborene Francisca Anna Czenstkowska, Tochter des Pächters Anton Czenstkowski und seiner Ehefrau Marianne geb. Witzke[3], und seit dem 9. März 1920 in Berlin polizeilich als vermisst gemeldete Bauerntochter Franziska Schanzkowsky war zunächst Fabrikarbeiterin. Durch eine vermutlich inszenierte Verwechslung schlüpfte sie Anfang der 1920er Jahre in die Rolle der russischen Zarentochter Anastasia, die in der Nacht vom 16./17. Juli 1918 zuvor mit ihrer Familie unter staatlicher Geheimhaltung in Jekaterinburg ermordet und in einem unzugänglichen Waldgebiet verscharrt worden war. In der Weltöffentlichkeit herrschte damals weitgehende Unkenntnis zum tatsächlichen Geschehensablauf um das Verschwinden der russischen Zarenfamilie. Die Boulevardpresse interpretierte daher das Schicksal der jungen unbekannten Frau, die nach einem Selbstmordversuch am 17. Februar 1920 aus dem Berliner Landwehrkanal gezogen worden war, als das Auftauchen der dem blutigen Massaker vermutlich entronnenen Großfürstin. In der historischen Aufarbeitung konnte nie zweifelsfrei geklärt werden, ob Franziska Schanzkowsky die Öffentlichkeit bewusst täuschte oder sie durch ein Nervenleiden tatsächlich glaubte, die verschollene Zarentochter zu sein. Spätere Untersuchungen ergaben, dass Schanzkowsky von den behandelnden Ärzten geradezu gedrängt wurde, in die Rolle der Anastasia zu schlüpfen. Sie legte sich das Pseudonym Anna Anderson zu und spielte Zeit ihres Lebens die Rolle der verkannten Großfürstin. Erst nach ihrem Tode klärte eine DNA-Untersuchung zweifelsfrei, dass sie nicht mit dem russischen Zarengeschlecht Romanow verwandt gewesen sein konnte.[4]

[Bearbeiten] Leben

Seit 1922 behauptete sie Großfürstin Anastasia und somit die vierte und jüngste Tochter von Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra Fjodorowna zu sein. Von 1938 bis 1970 führte sie an deutschen Gerichten Prozesse, die zur Anerkennung als Zarentochter führen sollten. Am 17. Februar 1970 entschied das Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland in Karlsruhe, dass sie nicht identisch sei mit der Großfürstin Anastasia Nikolajewna von Russland. Seit Juli 1968 war sie bereits nach Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia gesiedelt, wo sie am 23. Dezember 1968 den Historiker Professor Dr. John Eacott Manahan († 1990) heiratete und bis zu ihrem Tode zurückgezogen lebte. Am 12. Februar 1984 verstarb sie nach langer, schwerer Krankheit und wurde noch am gleichen Tag eingeäschert. Ihre Urne wurde am 18. Juni 1984 auf dem orthodoxen Teil des Friedhofs der Kirche St. Walburg in Seeon (Bayern) beigesetzt, wo ihre Gönner, die Familie der Herzöge von Leuchtenberg, die zwischen 1852 und 1934 im Besitz der ehemaligen Klostergebäude Seeon waren, begraben sind. In der Zeit vom 11. - 13. Juli 1991 wurden die sterblichen Überreste der mutmaßlichen Zarenfamilie in Russland geborgen. Am 28. Juli 1992 wurde bekannt gegeben, dass die sterblichen Überreste des Zarewitschs Alexej und einer Großfürstin, entweder Maria oder Anastasia, fehlen. Für einen DNA-Test im Vergleich mit Knochen- und Blutproben von den gefundenen sterblichen Überresten und von lebenden Verwandten der Zarin Alexandra Feodorowna und Franziska Schanzkowsky wurde am 21. Juni 1994 eine Gewebeprobe von Anna Anderson-Manahan entnommen. Diese konservierte Gewebeprobe stammte von einer Operation am 20. August 1979 im Martha-Jefferson-Hospital in Charlottesville. Am 5. Oktober 1994 konnte bekannt gegeben werden, dass aufgrund des DNA-Tests eindeutig festgestellt werden konnte, dass Anna Anderson-Manahan kein Nachkomme der Zarin sein kann. Vielmehr wurde festgestellt, dass das DNA-Profil von Anna Anderson-Manahan mit dem des Großneffen von Franziska Schanzkowsky 100-%ig übereinstimmt. Am 2. April 1996 wurde das abschließende Ergebnis über die 1991 in Jekaterinburg geborgenen sterblichen Überreste veröffentlicht. Es wurde mitgeteilt, dass es sich um das Zarenpaar und die Großfürstinnen Olga und Tatjana handelt.

[Bearbeiten] Quellen

  1. ZDF-Sendung, 9. September 2004: Die Akte Romanow
  2. IMDB-Eintrag zum Film 1956
  3. Standesamt Sullenschin, Kreis Karthaus, Westpreußen Geburten 1896 Nr. 196 24.12.1896
  4. Rüdiger Schmitt (Universität Regensburg, Lehrstuhl für Genetik, 2003): Gene und Geheimtext im menschlichen Genom; auch erreichbar unter [1]

[Bearbeiten] Literatur

  • Hugh Brewster: Anastasias Album. Die jüngste Tochter des letzten Zaren erzählt ihre Geschichte. Langen-Müller, München 1996, ISBN 3-7844-2596-8
  • Peter Kurth: Anastasia, die letzte Zarentochter. Das Geheimnis der Anna Anderson. Lübbe, Bergisch Gladbach 1989, ISBN 3-404-11511-2
  • Robert K. Massie: Die Romanows - Das letzte Kapitel. Berlin Verlag, 1995, ISBN 3-8270-0070-X
  • Robert Widl: Zarenthron und Kremlmauer - von Anastasia bis Jelzin. Stieglitz, Mühlacker 1995, ISBN 3-7987-0330-2

[Bearbeiten] Weblinks


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