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Zar – Wikipedia

Zar

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Dieser Artikel bezieht sich auf den Herrschertitel Zar; zu weiteren Bedeutungen siehe ZAR.

Zar (v. bulg. und serb. цар oder russ. царь  anhören ?/i; aus dem altbulg. «цѣсарь» und «кесар», das auf lat. Caesar zurück geht) war der höchste Herrschertitel in Bulgarien, Serbien und Russland. Er ist besonders durch die neuzeitlichen Monarchen Russlands bekannt, galt aber schon im Mittelalter in Bulgarien und Serbien. Die Bezeichnung entwickelte sich, wie das gotische kaisar (4. Jahrhundert n. Chr.), aus dem etablierten Herrschertitel Roms, letztlich zurückzuführen auf den berühmten römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar. Dieses slawische Derivat distanzierte sich bewusst vom lateinischen Ursprung wegen der Rivalität mit Byzanz, soll aber die imperialen Ansprüche des Titelträgers bekräftigen. Die weibliche Form von „Zar“ ist deutsch Zarin („Kaiserin“, bulgarisch, serbisch und russisch Zariza = царица). Der russische Thronfolger, in der Regel der Sohn des Zaren, trug während der Regentschaft seines Vaters den Titel Zarewitsch, die Töchter Zarewna“.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bulgarien

Der Titel ist zum ersten Mal in Bulgarien im 10. Jahrhundert für Simeon I. und seinen Sohn Peter I. durch eine Grabinschrift historisch belegt - Simeon I. trug seit 917 nach byzantinischem Vorbild den griechischen Titel βασιλεύς -„Basileus aller Bulgaren und Griechen“. Offiziell scheint der Titel „Zar“ schon vom Herrscher Boris I. Michail verwendet worden zu sein. Die nachfolgenden bulgarischen Herrscher trugen ihn bis zum letzten bulgarischen Zaren Iwan Schischman am Ende des 14. Jahrhunderts und wieder seit 1908: Ferdinand I., Boris II. und Simeon II., obwohl letztere drei im Westen als „Könige“ tituliert wurden. 1945 wurde Bulgarien Volksrepublik.

[Bearbeiten] Serbien

In Serbien krönte sich im Jahre 1346 Stefan Uroš IV. Dušan in der damaligen Hauptstadt des serbischen Reiches Skopje zum ersten Zar der Serben und Griechen. Sein Sohn Stefan Uroš V. trug auch den Titel. Die nachfolgenden Herrscher trugen den westslawischen Titel „Kral“, der auf Karl den Großen zurück geht. Am 27. Juni 1389 gregorianischer Zeitrechnung, also am Tag vor der Schlacht auf dem Amselfeld, wurde der Fürst Lazar Hrebeljanovic vom serbischen Patriarchen zum Zar aller Serben gekrönt. Im 16. Jahrhundert regierte Zar Jovan Nenad im heutigen Nordserbien und auch in Südungarn. Die serbischen Könige der Neuzeit trugen den Titel „kral“.

[Bearbeiten] Russland

In Russland wurde der Titel von 1547 bis 1917 verwendet. Der offizielle Titel des russischen Monarchen war Zar und Selbstherrscher aller Russen. Erstmalig benutzte Iwan III. 1478 ungekrönt diesen Titel. Sein Enkel, Iwan IV., war der erste russische Herrscher, der zum Zaren gekrönt wurde (1547).

Die russischen Herrscher trugen vorher den Titel Großfürst (russ. Welikij Knjas). Dieser Titel wurde in neuerer Zeit für alle nicht regierenden Mitglieder der Zarenfamilie (außer dem Zaren und/oder der Zarin) genutzt, wobei der/die jeweilige Thronfolger/in seit 1797 als Zarewitsch bzw. Zarewna von den übrigen Großfürsten abgehoben wurde. Peter I. nahm 1721 den zusätzlichen Titel „Imperator“ an, der auch von seinen Nachfolgern benutzt wurde. Seit der dynastischen Hausordnungsreform des Zaren Alexander III. (1881–1894) durften nur noch jüngere Zarensöhne und deren jeweilige eigene Kinder den Titel eines „Großfürsten“ oder einer „Großfürstin“ tragen, weitere Verwandte wurden zu „Fürsten“ bzw. „Fürstinnen“ herabgestuft.

1917 wurde mit der Februarrevolution die Herrschaft der russischen Zaren gewaltsam beendet, 1918 folgte die Ermordung der Zarenfamilie durch Erschießen.

[Bearbeiten] Siehe auch


[Bearbeiten] Literatur

  • Detlef Jena: Die russischen Zaren in Lebensbildern. Weltbild, Augsburg 2003. ISBN 3-8289-0545-5

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