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Akte X – Wikipedia

Akte X

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Seriendaten
Deutscher Titel: Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI
Originaltitel: The X-Files
Produktionsland: USA
Produktionsjahr(e): 1993–2002
Länge pro Folge: etwa 42 Minuten
Anzahl der Folgen: 202 in 9 Staffeln
Originalsprache: Englisch
Musik: Mark Snow
Idee: Chris Carter
Genre: Sci-Fi, Fantasy, Horror, Mystery
Erstausstrahlung: 10. September 1993 (USA)
auf FOX
Erstausstrahlung (de): 5. September 1994
auf ProSieben
Besetzung

Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (Originaltitel: The X-Files) ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die in der Zeit von 1993 bis 2002 produziert und gesendet wurde. Im Stile einer Krimiserie werden Science-Fiction-, Fantasy-, Horror- und Mystery-Elemente miteinander verbunden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Die Serie wurde durch die vermutete Existenz geheimer X-Akten bei der US-Bundespolizei FBI inspiriert und beschäftigt sich mit einer Ermittlergruppe, die diese Fälle bearbeitet.

Im Zentrum stehen die FBI-Agenten Dana Katherine Scully (Gillian Anderson) und Fox William Mulder (David Duchovny), die unter ihrem Vorgesetzten FBI Assistant Director Walter Skinner (Mitch Pileggi) mysteriöse Fälle aufklären sollen.

Die Serie betreibt einen Mix von thematisch selbständigen „Monster-of-the-Week“-Einzelfolgen und der Verfolgung eines roten Fadens, der eine Verschwörung zwischen mächtigen Politikern und Außerirdischen beschreibt. Dazu gehören eine Vielzahl innerer Bezüge und eine sich kontinuierlich vergrößernde Schar von Nebenfiguren, so die Einsamen Schützen (engl. „The Lone Gunmen“), der „Raucher“ (auch Krebskandidat genannt) oder der V-Mann Alex Krycek. Der Kern der Verschwörer, das Konsortium oder Syndikat ist Außerirdischen zu Diensten, etwa durch geheime medizinische Experimente, um deren geplante Invasion zu unterstützen und im Austausch ihr eigenes Überleben zu sichern. Kompliziert wird die Lage noch durch eine Aufstandsbewegung auf Seiten der Außerirdischen selbst, die im Zusammenhang mit UFO-Entführungen und Vorgängen um Area 51 auftreten.

Welche Rollen die verschiedenen Figuren bei der geplanten Invasion der Außerirdischen haben, wird erst mit der Zeit deutlich, während gleichzeitig neue Figuren und Fäden das Gesamtbild wieder erweitern – ein Erzählmuster, mit dem bereits der Fantasy-Schriftsteller H. P. Lovecraft um die Jahrhundertwende seinen Cthulhu-Mythos entwickelte.

Dabei steht Mulder in besonderem Bezug zu seiner Arbeit: Er weiß von der Verschwörung und möchte die Verantwortlichen an den Pranger stellen. Er erhofft sich auch, das Verschwinden seiner Schwester Samantha aufzuklären und sie lebend wieder zu finden. Scullys Bezug zur Verschwörung wird durch eine Entführung – Andersons Schwangerschaft wird hier thematisch eingebunden – und durch die Ermordung ihrer Schwester Melissa hergestellt. In Folge sind es abwechselnd Mulder und Scully, teils noch verwoben mit FBI-Kollegen und anderen Figuren, die mal von Skepsis, mal von Betroffenheit getrieben den Faden verfolgen. Dabei kommt häufig auch ein augenzwinkernder Unterton zum tragen, und eine Vielzahl von filmischen Erzählformen sorgen spielerisch für Abwechselung.

2000 zog sich David Duchovny aus der Serie zurück, absolvierte allerdings weiterhin Gastauftritte, um den roten Faden aufrechtzuerhalten; Scully wurden die von Robert Patrick und Annabeth Gish gespielten FBI-Beamten John Doggett und Monica Reyes zur Seite gestellt.

Ab diesem Zeitpunkt besann sich die Serie auf ihre Stärken zu Beginn ihrer Ausstrahlung und setzte wieder vermehrt auf originell versponnene Handlungsabläufe. Obwohl durch Patricks und Gishs Einstieg die letzten zwei Staffeln eine bemerkenswerte Frische erfuhren, blieb der Serienausstieg Duchovnys schwerwiegend und trug zum Ende der Serie nach der 9. Staffel im Jahr 2002 bei.

Erfunden und produziert wurde die Serie von Chris Carter, der außerdem ein Drittel aller Drehbücher schrieb.

[Bearbeiten] Preise und Auszeichnungen

Emmy Awards 1994

  • Sieger in der Kategorie Individual Achievement in Graphic Design and Title Sequences: James Castle, Bruce Bryant, Carol Johnson
  • Nominierung für die Kategorie Main Title Theme Music: Mark Snow

Emmy Awards 1995

  • Nominierung für die Kategorie Outstanding Drama Series
  • Nominierung für die Kategorie Writing in Drama Series: Chris Carter („Duane Barry“ = „Unter Kontrolle“)
  • Nominierung für die Kategorie Guest Actress in a Drama Series: CCH Pounder als Agent Kazdin („Duane Barry“)
  • Nominierung für die Kategorie Individual Achievement in Cinematography for a Series: John Bartley („One Breath“ = „An der Grenze“)
  • Nominierung für die Kategorie Individual Achievement in Editing for a Series, Single Camera Production: James Coblentz („Duane Barry“)
  • Nominierung für die Kategorie Individual Achievement in Editing for a Series, Single Camera Production: Stephen Mark („Sleepless“ = „Schlaflos“)
  • Nominierung für die Kategorie Sound Editing for a Series: Thierry Couturier, Machiek Malish, Chris Reeves, Mary Stein, Jay Levine, Stuart Calderon, Michael Kimball, David van Slyke, Susan Welsh, Chris Fradkin, Matt West, Jeff Charbonneau, Debby Ruby Winsberg („Duane Berry“)

[Bearbeiten] Einfluss auf andere Serien

Die Serie zog ein Wiedererstarken des Mystery-Genres nach sich und führte zu einer Veränderung der Sehgewohnheiten im Fernsehen. Sie folgte David Lynchs Serie Twin Peaks, in der Duchovny einen DEA-Agenten gab, und sorgte wie die nachfolgenden Serien Buffy – Im Bann der Dämonen und Alias – Die Agentin für eine immer mehr am Kino orientierte Optik.

Die einsamen Schützen, eine Gruppe von Sonderlingen, die Mulder und Scully gelegentlich unterstützen, bekamen in der letzten Staffel eine eigene kurzlebige Serie. Die Beendigung dieser Serie belässt die Geschichte ungelöst. In einer der letzten Folgen von Akte X werden alle Handlungsstränge mit ihnen abgeschlossen.

Mulder und Scully suchten auch in der Episode "Die Akte Springfield" bei den Simpsons nach Außerirdischen.

Weitere von Chris Carter entworfene Fernsehserien sind Millennium um den Profiler Frank Black (Lance Henriksen), der nach dem Ende von Millennium auch in einer Episode von Akte X auftrat, sowie das sehr kurzlebige, nach neun Episoden eingestellte Virtual Reality.

[Bearbeiten] Erwähnung in Filmen/Serien/Büchern (Auswahl)

Akte X ist auch in anderen Serien wieder zu finden:

Sowie in anderen Filmen:

In diversen Büchern:

Und in Musikstücken/Liedern:

[Bearbeiten] Die Filme

[Bearbeiten] Akte X – Der Film

Im Jahr 1998 wurde der erste Kinofilm Akte X – Der Film basierend auf der Serie Akte X gedreht, der auf der Handlung in den ersten fünf Staffeln beruht und den die sechste Staffel in ihren Handlungsbogen mit einbezieht. In Deutschland startete der Film in den Kinos wegen der synchronisationstechnisch bedingten Ausstrahlungsverschiebung der Serienstaffeln bereits nach der vierten Staffel. In der Chronologie der Serie spielt der Film zwischen dem Finale der 5. Staffel (5X20 Das Ende) und dem Start der 6. Staffel (6ABX01 Der Anfang).

Neben den aus der Serie bekannten Figuren traten renommierte Schauspieler wie John Neville, Blythe Danner, Glenne Headly, Armin Mueller-Stahl und Oscar-Gewinner Martin Landau auf. Regie führte Rob Bowman. Erstmals brachte es damit eine Fernsehserie zu einem Kinofilm, während die Serie noch lief. Auch ist es ungewöhnlich, dass die Schauspieler aus der Serie ihre Rollen auf der Leinwand fortführten.

Das Konzept, den Film in die Mythologie der Serie aufzunehmen, war umstritten und wurde von allen Beteiligten als nicht geglückt angesehen. Chris Carter, der vom Studio zu einem zweiten Film gedrängt wurde, wollte ihn deshalb erst nach Auslaufen der Serie in Angriff nehmen.

[Bearbeiten] Akte X: Jenseits der Wahrheit

Ob ein zweiter Kinofilm gedreht würde, war lange Zeit fraglich, da selbst Chris Carter keine genauen Informationen darüber gab. Jedoch zeigte sich David Duchovny an einem weiteren Kinofilm von Akte X sehr interessiert, wie er selbst sagte: „Ich würde sehr gerne noch einmal in die Rolle des 'Fox Mulder' schlüpfen“. Auch Gillian Anderson signalisierte von Anfang an ihr Interesse an einem zweiten Film.

Anfang April 2007 bestätigte Duchovny, dass ein zweiter Teil in Arbeit sei. Sowohl er als auch Gillian Anderson würden ihre gewohnten Rollen spielen. Chris Carter und Frank Spotnitz verfassten das inzwischen fertige Drehbuch für den zweiten Akte-X-Film. Die Dreharbeiten haben im Dezember 2007 in Vancouver begonnen (mit kleiner Weihnachtspause) und endeten Mitte März 2008 [1]. Geplanter Kinostart für Deutschland ist der 24. Juli 2008. In den USA ist der Film einen Tag später, ab dem 25. Juli 2008, in den Kinos zu sehen [2]. Es wird ein "Stand-alone-Film" werden, der an die besten und beliebtesten Folgen der Serie erinnern soll. Die "Mythologie" (dass Aliens die Welt bevölkern wollen) wird in diesem Film nicht vorkommen. Eher wird der Film den Charakter einer "MotW-Episode" (Monster of the week) haben.

Der Titel des Filmes ist "X-Files: I want to believe" (engl. Titel). Der deutsche Titel lautet: Akte X: Jenseits der Wahrheit"

Als beteiligte Schauspieler wurden bisher Amanda Peet, Billy Connolly, Xzibit [3], Callum Keith Rennie, Adam Godley [4] und Spencer Maybee genannt [5].

"Fox Mulder" wird in Deutschland für diesen Film Johannes Baasner als neue Stimme bekommen, da die Verhandlungen zwischen dem Synchronsprecher Benjamin Völz und 20th Century Fox gescheitert sind. Als Grund dafür werden finanzielle Aspekte angegeben, da Benjamin Völz das 5-fache seiner, von 20th Century Fox angebotenen, Gage veranschlagte. Benjamin Völz begründet dies auf der Tatsache, dass prominente Synchronsprecher oftmal das 20-fache der regulären Gage erhalten würden.[6] [7]

[Bearbeiten] Besetzung

[Bearbeiten] Hauptdarsteller

Rolle Schauspieler Synchronsprecher Infos
Dana Katherine Scully, BSc (Physik), M.D. Gillian Anderson Franziska Pigulla 1. bis 9. Staffel
Fox William Mulder, BA (Psychologie) David Duchovny Benjamin Völz 1. bis 7.Staffel, 11 Episoden der 8. Staffel, Serienfinale
John J. Doggett, MPA Robert Patrick Peter Reinhard 8. bis 9. Staffel
Monica Reyes, MA (Religionswissenschaften) Annabeth Gish Bettina Weiss 9. Staffel, zuvor drei Gastauftritte in der 8. Staffel
Walter Sergei Skinner, FBI Assistant Director Mitch Pileggi Norbert Gescher 83 Episoden

[Bearbeiten] Nebendarsteller

Rolle Schauspieler Synchronsprecher Infos
Cigarette-Smoking Man, „der Krebskandidat“ William B. Davis, Chris Owens Thomas Kästner 39 Episoden
Melvin Frohike Tom Braidwood Lothar Mann, Eberhard Prüter 39 Episoden
John Fitzgerald Byers Bruce Harwood Udo Schenk 37 Episoden
Richard „Ringo“ Langly Dean Haglund Frank Schröder 35 Episoden
Alex Krycek Nicholas Lea Boris Tessmann, Michael Iwannek 24 Episoden
Alvin Kersh, FBI Assistant Director James Pickens jr. Jan Spitzer 19 Episoden
First Elder Don S. Williams 15 Episoden
Mr. X Steven Williams Gunter Schoß 14 Episoden
Deep Throat Jerry Hardin Helmut Krauss 12 Episoden
Alien Bounty Hunter Brian Thompson 11 Episoden
Bill Mulder Peter Donat, Dean Aylesworth Joachim Nottke 11 Episoden
Teena Mulder Rebecca Toolan, Shelley Adam Christel Merian 11 Episoden
Marita Covarrubias Laurie Holden 10 Episoden
Jeffrey Spender Chris Owens Martin Kessler 10 Episoden
Well Manicured Man John Neville Jürgen Thormann 9 Episoden
Diana Fowley Mimi Rogers Evelyn Maron 7 Episoden

[Bearbeiten] Die Regisseure

Die Chef-Regisseure

  • Kim Manners: 52 Folgen (Staffel 2-9)
  • Rob Bowman: 33 Folgen (Staffel 1-7)
  • David Nutter: 15 Folgen (Staffel 1-3)
  • Chris Carter: 10 Folgen (Staffel 2-9)
  • R.W. Goodwin: 9 Folgen (Staffel 1-5)
  • Tony Wharmby: 7 Folgen (Staffel 8-9)


Gast-Regisseure mit 1-6 Folgen für die Serie in alphabetischer Reihenfolge

  • Gillian Anderson (1)
  • Cliff Bole (4)
  • James Charleston (4)
  • Richard Compton (2)
  • James A. Contner
  • Allen Coulter
  • William B. Davis (1)
  • Brett Dowler
  • David Duchovny (3)
  • Michael Jerrold Freedman (2)
  • Tucker Gates (2)
  • Fred Gerber
  • Vince Gilligan (2)
  • William „Bill“ Graham (3)
  • Rod Hardy (3)
  • Ralph Hemecker
  • Michael Katleman
  • Michael Lange (4)
  • Robert Lieberman
  • Harry Longstreet
  • Michelle MacLaren
  • Stephen King (1)
  • Steve Maeda
  • Robert Mandel
  • Nick Marck
  • Peter Markle (3)
  • Joe Napolitano (2)
  • Terrence O’Hara (2)
  • Win Phelps
  • Daniel Sackheim (5)
  • Tom Schnauz
  • Paul Shapiro
  • Larry Shaw (2)
  • John Shiban
  • Bryan Spicer
  • Frank Spotnitz (2)
  • Stephen Surjik
  • Barry K. Thomas
  • Michael Vejar
  • Michael W. Watkins (6)
  • James Whitmore Jr.
  • James Wong
  • Thomas J. Wright (3)

[Bearbeiten] Trivia

  • Die Nummer von Mulders Appartement ist die 42 (zu sehen in einigen Folgen).
  • David Duchovny sagte im Scherz, dass er mit 42 Jahren aufhören wolle Fox Mulder zu spielen.
  • Das Drehbuch für die 10. Folge der 5. Staffel (dt.: Ein Spiel, engl.: Chinga) schrieb Stephen King.
  • Die 5. Folge der 5. Staffel (dt.: Der große Mutato, engl.: Post-Modern Prometheus) wurde komplett in schwarzweiß gedreht. In dieser Folge tritt ein Double von Cher als Sängerin auf.
  • Das Passwort von Mulders PC lautet trustno1 (engl. für traue niemandem).
  • Seit dem Start von Akte X 1993 wurden alle Folgen in und um Vancouver (Kanada) gedreht. Ab der 6. Staffel wurde Akte X in Los Angeles produziert.
  • In einigen Episoden wird die Uhrzeit 11:21 Uhr angezeigt, hierbei handelt es sich um das Geburtsdatum von Chris Carters Frau (21. November).
  • Mulders Geburtstag ist der 13.10., das Datum, an dem auch Chris Carter selbst Geburtstag hat. Auch Chris Carters Produktionsfirma Ten Thirteen Productions ist nach diesem Datum benannt.
  • Die Akte X Folge 3x15 "Piper Maru" (Originaltitel) ist nach Gillian Andersons erstem Kind, ihrer Tochter Piper Maru benannt, die sie 1994, während der 2. Serienstaffel zur Welt brachte.

[Bearbeiten] Weitere Informationen

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Christoph Nuehlen: The X-Files Disclosed.Gardez! Verlag, Remscheid 2008, ISBN 978-3-89796-200-2
  • David Lavery (Hrsg.), Angela Hague (Hrsg.), Marla Cartwright (Hrsg.): Deny all knowledge: Reading the X-Files. Syracuse University Press, New York 1996, ISBN 0-8156-2717-3
  • Brian Lowry (Hrsg.): Akte X – Das offizielle Kompendium. vgs verlagsgesellschaft, 1996, ISBN 3-8025-2379-2
  • Ngaire Genge (Hrsg.): Die Wahrheit über Akte X. Heyne Buecher, 1995, ISBN 3-453-09955-9

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1206014310.html
  2. http://www.xfiles.com
  3. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1197034198.html
  4. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1197544173.html
  5. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1206193847.html
  6. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1204377077.html
  7. http://www.xfiles-mania.de/aktuelles/article/Kinofilme/1207637287.html

[Bearbeiten] Weblinks


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