Zahnradlokomotive
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Als Zahnradlokomotive wird eine Lokomotive bezeichnet, welche ihre Zugkraft mittels eines oder mehrerer Zahnräder auf Zahnstangen überträgt.
Die Zahnradlokomotive wird meistens bei Bergbahnen eingesetzt, auf denen die Steigungen einen sicheren Betrieb durch die Reibung im Rad/Schiene - Betrieb nicht mehr ermöglichen oder aus Sicherheitsgründen nicht mehr zulassen. Dieses ist in Europa z.B. in den Alpenregionen der Fall.
Die meisten Zahnradlokomotiven können sowohl im Zahnrad-, als auch im Adhäsionsbetrieb eingesetzt werden. Bis in die heutige Zeit haben sich Dampflokomotiven auf Zahnradbahnen erhalten, was zum Teil in diesem Sonderfall mit der einfacheren Herstellung von Dampftriebwerken im Vergleich zu entsprechenden Dieselgetrieben und zum anderen mit der touristischen Attraktivität erklärt werden kann. Auch heute werden umweltfreundliche und hocheffektive Zahnrad-Dampflokomotiven von der Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM in der Schweiz hergestellt.
Auch einige der frühesten gebauten Lokomotiven, etwa die von John Blenkinsop, und die nach seinem Vorbild 1816 und 1817 von der Königlichen Eisengießerei in Berlin gebauten Lokomotiven, waren streng genommen Zahnradlokomotiven, da man noch davon ausging, dass das Eigengewicht der Lokomotive nicht genug Reibung aufbringen würde. Bei diesen beiden Maschinen befand sich ein Zahnrad an einer Seite, welches in die Köpfe dicker Nägel eingriff, die außen entlang der Schiene eingeschlagen waren. Üblicherweise sitzen die Zahnräder unter der Lok in Gleismitte.
[Bearbeiten] Galerie
Schiebende Zahnrad-Diesellokomotive, Tannwalder Zahnradbahn, Tschechien |
Zahnradlokomotive der Schafbergbahn, Österreich |
Zahnradlokomotive der Erzbergbahn, Österreich |
Elektrische Zahnradlokomotive der ehemaligen Furka-Oberalp-Bahn, Schweiz |