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Westeifelbahn – Wikipedia

Westeifelbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Westeifelbahn
Kursbuchstrecke: 434 ex 248m, 248p
Streckennummer: 3100 Gerolstein-Pronsfeld
3101 Pronsfeld-Ihren/Grenze(-St. Vith)
3102 Pronsfeld-Neuerburg
3103 Pronsfeld-Waxweiler
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Eifelquerbahn nach Mayen/Andernach
Eifelstrecke von Köln
0,0 Gerolstein
Eifelstrecke nach Trier
2 Lissingen
5 Müllenborn Ort
6 Müllenborn
10,4 Büdesheim
Schwirzheim
15 Industrieanschluss Stihl-Werk Weinsheim
16,0 Gondelsheim
20 Willwerath
ca. 23 ab hier Gleise abgebaut
24,3 Prüm
29 Watzerath
32,6
0,0
Pronsfeld
Enztalbahn nach Arzfeld/Neuerburg
zwei Viadukte bei Lünebach
5,4 Euscheid
Üttfeld / Lichtenborn
14,2 Arzfeld
17,4 Zweifelscheid
21,5 Weidendell-Tunnel 125 m
Neuerburger Tunnel 116 m
25,4 Neuerburg
Stichstrecke nach Waxweiler
3,0 Kinzenburg
5,6 Lünebach
8,4 Waxweiler
38 Habscheider Mühle
43,3 Bleialf
Bleialfer Tunnel 401 m
48 Ihren
Ihren/Grenze nach Belgien
50 Steinebrück
52 Lommersweiler
Tunnel Lommersweiler
Vennbahn aus Richtung Luxemburg
59 Sankt Vith
Vennbahn in Richtung Aachen

Die Westeifelbahn zweigt in Gerolstein westwärts von der Eifelbahn ab und führte als Nebenbahn über Prüm bis nach Sankt Vith (bis 1918 im Deutschen Reich, heute in Belgien). Ursprünglich wurde sie von Gerolstein bis Bleialf zweigleisig errichtet, das zweite Streckengleis wurde jedoch später abgebaut. In Pronsfeld zweigten zwei eingleisige Stichstrecken nach Waxweiler und Neuerburg ab.

Einige Jahre vor dem Ende des Personenverkehrs wurden 1972 noch die Haltepunkte Müllenborn Ort und Schwirzheim neu eingerichtet.

Die Strecke wurde zunächst ab Pronsfeld in Richtung Bleialf, Waxweiler und Neuerburg, im Frühjahr 2006 auch zwischen Prüm und Pronsfeld zurückgebaut. Auf weiten Teilen der Bahntrasse wurden Fuß- und Radwege eingerichtet.

Im Dezember 2000 hielt der letzte Zug, ein Sonderzug der lokalen Eisenbahnfreunde, am Bahnhof der Abteistadt. Mittlerweile wurden die Gleisanlagen ab dem Bahnübergang Prümtalstraße in Prüm demontiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abzweigungen

[Bearbeiten] Verlauf

Zwischen Willwerath und Pronsfeld folgt die Westeifelbahn der Prüm, danach verläuft sie im Tal des Alfbaches bergan bis zu ihrem höchsten Punkt am Bleialfer Tunnel. Ab dort folgt sie dem Verlauf des Ihrenbaches und der Our.

Die Stichstrecke nach Waxweiler setzt die Westeifelbahn entlang der Prüm fort. Die zweite Stichstrecke wird zunächst über zwei Viadukte bergan geführt und folgt ab Arzfeld der Enz nach Neuerburg.

[Bearbeiten] Geschichtliche Daten

[Bearbeiten] Eröffnung

  • 22.12.1883: Gerolstein - Prüm
  • 01.10.1886: Prüm - Pronsfeld - Bleialf
  • 01.10.1888: Bleialf - Ihren - St.Vith
  • 06.07.1907: Pronsfeld - Waxweiler
  • 06.07.1907: Pronsfeld - Neuerburg

[Bearbeiten] Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg

  • 22.11.1948: Gerolstein - Prüm
  • 17.10.1949: Prüm - Ihren

[Bearbeiten] Stilllegung Personenverkehr

  • 01.01.1966: Pronsfeld - Bleialf - Ihren (Grenze)
  • 01.01.1966: Pronsfeld - Waxweiler
  • 01.06.1969: Pronsfeld - Neuerburg
  • 28.05.1972: Prüm - Pronsfeld
  • 27.09.1980: Gerolstein - Prüm

[Bearbeiten] Stilllegung Gesamtverkehr

  • 01.01.1966: Bleialf - Ihren (Grenze)
  • 31.05.1987: Pronsfeld - Bleialf
  • 31.05.1987: Pronsfeld - Waxweiler
  • 28.05.1989: Pronsfeld - Neuerburg
  • 11.06.2001: Gerolstein - Pronsfeld

[Bearbeiten] Denkmal im Bahnhof Pronsfeld

Köf II mit Flachgüterwagen als Denkmal in Pronsfeld
Köf II mit Flachgüterwagen als Denkmal in Pronsfeld

Um an die frühere Bedeutung des Bahnhofs Pronsfeld zu erinnern (hier zweigten die Stichstrecken nach Arzfeld/Neuerburg und nach Waxweiler von der Hauptstrecke ab) wurde 2006 am ehemaligen Bahnübergang eine alte Rangierlok als Denkmal aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine von Deutz hergestellte Köf II, die von 1959 bis 1984 bei der DB eingesetzt war. Ergänzt wird sie durch einen Flachgüterwagen.

[Bearbeiten] Heutige Nutzung der Strecke

Zunächst wurden die stillgelegten Strecken meist sich selbst überlassen; auf einigen zurückgebauten Trassen wurden Wirtschaftswege eingerichtet. Seit 2002 erfolgt ein Ausbau zu einem Radwegenetz.

EG des Bahnhofs Prüm, Straßenseite
EG des Bahnhofs Prüm, Straßenseite

Zwischen Pronsfeld und Waxweiler wurde 2002 ein Fuß- und Radweg eingerichtet, der überwiegend auf der alten Bahntrasse verläuft. Dieser ist aufgrund seiner nahezu steigungsfreien Streckenführung und seiner glatten Teerdecke auch bei Inline-Skatern sehr beliebt.

Seit Juni 2006 ist auch die Trasse Prüm-Pronsfeld bis auf das kurze Teilstück Prüm-Niederprüm (hier verläuft ein asphaltierter Wirtschaftsweg parallel) asphaltiert. Auch von Pronsfeld bis Bleialf ist der Ausbau zum Radweg fertiggestellt. Der weitere Ausbau bis nach Sankt Vith soll bis 2008 abgeschlossen sein. Seit 2007 wird über die Sommermonate der Bleialfer Tunnel geöffnet. Um die Fledermäuse, die sich dort angesiedelt haben, störungsfrei überwintern zu lassen, wird der Tunnel jedoch vom 1. November bis zum 31. März gesperrt.

Der Radweg Pronsfeld-Neuerburg, kurz vor Üttfeld-Bahnhof
Der Radweg Pronsfeld-Neuerburg, kurz vor Üttfeld-Bahnhof

Die zweite Stichstrecke von Pronsfeld aus, die nach Arzfeld und weiter nach Neuerburg führt, wurde ebenfalls ausgebaut. Anders als bei den anderen Strecken fährt man hier jedoch nicht überwiegend auf Asphalt, sondern zumeist auf einer wassergebundenen Oberfläche. Die Abschnitte Neuerburg-Zweifelscheid und Zweifelscheid-Arzfeld wurden 2002 und 2005 eröffnet. 2007 wurde die übrige Strecke bis Lünebach ausgebaut und dort an den bestehenden Radweg Pronsfeld-Waxweiler angeschlossen; das Teilstück zwischen Lünebach und Pronsfeld (und damit zwei Viadukte) wurde umgangen. Die offizielle Einweihung durch den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Hendrik Hering ist am 31. Mai 2008 geplant.

Im Herbst 2006 wurde die Strecke Gerolstein-Prüm von der Vulkan-Eifel-Bahn in Zusammenarbeit mit der IG Westeifelbahn und dem Eifelbahn e. V. freigeschnitten. Die weitere Nutzung ist jedoch weiter ungewiss, der Freischnitt ist nur als ein Schritt zum Streckenerhalt zu sehen. Die Strecke ist auch weiterhin stillgelegt. Im Gespräch ist eine Draisine, Freizeitverkehr (wie auf der Eifelquerbahn) oder auch ein Radweg auf der Bahntrasse.

Stahlbrücke über das Flüßchen Prüm
Stahlbrücke über das Flüßchen Prüm

Am 11. Dezember 2007 hat der Rat der Verbandsgemeinde Prüm für den Abbau der Gleise und eine Entwidmung der Bahnstrecke gestimmt.

[Bearbeiten] Weblinks


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