Wesenberg (Mecklenburg)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburg-Strelitz | |
Amt: | Mecklenburgische Kleinseenplatte | |
Höhe: | 65 m ü. NN | |
Fläche: | 89,43 km² | |
Einwohner: | 3249 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 17255 | |
Vorwahlen: | 039828, 039832, 039833 | |
Kfz-Kennzeichen: | MST | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 55 074 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rudolf-Breitscheid- Straße 24 in 17252 Mirow |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Helmut Hamp | |
Lage der Stadt Wesenberg im Landkreis Mecklenburg-Strelitz | ||
Wesenberg ist eine Kleinstadt im Landkreis Mecklenburg-Strelitz in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Stadt wird vom Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte mit Sitz in der Stadt Mirow verwaltet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Wesenberg liegt im oberen Havelgebiet, am Woblitzsee und unweit des Großen und des Kleinen Weißen Sees sowie des Großen Labussee (Ortsteil Klein Quassow) inmitten der typisch mecklenburgischen Wald- und Seenlandschaft. In der Nähe befinden sich Neustrelitz und die Müritz (der größte innerhalb Deutschlands gelegene See) mit dem gleichnamigen Nationalpark.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Wesenberg gehören die Ortsteile
- Ahrensberg
- Below
- Hartenland
- Klein Quassow
- Pelzkuhl
- Strasen (von 1990 bis zum 1. Januar 2000 selbständig)
- Zirtow
[Bearbeiten] Geschichte
Dokumente aus dem 13. Jahrhundert berichten, dass der Ort Wesenberg 1252 durch Fürst Nikolaus I. von Werle gegründet wurde, aber bereits 1276 bei einer Schlacht bei Groß Trebbow an die Markgrafen Otto und Albrecht von Brandenburg ging. Nur zwei Jahre später wurde das Schweriner Stadtrecht bestätigt und 1282 errichtete man eine Burg. 1292 gelangte der Ort als Teil der Herrschaft Stargard und damit des Wittums der brandenburgischen Markgrafentochter Beatrix in die Hände der Mecklenburger, als jene Fürst Heinrich II. (den Löwen) zu Mecklenburg heiratete. 1326 kam Wesenberg in den Besitz von Ritter von Plote. Wenige Jahre später musste man Rückschläge in der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Anwachsen der Bevölkerung durch die Pest und Seuchen erleiden. Im 14. Jahrhundert findet die Wüstung Buristsorpe Erwähnung.
Die Reformation erreichte Wesenberg wohl spätestens 1529, als Herzog Heinrich der Friedfertige den Prediger Laurentius Cassube auf die Wesenberger Pfarrei berief. 1610 beschrieb der Chronist Latomus den Ort als „ein ziemlich wohlgelegenes Städtlein reich an Wasser und Holz, aber der Ackerbau ist etwas gering, … auch ist daselbst ein Herrenhaus, darauf ein Amtmann gehalten wird, die Havel treibt eine zweigliedrige Korn- und Walkmühle.“ 1648 stand Wesenberg, wie viele andere Städte nach dem Dreißigjährigen Krieg, am Rande des Ruins. Viele Jahrzehnte lang verbesserte sich die Situation der Stadt kaum wesentlich. Mehrere Brände dort wüteten. Auch die Plünderungen im 18. Jahrhundert trugen nicht zum Aufschwung bei. 1806 besetzten französische Truppen die Stadt und quartierten sich für einige Jahre dort ein. Die Landschulordnung von 1825 führte, zumindest im Domanium, zur ganzjährigen Schulpflicht. Als Folge davon wurde 1832/33 von Friedrich Wilhelm Buttel eine neue Schule in der Hohen Straße erbaut. Im folgenden Jahr entstand das Postgebäude. Die Gründung des ersten Turn- und Sportvereins in der Stadt erfolgte 1886 und nur vier Jahre später erhielt man den Anschluss an die Strecke Buschhof–Neustrelitz der Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahngesellschaft (der späteren Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft). Am 17. Mai 1890 fuhr auf der neuen Strecke der erste Zug von Neustrelitz nach Mirow. [1]
1897 schaffte man einige Arbeitsstellen durch den Bau einer Brennerei am Bahnhof, in der viele Jahre aus Kartoffeln Schnaps gebrannt wurde. Im Jahre 1908 machte man einen großen Fortschritt, in dem der elektrische Strom in dem Ort verlegt wurde. In den 1920er und 1930er Jahren entstanden in Wesenberg eine Freiwillige Feuerwehr, ein Kino und ein neues Bahnhofsgebäude. Für die Stadt und die umliegenden Orte entstanden in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre an dem Woblitzsee zahlreich Arbeitsplätze durch die holzverarbeitende Industrie, hervorgegangen aus einem kleineren Sägewerk. Nach 1989 konnte dieser Betrieb nicht aufrechterhalten werden.
Ab 1992 begann eine umfangreiche Sanierung der Stadt und der Burg u.a. im Rahmen der Städtebauförderung.
[Bearbeiten] Vereine und Organisationen
[Bearbeiten] Kultur
- De Wesenbager Burgsängers, Männerchor, gegründet 1997
[Bearbeiten] Sportvereine
Die Anfänge des organisierten Sports in Wesenberg lassen sich mit dem Jahre 1886 beziffern. Jedoch die Gründung des Sportvereins Union Wesenberg wird erst mit dem Jahre 1925 datiert, denn in diesem Jahr gab es das erste offizielle Fußballspiel gegen eine auswärtige Mannschaft (Mirow), welches man gewann. Das gerade dieses Ereignis zur Gründung des Sportvereines führte, rührt daher, dass der Fußball in erster Linie die Entwicklung der Sportbewegung in Wesenberg beeinflusste. Den heutigen Namen SV Union Wesenberg trägt der Verein erst seit dem Jahre 1990. Dazwischen gab es zahlreiche Umbenennungen, ausgehend vom Gründungsnamen Arbeitersportverein Wesenberg über Sportclub Wesenberg, Turnsportverein Wesenberg, Sportgemeinschaft Freundschaft Wesenberg, BSG (Betriebssportgemeinschaft) Traktor Wesenberg, BSG Union Wesenberg bis hin zum heutigen Namen Sportverein Union Wesenberg e.V. Gegenwärtig zählt Union Wesenberg 360 Mitglieder (Stand 2005). Diese sind in den gegenwärtig 10 Abteilungen organisiert, wobei die Abteilung Fußball die Größte im Verein darstellt. Des Weiteren gibt es noch die Abteilungen Kanu, Kraftsport, Kegeln, Wandern, Radwandern, Angeln, Tennis, allgemeine Sportgruppe/ Veteranensport und neuerdings auch Boxen. Die Abteilung Volleyball hat sich mit dem Jahre 1990 aus dem Verein herausgelöst und sich unter dem Vereinsnamen FS Wesenberg neu organisiert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Marktplatz
- Burg Wesenberg, Wahrzeichen der Stadt
- Gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert
- Museum für Blechspielzeug
- Kino, rekonstruiert
- Holzkreuz von 1996 am Grab von zwei ungarischen Jüdinnen, die Opfer des Todesmarsches vom April 1945 geworden waren, auf dem Friedhof des Ortsteiles Strasen
- Stele aus dem Jahre 1997 am Dorfeingang des Ortsteiles Strasen, die Jugendliche unter Anleitung des Künstlers Wolf Leo zur Erinnerung an die KZ-Häftlinge des Todesmarsches errichteten. Auch am Ortsausgang an der Straße nach Wustrow steht eine solche Stele mit der Inschrift "Ravensbrück"
- Stele aus dem Jahre 1997 auf dem Gelände des Thälmannparks, die Jugendliche unter Anleitung des Künstlers Wolf Leo zur Erinnerung an die KZ-Häftlinge des Todesmarsches errichteten.
- Thälmannpark von 1970 mit Gedenkstein für den Arbeiterpolitiker Ernst Thälmann, der 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Christian Berg, Theologe, Gründer Gründer des Hilfswerkes Brot für die Welt
- Hans Berg, Jurist, Bürgermeister, Volksmissionar
- Otto Bollhagen, geboren in Wesenberg am 16. September 1861, deutscher Maler
- Heinz Musculus, geboren in Wesenberg am 31. Oktober 1917, deutscher Karikaturist, Zeichner und Illustrator
- Karl Petermann, Jurist, Bürgermeister, Führer von 1848er Reformbewegung
- Helmut Sakowski, gestorben in Wesenberg am 9. Dezember 2005, deutscher Schriftsteller
[Bearbeiten] Belege
- ↑ Werner Lexow: Eisenbahn in Mecklenburg-Strelitz. S. 74.
[Bearbeiten] Weblinks
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