Wartha (Eisenach)
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Wartha ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Eisenach in Thüringen. Er liegt direkt an der Werra.
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[Bearbeiten] Lage
Der Ort Wartha ist durch den früheren Grenzübergang zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, den Grenzübergang Herleshausen-Wartha, bekannt geworden.
Naturräumlich liegt der Eisenacher Stadtteil Wartha im mittleren Werratal und am östlichen Rand des Ringgau auf dem linken (westlichen) Ufer der Werra. Der höchste Punkt der Gemarkung befindet sich im Südhang des Kielforst (ca. 300 m), die Ortslage selbst liegt zwischen 196 und 198 m Höhe über Meeresspiegel und war bis zum Bau der Schutzdämme entlang der Werra hochwassergefährdet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -städte
Der Ort grenzt im Westen an die hessische Gemeinde Herleshausen, es folgen in Thüringen der Ort Pferdsdorf im Norden sowie im Osten die Eisenacher Stadtteile Hörschel, Neuenhof sowie der bis 1973 selbstständige Ortsteil Göringen im Süden.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Ort wird durch die Landstraßen L1021, L2166 und L3251 mit den Nachbarorten verbunden, am Ortsrand führt eine Brücke über die Werra. Die nächstgelegene Anschlussstelle (Herleshausen) der A 4 befindet sich im drei Kilometer entfernten Herleshausen. Ein Abschnitt der Thüringer Bahn Eisenach – Bebra wartet mit den nahen Haltepunkten in Hörschel und Herleshausen auf. Nur noch für den Güterverkehr ist dagegen der Haltepunkt von Wartha eingerichtet. Die hier anbindende Bahnstrecke der Werratalbahn musste nach dem Zweiten Weltkrieg im Abschnitt Wartha - Creuzburg – Mihla – Treffurt in mehreren Etappen demontiert werden.
[Bearbeiten] Geschichte
Wartha wurde am 1. Mai 1279 erwähnt, als ein Burggraf der nahen Brandenburg den Ort an das Eisenacher Katharinenkloster verkaufte, dies ist bisher der älteste schriftliche Nachweis des Ortes. [1]
Der Ort Wartha entstand an einer Furtstelle der Werra zu deren Kontrolle und Schutz zeitweise auf dem benachbarten Hochufer ein Wachturm – eine Warte befindlich war. Zur Gemarkung zählt heute auch der Platz des sagenumwobenen Hofes Spierau am Fuße des Kielforst. Bemerkenswert ist die kleine Warthaer Kirche: der wohl erst um 1586 entstandene Bau ist größtenteils in Fachwerk errichtet und passt somit malerisch in das Dorfbild.
Der Ort gehörte im Spätmittelalter zum sächsisch-thüringischen Amt Creuzburg, die Kirche war eine Filiale der Neuenhofer Pfarrei. Im Jahre 1870 zählte man 25 Wohnhäuser und 145 Einwohner. Zur damaligen Zeit war der Ort mit den ertragreichsten Böden des Eisenacher Gebietes gesegnet.[2]
Im Ergebnis einer Gebietsreform trat am 1. Juni 1973 der Zusammenschluss der Gemeinden Wartha und Göringen in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort im Kreis Eisenach wegen seiner unmittelbaren Grenzlage nur mit Passierschein erreichbar. Die Eingemeindung in die Stadt Eisenach erfolgte am 1. Juli 1994.
Die Gemeindechronik berichtet von zahlreichen Hochwasserfluten die im Dorf stets hohe Schäden anrichteten, seit 2007 wird deshalb durch den Freistaat Thüringen ein Ringdeich um die Ortslage aufgebaut.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Fachwerkhöfe in der Ortslage
- Dorfkirche
- Autobahnbrücke
[Bearbeiten] Impressionen
[Bearbeiten] Weblinks
- www.eisenach.de - Offizielle Internetseite der Wartburgstadt Eisenach
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae IV. Bearbeitet von Otto Dobenecker, Jena 1869-1939 (Nr. 1655)
- ↑ C. Kronfeld: Landeskunde des Großherzogthumes Sachsen-Weimar-Eisenach. Zweiter Teil. Weimar 1879. S. 55.
Berteroda | Eisenach | Göringen | Hörschel | Hötzelsroda | Madelungen | Neuenhof | Neukirchen | Stedtfeld | Stockhausen | Stregda | Wartha
Koordinaten: 51° 0′ N, 10° 12′ O