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Waldangelloch – Wikipedia

Waldangelloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen der Gemeinde Sinsheim
Waldangelloch
Stadt Sinsheim
Koordinaten: 49° 13′ N, 8° 48′ O7Koordinaten: 49° 12′ 40″ N, 8° 48′ 15″ O
Einwohner: 1736 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Juni 1972
Postleitzahl: 74889
Vorwahl: 07265

Waldangelloch ist ein Dorf im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, das seit 1972 nach Sinsheim eingemeindet ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Waldangelloch liegt im Quellbereich des Waldangelbachs in der Hügellandschaft des Kraichgau im nördlichen Baden-Württemberg.

[Bearbeiten] Geschichte

Blick über Waldangelloch
Blick über Waldangelloch

Der Ort wurde erstmals 1225 in einer Urkunde König Heinrichs VII. als Besitz von Kloster Odenheim erwähnt. 1219 hatten die Grafen von Eberstein ihren Besitz an die Ritter von Angelloch übergeben, die vom 13. bis zum 17. Jahrhundert die Ortsherrschaft stellten. Auf die von Angelloch geht auch ein weiterer Ort mit dem Namen Angelloch zurück, der etwa 20 km entfernt bei Leimen liegt. Zur Unterscheidung der Orte wurden die Ortsnamen später um eine Vorsilbe erweitert und wurden zu Waldangelloch bzw. Gauangelloch.

Nach dem Aussterben der von Angelloch 1608 oder 1613 zog Graf Philipp von Eberstein den Besitz in Waldangelloch wieder an sich. Nach dem Tod dessen letzten Nachfahren, Casimir von Eberstein (1639–1660), gelangte der Ort 1679 über die Heirat seiner Tochter Sofie Esther Elbertine von Eberstein (1661–1728) mit Friedrich August von Württemberg-Neustadt an das herzogliche Haus Württemberg. Außerdem hatte weiterhin auch das Ritterstift Odenheim Besitz. Schulen, Kirche, Jagd und Fischerei lag bei Württemberg, die Grundherrschaft dagegen war auf die beiden Uferseiten des Angelbachs verteilt. Durch den Reichsdeputationshauptschluss gelangten die beiden Besitzteile über Waldangelloch 1803 bzw. 1806 zum Großherzogtum Baden.

Der Ort war lange Zeit rein landwirtschaftlich geprägt, später bestanden dann auch bis zu zehn Zigarrenfariken. 1901 wurde Waldangelloch durch die Bahnstrecke Wiesloch–Meckesheim/Waldangelloch an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Wegen der hohen Kostenbeteiligungen mussten andere örtliche Projekte wie der Bau eines neuen Schulhauses oder einer Wasserleitung zurückgestellt werden. 1939 wurden 874 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 900.[1]

früheres Gemeindewappen
früheres Gemeindewappen

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich rund 300 heimatvertriebene Ungarndeutsche aus Pomáz an. Da damals die meisten Zigarrenfabriken bereits wieder geschlossen hatten, gab es zunächst einen Arbeitsplatzmangel, der jedoch durch die Ansiedlung einer Feinstrumpfffabrik und einer Feinmechanikfabrik behoben werden konnte. In den in der Nachkriegszeit neu ausgewiesenen Baugebieten entstanden in den folgenden Jahrzehnten 175 neue Wohnhäuser. Der Strukturwandel der Nachkriegszeit führte auch zur Aufgabe der meisten von 1950 noch bestehenden 193 landwirtschaftlichen Betrieben. Waldangelloch wurde zum 1. Juni 1972 nach Sinsheim eingemeindet und hat heute rund 1800 Einwohner.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen von Waldangelloch zeigt einen silbernen Angelhaken auf blauem Grund und ist vom Wappen der im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Herren von Angelach abgeleitet, das die Gemeinde bereits früh übernommen hat. Das Wappen derer von Angelloch zeigt einen nach links geöffneten Angelhaken und wurde zum Ortswappen von Gauangelloch; zur Unterscheidung ist der Haken des Wappens von Waldangelloch nach rechts geöffnet.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die Burg ist auf dem Bergsporn über dem Ort noch zu erahnen
Die Burg ist auf dem Bergsporn über dem Ort noch zu erahnen

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Burg Waldangelloch ist nur noch anhand von Fundamentresten sowie der Ringmauer und zwei Eckturmgebäuden der Anlage auf einem Bergsporn über dem Ort zu vermuten. Die Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert war einst eine fünfeckige Anlage, die von einer Ringmauer mit vier Ecktürmen umgeben war. Einen Bergfried besaß die Anlage vermutlich nie. Der Palas war dreistöckig und besaß einen Treppenturm mit schneckenförmiger Wendeltreppe. Die Burg war Sitz der Herren von Angellach bis zu deren Aussterben im frühen 17. Jahrhundert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließ Herzog Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt die Burg 1685 erneuern, sie diente jedoch nicht mehr als Herrensitz. 1806 ging das Anwesen in den Besitz des Großherzogtums Baden über. Um 1860 war die Anlage noch größtenteils erhalten, wenn auch in stark verfallenem Zustand. Um 1900 erfolgte der Abriss von Palas, Treppenturm und Nebengebäuden. Die Wendeltreppe wurde dabei erhalten und im nahen Buchenauerhof verbaut. Das Gelände wurde eingeebnet und diente zeitweilig als Sportplatz.
Evang. Kirche
Evang. Kirche
  • Die Evangelische Kirche wurde 1861 anstelle eines Vorgängerbaus durch Architekt Friedrich Theodor Fischer (1803–1867) errichtet. Bei der Kirche befinden sich ein Brunnen und ein Kriegerdenkmal. Das gegenüber befindliche alte Pfarrhaus von 1848 kam nach einem Neubau im Gewann Finkenherd 1972 in den Besitz der Stadt Sinsheim, die es zum Verwaltungsgebäude der Sozialstation umbaute.
  • Die Katholische Kirche wurde 1959 für die durch den Zuzug von Vertriebenen angewachsene katholische Gemeinde erbaut.
  • Das Bürgermeisteramt wurde von 1906 bis 1908 als Schulhaus erbaut und 1922 erweitert. Gegenüber befindet sich ein moderner Brunnen.
  • Im Ort befinden sich mehrere historische Sandsteinscheunen.

[Bearbeiten] Museen

Im Obergeschoss des Bürgermeisteramtes befindet sich die Pomazer Heimatstube der Ungarndeutschen aus Pomáz, die in den Sommermonaten jeweils am ersten Sonntag des Monats geöffnet ist und zahlreiche Exponate dieser Volksgruppe zeigt. Nach dieser Landsmannschaft ist auch der Pomazer Platz vor dem Bürgermeisteramt benannt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden

[Bearbeiten] Literatur

  • Käthe Zimmermann-Ebert: Große Kreisstadt Sinsheim – Rund um den Steinsberg. Sinsheim 1990

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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