Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1954
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Bei der Wahl 1954 wurde Bundespräsident Theodor Heuss mit dem höchsten Ergebnis, das je ein Kandidat erhielt, im Amt wiedergewählt. Heuss, der sich in den fünf Jahren seiner ersten Amtszeit viel Respekt verschafft hatte, wurde von CDU/CSU und SPD sowie seiner eigenen Partei, der FDP, unterstützt. Einziger Gegenkandidat war Alfred Weber, den die KPD ohne dessen Einwilligung vorgeschlagen hatte. Die restlichen Stimmen sind Einzelstimmen, die als stiller Protest gegen Heuss' Wiederwahl abgegeben wurden. Als Abstimmender konnte man auch einen anderen Namen als den der vorgeschlagenen Kandidaten auf dem Stimmzettel vermerken. Beim Gottesdienst, der im Rahmen der Bundesversammlung in der Ostpreußenhalle auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm stattgefunden hat, predigte der katholische Theologe Johannes Pinsk.
Berlin, 17. Juli 1954 - Gesamtstimmenzahl 1018 - absolute Mehrheit 510 | ||||
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Wahlgang | Kandidat | Stimmenzahl | % | Partei |
1. Wahlgang | Theodor Heuss | 871 | 85,6 % | FDP |
Alfred Weber | 12 | 1,2 % | von der KPD vorgeschlagen | |
Konrad Adenauer | 1 | 0,1 % | CDU | |
Karl Dönitz | 1 | 0,1 % | ||
Louis Ferdinand von Hohenzollern | 1 | 0,1 % | ||
Marie-Elisabeth Lüders | 1 | 0,1 % | ||
Ernst-August von Hannover | 1 | 0,1 % | ||
Franz-Josef Wuermeling | 1 | 0,1 % | ||
Damit war Theodor Heuss wieder zum Bundespräsidenten gewählt. |