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Torsburg – Wikipedia

Torsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Torsburg (schwed. Torsburgen) bei Kräklingbo auf der schwedischen Insel Gotland ist die größte der so genannten vorgeschichtlichen Burganlagen (schwedisch fornborg) Skandinaviens. Ihr größtenteils durch natürliche Steilhänge gebildeter Umfang beträgt fast fünf Kilometer. Die ergänzend errichteten Mauerstücke sind insgesamt fast zwei Kilometer lang.

Der Name kommt vom germanischen Gott Thor, und Burg bezeichnet im Altnordischen einen Grat oder eine Mauer. Der natürliche Burgberg entstand vor ca. 12.000 Jahren, als die Eisdecke über Skandinavien zu schmelzen begann. Es entstand das Baltische Meer, das im Laufe der Zeit verschieden hohe Wasserstände hatte. Einen Teil eines einstigen Strandwalls sieht man im südlichen Teil der Torsburg. Darauf wurde die Mauer errichtet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichtlicher Kontext

In Schweden finden sich über 1000 ähnliche eisen- (200–500 n. Chr.) und vendelzeitliche (550–800 v. Chr.) oder auch wikingerzeitlich genutzte Anlagen. Letztere liegen vor allem im lange heidnisch gebliebenen Mittelschweden. Möglicherweise sind einige bereits in der Bronzezeit entstanden. Auf Gotland sind über 80 solcher Anlagen bekannt. Das bedeutet, auf die geringe Fläche bezogen, in jedem Quadrat von der Größe 6 x 6 km eine. Die meisten haben weniger als 800 m² Innenfläche. Dabei ist für Ostgotland bemerkenswert, dass Altertumsfunde aller Art in der unmittelbaren Umgebung der Burgen ausgesprochen rar sind. Unter den Flachlandanlagen gibt es runde und halbkreisartig an Steilabbrüche oder an die Küste (vergleichbar mit Promontory Forts) angelehnte Anlagen.

[Bearbeiten] Die Torsburg

Die Archäologen hatten zunächst angenommen, dass die Mauer während der Völkerwanderungszeit (ca. 500 n. Chr.) gebaut wurde. Im Jahre 1977 begann die Ausgrabung unter der Leitung von J. Engström. Man schlug eine Bresche durch die Mauer, um ihre Konstruktion zu studieren und mittels Holzkohlefunden ihr Alter zu bestimmen. Zunächst ging man von einer Kaltmauer aus, die unmittelbar auf dem Strandwall lag. Es zeigte sich aber, dass beträchtliche Mengen Kies auf den Wall verbracht worden sind und erst darauf gemauert wurde. Im Inneren traf man auf einen Kern aus gebranntem Kalkstein. Dies konnte Teil der Bautechnik oder die Folge eines Feuers sein. Durch die C14-Methode konnte man den Mauerunterteil auf ca. 300 n. Chr., den Oberteil auf das 9. Jahrhundert bestimmen. Auf der Mauerkrone stand wahrscheinlich eine Holzkonstruktion (Palisade).

Die Mauer wurde im 4. Jh. angelegt, als sich das Römische Reich noch bis nach Britannien erstreckte. Es war eine besonders ruhige Zeit, wie sich auch im dänischen Gudme zeigt, und der Handel blühte. Dass es sich bei der Burg, die noch heute die gesamte Inselbevölkerung von etwa 58.000 Personen aufnehmen könnte, nicht um eine Verteidigungsanlage handelt, zeigen u.a. eine nur knapp einen Kilometer entfernte, kleinere Anlage auf dem Herrgårdsklint, ebenso wie die in Sichtweite liegende große Burg auf dem Grogarnsberg und 13 weitere Anlagen auf Gotland. Eine ähnliche Situation besteht auf der kleineren Insel Öland, wo es ebenfalls 16 dieser Anlagen gibt. Die größeren gotländischen sind alle benachbart (Grogarnsberget, Herregårdsklint, Östergarnsholm) und eher auf natürlichen Höhen platziert.

[Bearbeiten] Gotensaga

In der Gotensaga oder Getica berichtet der Historiker Jordanes († vermutlich 552), einen älteren Bericht Cassiodors aufgreifend, dass in einer Notperiode jeder dritte Gotländer gezwungen wurde, die Insel zu verlassen. Die von dem Los Betroffenen weigerten sich jedoch und verschanzten sich unter der Leitung von Thor aus dem nahegelegenen Hajdby auf der Torsburg. Sie wurden aber von dort vertrieben, zunächst nach Östergarnsholm und danach auf die Insel Dagö.

[Bearbeiten] Natur

Die Burgebene hat auch eine spezielle Flora. Carl von Linné war 1741 begeistert, als er sie besuchte und Pflanzen fand, die es sonst in ganz Schweden nicht gibt, weshalb hier ein Naturreservat eingerichtet wurde.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Engström J.: Torsburgen
  • M. Jonsson und S.-O. Lindquist: Kulturführer Gotland. 1993, ISBN 91-88036-09-X

Koordinaten: 57° 24' 45" N, 18° 43' 15" O

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