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Stolpen – Wikipedia

Stolpen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Stolpen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Stolpen hervorgehoben
Koordinaten: 51° 3′ N, 14° 5′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Sächsische Schweiz
Höhe: 274 m ü. NN
Fläche: 60,85 km²
Einwohner: 6021 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 01833
Vorwahl: 035973
Kfz-Kennzeichen: PIR
Gemeindeschlüssel: 14 2 87 390
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
01833 Stolpen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Uwe Steglich (FDP)

Stolpen ist eine Kleinstadt in Sachsen. Die Stadt liegt ca. 25 Kilometer östlich von Dresden und gehört zum Landkreis Sächsische Schweiz. Derzeit hat Stolpen 6.200 Einwohner. Wahrzeichen und touristischer Anziehungspunkt von Stolpen ist die auf einem Basaltfelsen gelegene Burgruine gleichen Namens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ortsteile

Die Gemeinde gliedert sich in den Hauptort Stolpen sowie in die weiteren Ortsteile Heeselicht, Helmsdorf, Langenwolmsdorf, Lauterbach und Rennersdorf-Neudörfel.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Burg Stolpen wurde im Jahr 1222 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Festungsanlage war im Besitz der Bischöfe von Meißen. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand die nördlich vorgelagerte Burgsiedlung. Nachdem die Meißener Bischöfe im 15. Jahrhundert ihre Residenz von Meißen auf die Burg Stolpen verlegt hatten, entwickelte sich der Ort zur Stadt und wurde zum Zentrum des wichtigsten meißnischen Stiftsterritoriums. Bischof Dietrich von Schönberg ließ um 1470 die Stadtmauer bauen und Bischof Johann VI. von Salhausen gab 1503 der Stadt eigene Statuten. 1559 zwang Kurfürst August den letzten Meißener Bischof, ihm das Amt Stolpen zu überlassen. Seitdem waren Stadt und Burg kursächsisch.

Die Anfang des 14. Jahrhunderts gegründete Stadt hieß zunächst, wie die ältere Siedlung (heute Altstadt) Jochgrim (seit 1297 bezeugt). Nach der Zerstörung im Jahre 1429 wurde die Stadt an der heutigen Stelle näher zum Schloßareal wieder aufgebaut. Der Name des Schlosses ging allmählich auf die Stadt über. [2] [3].

1716 bis 1765 wurde in der Burganlage, insbesondere im nach ihr benannten Coselturm die einstige Mätresse Augusts des Starken (Kurfürst von Sachsen 1696-1733), Anna Constantia Gräfin von Cosel gefangen gehalten.

Stolpen um 1900
Stolpen um 1900
Blick auf den Markt
Blick auf den Markt

Aufgrund der nicht einfachen Wasserversorgung und dichten Bebauung brannte die Stadt mehrmals ab. Der große Stadtbrand ereignete sich am 20. Februar 1795. Danach beschloss man den Abriss der Schlossmauer und nach 1800 auch den Rückbau der Stadtmauer, von der heute nur noch das Niedertor (Dresdner Tor) erhalten ist.

1813 ließ Napoléon Bonaparte Verteidigungsanlagen um die Festung errichten, zerstörte die Burg aber weitestgehend bei seinem Abzug.

Ab dem Jahre 1877 mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Dürrröhrsdorf-Neustadt/Sachsen wurde Stolpen ein attraktives Fremdenverkehrsziel.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

  • 1950: Altstadt, heute ein Stadtteil von Stolpen (Stolpen-Altstadt)
  • 1994: Heeselicht, Helmsdorf, Langenwolmsdorf, Lauterbach und Rennersdorf-Neudörfel

[Bearbeiten] Wappen und Name

Stadtwappen am Rathaus
Stadtwappen am Rathaus

Das Stadtwappen zeigt vor goldenen Hintergrund eine blaue Burg mit Tor und zwei Türmen. Über dem Tor ist der rotgekleidete Rumpf eines Bischofs dargestellt. Das Wappen bezieht sich somit auf die Stadtherrschaft durch die meißnischen Bischöfe.

Der Name Stolpen basiert auf dem altslawischen Wort stolp, welches sich in der Bedeutung von Pfosten bzw. Mauer auf das Aussehen der Basaltsäulen bezieht. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Schreibweise allerdings mehrmals. Überliefert sind u.a. die Formen Stolp (1227), Stolpen (1233), Ztolp (1252), Stulpin (1378) und Stolppen (1478).


[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
um 1300 500
um 1550 725
1559 122 besessene Mann
1748 146 besessene Mann
1799 706¹
1834 1.220
1871 1.383
1890 1.401
1910 1.741
1925 1.833
1939 1.789
1946 2.189
1950 2.913
1964 2.705
1970 2.549
1990 5.890
1998 6.217
2004 6.196

¹ über 10 Jahre alt

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Kursächsische Postmeilensäule Königstein von 1728
Kursächsische Postmeilensäule Königstein von 1728

Stolpen ist über Staatsstraßen mit Dresden und Bautzen über Anbindung an die Bundesstraße 6, Radeberg, Pirna mit Anbindung an die A 17, Neustadt in Sachsen und Bischofswerda mit Anbindung an die A 4 verbunden. Der Bahnhof an der Bahnstrecke Neustadt–Dürrröhrsdorf befindet sich außerhalb der Stadt etwa 1,5 km südlich des Stadtkerns. In Stolpen steht auf dem Markt eine verkehrsgeschichtlich interessante Kursächsische Postmeilensäule.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

evangelisch-lutherische Stadtkirche
evangelisch-lutherische Stadtkirche
  • Die Burgruine Stolpen: Seit 1877 ist die Burg zur Besichtigung freigegeben. Sie stellt eine große Touristenattraktion dar.
  • Der Stolpner Markt: steht als Kulturdenkmal unter besonderem Schutz. Das Rathaus (Markt 1) erhielt nach dem großen Stadtbrand von 1723 einen kleinen Dachreiterturm. Die Löwenapotheke (Markt 2) ist eine der ältesten im Landkreis (über 200 Jahre alte Spindelpresse und Mörser auf der Burg ausgestellt). Das alte und das neue kurfürstliche Amtshaus sind sehenswert. In letzterem befindet sich das Stadtmuseum. Reste der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert mit dem Niedertor. Imposante Basaltgewölbekeller.
  • Evangelisch-Lutherische Stadtkirche: Steinplastik: Spätgotische Kreuzigung,1470; Barocke Holzkanzel und Holztaufe,1727; Barocker Evang. Beichtstuhl; Hölzernes Lesepult (Theodor Quentin); Orgel von Hermann Eule, Bautzen (1898) im barocken Gehäuse der Vorgängerorgel von Johann Christian Pfennig (1766) aus Kröbeln; Decken- und Wandmalereien (Leimfarbe),1898.
  • St.-Lorenz-Kirche zu Stolpen-Altstadt und Wilhelm-Leberecht-Herbrig-Orgel: Die Altstädter Kirche war einst eine Wehrkirche, erbaut zwischen 1495 und 1498. Die einmanualige mechanische Schleifladenorgel von Wilhelm Leberecht Herbrig aus dem Jahr 1856 ist 2006 im denkmalpflegerischen Sinn restauriert worden. Altstadt soll der Ausgangspunkt für ein Erleben der "Herbrig-Orgelstraße" werden.
  • Ev.-Luth. Kirche zu Langenwolmsdorf: Auch diese Kirche besitzt eine Orgel von W. L. Herbrig (1843/44). Das zweimanualige Instrument mit 20 Stimmen ist das größte der noch erhaltenen aus der Werkstatt Herbrig in der Region.

[Bearbeiten] Natur und Landschaft

  • Burgberg: Der Basaltschlot des Stolpener Burgberges wurde im Mai 2006 von der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover als eines der 77 bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands prädikatisiert.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Uwe Steglich. Im Stadtrat hat die CDU die absolute Mehrheit.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Literatur

  • W. Bachmann: Schloß Stolpen. In: Mitteilungen des Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Bd. XX/1931, S. 161-192.
  • Gebietsgemeinschaft Tourismus Stolpen, Neustadt, Hochwald: Die Burgstadt Stolpen. Porträt einer Stadt am Rande der Sächsischen Schweiz. Horb am Neckar 1996 ISBN 3-89570-165-3.
  • Rudolf Hajny (o. J.): Stolpener Geschichte(n). In: Stolpener Hefte. Nr. 7. Stolpen.
  • Hans-Günther Hartmann: Ein Slos uns Stetlein czwischen Pirna und Bischofswerda. Amsterdam / Dresden 1996, ISBN 90-5705-006-4.
  • Siegfried Körner: Über das Städtchen Jochgrim bei Burg Stolpen. Eigenverlag, Stolpen 2002.
  • Klaus Mann: Auf den Spuren der Herbrigs und ihrer Orgeln. Kulturdenkmäler aus einer beinahe vergessenen Werkstatt. Stolpner Hefte (Heft 12) Hg. Kulturwerkstatt Stolpen e.V. Druck: Thieme Meißen, September 2006.
  • derselbe: Die Rettung eines Kulturdenkmals in einer Dorfkirche. Zur Geschichte der Wilhelm-Leberecht-Herbrig-Orgel von 1856 in der St.-Lorenz-Kirche zu Stolpen-Altstadt. Sächsische Heimatblätter 53, 1, S. 40-51. Verlag Klaus Gumnior Dresden, April 2007.
  • Alfred Meiche: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1927.
  • Stadtverwaltung Stolpen (Hrsg.): Chronik von Burg und Stadt Stolpen. Leipzig 1994.
  • Marianne und Werner Stams: Amt, Burg und Stadt Stolpen in alten Karten und Plänen. Abriss zur Geschichte der sächsischen Kartographie von den Anfängen bis zur Gegenwart. In: Stolpener Hefte. Nr. 4. Stolpen 1998.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Stolpen – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. Einwohnerzahlen
  2. Walter Schlesinger (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 8 Sachsen. Kröner Verlag, Stuttgart 1965, unveränderter Neudruck 1990, ISBN 3520312018
  3. Siegfried Kröner: Über das Städtchen Jochgrim beim Berg Stolpen. Eigenverlag, Stolpen 2002


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