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Stefan Karner – Wikipedia

Stefan Karner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stefan Karner (* 18. Dezember 1952 in Sankt Jakob bei Völkermarkt) ist stellvertretender Vorstand des Institutes für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz, Gründer und Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung und Leiter des Medienkundlichen Lehrgangs der Universität Graz. Politisch engagiert sich Karner in der ÖVP.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Karner studierte Geschichte und Russisch. Er promovierte 1976 an der Karl-Franzens-Universität in Graz und erwarb dort im Jahr 1985 seine Habilitation für Neueste Wirtschafts- und Sozialgeschichte und für Österreichische Zeitgeschichte. Seine Dissertation über „Kärntens Wirtschaft 1938–1945“ erschien im Druck mit einem Nachwort von Hitlers ehemaligem Rüstungsminister, dem in Nürnberg verurteilten Hauptkriegsverbrecher Albert Speer.[1]

Stefan Karner widmet sich der österreichischen Zeitgeschichte im wirtschafts- und sozialhistorischen Rahmen, der Zeitgeschichte Mittelost- und Osteuropas sowie der Geschichte der Sowjetunion. Im Rahmen der wissenschaftlichen Erforschung dieser Thematik gründete er 1993 das Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung. Das Institut beschäftigt sich mit der Erforschung von politischen, wirtschaftlichen, humanitären und gesellschaftlichen Folgen nach Kriegen und Konflikten, besonders mit humanitären Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges (Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Vertriebene).

Karner beschäftigt sich mit Restitution, Wiedergutmachung, Zwangsarbeiterentschädigung und Entschädigung ehemaliger österreichischer Kriegsgefangener. Er arbeitet als wissenschaftlicher Politikberater für österreichische Ministerien, darunter zu Fragen zu den AVNOJ-Beschlüssen und den Beneš-Dekreten.

Im Auftrag des Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel arbeitete Stefan Karner 2005/2006 als Mediator im Kärntner Minderheitenkonflikt (Ortstafelstreit). Unter seiner Führung entstand der Vorschlag, der unter dem Namen „Karner-Papier“ bekannt wurde. Karner hat einige Großausstellungen wissenschaftlich geleitet, zuletzt 2005 die Staatsvertragsausstellung auf der Schallaburg Österreich ist frei!. Er ist Vorsitzender der bilateralen österreichisch-slowenischen Historikerkommission und Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Bundesministeriums für Landesverteidigung.

[Bearbeiten] Öffentliche Funktionen

Seit 1995 ist Karner Vertreter Österreichs in der „European Commission against Racism and Intolerance“ (ECRI) des Europarates in Straßburg, zudem wurde er im selben Jahr Vizepräsident der politischen Akademie der ÖVP in Wien. Von 1997 bis 1999 übernahm er die Gesamtleitung der Denkwerkstatt „Österreich zukunftsreich“. Zwischen 1998 und 2004 war er Mitglied im Verwaltungsrat der „EU-Beobachtungsstelle von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ (EUMC) in Wien.

Karner ist Mitglied des Konfliktkomitees der Österreichischen Bundesregierung zur Konzeption eines „Hauses der Geschichte der Republik Österreich“, zudem hat er seit 2004 einen Sitz im Präsidium des Karl-Kummer-Instituts für Sozialpolitik in Wien.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • Ehrenzeichen der Marktgemeinde St. Jakob/Rosental
  • 1995 Österreichischer Wissenschaftler des Jahres
  • 1996 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland I. Klasse
  • 1996 Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
  • 1997 Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern des Österreichischen Schwarzen Kreuzes für Verdienste um die Kriegsgefangenenforschung
  • 1998 Großes Silbernes Ehrenzeichen der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation für die Verdienste um die Rehabilitierung von Opfern politischer Repression
  • 2004 Alois Mock-Europaring des Katholischen Reichsbundes
  • 2005 Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
  • 2005 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse
  • 2006 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich

[Bearbeiten] Publikationen

Karner veröffentlichte ca. 170 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften und rund 20 Monographien, darunter:

  • Kärntens Wirtschaft 1938–1945. Klagenfurt 1976.
  • Krieg aus der Luft. Der alliierte Luftkrieg gegen Kärnten und Steiermark 1941–1945. Graz 1992 (gem. mit S. Beer).
  • Die Steiermark im Dritten Reich 1938–1945. 1. und 2. Aufl. 1986, 3. Aufl. 1994.
  • Geheime Akten des KGB. Margarita Ottilinger. Graz 1992.
  • Im Archipel GUPVI. Kriegsgefangenschaft und Internierung in der Sowjetunion 1951–1956. Wien - München 1995. Russisch: Moskau 2002.
  • Die Stabsbesprechungen der NS-Zivilverwaltung in der Untersteiermark. Graz - Wien 1996.
  • „Beuteakten aus Österreich“. Der Österreichbestand im russischen „Sonderarchiv“ Moskau. Graz 1996 (gem. m. G. Jagschitz).
  • Die deutschsprachigen Gruppen in Slowenien 1939–1997. Klagenfurt - Ljubljana - Wien 1998.
  • Haus der Geschichte der Republik Österreich (HGÖ). Graz - Wien - Klagenfurt 1999 (gem. m. M. Rauchensteiner).
  • Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft auf dem Gebiet Österreichs 1939 bis 1945. Wien - München 2004 (gem. m. P. Ruggenthaler).
  • Die Steiermark im 20. Jahrhundert. Graz 2000, 2. Aufl. Graz 2005.
  • Der erste Schritt auf dem langen Weg zum Staatsvertrag. Sowjetische Überlegungen zum Staatsaufbau 1945/46. Wien 2005.

Karner fungierte als Herausgeber unter anderem für:

  • Als Mitteleuropa zerbrach. Graz - Wien 1990 (gem. m. G. Schöpfer).
  • Gefangen in Russland. Graz - Wien 1995.
  • Menschen nach dem Krieg. Schicksale 1945–1955. St. Pölten 1995 (gem. m. G. Jagschitz).
  • Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945. Graz - Wien 1998.
  • Kalter Krieg. Graz 2002 (gem. m. E. Reiter u. G. Schöpfer).
  • Die Rote Armee in Österreich. Sowjetische Besetzung 1945–1955. Band 1: Beiträge, Band 2: Dokumente. 1. und 2. Aufl. Wien - München 2005.
  • Kärnten und die nationale Frage im 20. Jahrhundert. 5 Bände. Klagenfurt - Ljubljana - Wien 2005.
  • Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges. Wien - München 2005 (gem. m. G. Bischof u. B. Stelzl-Marx).
  • GrenzenLos. Österreich - Slowenien - Ungarn 1914–2004. Graz - Fehring 2007 (gem. m. W. Dornik u. R. Graßmug).
  • Widerstand in Österreich 1938–1945. Graz - Wien 2007 (gem. m. K. Duffek).

[Bearbeiten] Quellen

  1. Stefan Karner, Kärntens Wirtschaft 1938–1945. Unter besonderer Berücksichtigung der Rüstungsindustrie. Mit einem Nachwort von Albert Speer, Klagenfurt 1976 (= Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Landeshauptstadt Klagenfurt 2)

[Bearbeiten] Weblinks


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