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Senta Berger – Wikipedia

Senta Berger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bild:Robert Wagner, Senta Berger and friend Expo 67.jpg
Senta Berger mit Robert Wagner (links) bei der Weltausstellung 1967 in Montreal.

Senta Berger (* 13. Mai 1941 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin und Produzentin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Ihr Vater Josef Berger war Musiker. Mit ihm trat sie bereits im Alter von vier Jahren auf. Der Vater begleitete dabei die singende Tochter am Klavier. Mit fünf Jahren erhielt sie Ballettunterricht. Nachdem sie den Anforderungen nicht mehr gewachsen war, wandte sie sich mit 14 Jahren der Schauspielerei zu und nahm privaten Unterricht.

1957 wurde Berger für ihre erste, noch kleine Rolle beim Film engagiert. Sie bewarb sich für das Max-Reinhardt-Seminar und wurde angenommen. Sie musste die Schule verlassen, nachdem sie in dem Film "The Journey" mit Yul Brynner eine Rolle angenommen hatte, ohne den Direktor um Erlaubnis zu fragen. 1958 wurde Berger das jüngste Mitglied am Theater in der Josefstadt.

Die Regisseure Bernhard Wicki und der Produzent Artur Brauner wollten mit Berger arbeiten. Brauner produzierte den Film Der brave Soldat Schweijk mit ihr und Heinz Rühmann. Es gelang Brauner, Berger für mehrere Filme zu verpflichten. 1962 übersiedelte Berger nach Hollywood und drehte mit Charlton Heston, Frank Sinatra, Dean Martin, Richard Harris, George Hamilton, Kirk Douglas, John Wayne und Yul Brynner. 1969 kehrte sie nach Europa zurück und war in den 1970er Jahren vor allem in italienischen Produktionen unterschiedlicher Genres zu sehen.

1963 lernte Berger den Medizinstudenten Michael Verhoeven kennen. Er ist der Sohn von Paul Verhoeven. Am 26. September 1966 heirateten Berger und Verhoeven in München, nachdem sie im Jahr zuvor zusammen die Sentana-Filmproduktion gegründet hatten. 1968 spielte Berger in dem dreiteiligen Kriminalfilm Babeck von Herbert Reinecker mit, in dem sie sogar die Titelmelodie sang. 1970 stand sie erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes gedrehten Film „Der Graben“ oder „Wer im Glashaus liebt“ vor der Kamera. Weitere, auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren u. a.Die Weiße Rose,Das schreckliche MädchenundMutters Couragenach dem gleichnamigen Theaterstück von George Tabori. Zudem baute Berger ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf.

1971 beteiligte sie sich an der von Alice Schwarzer initiierten Medien-Aktion „Wir haben abgetrieben!“.

Die Geburt ihrer beiden Söhne Simon Vincent (1972) und Luca Paul (1979) veranlasste Berger, sich wieder dem Theater zuzuwenden. Zwischen 1974 und 1982 war sie die „Buhlschaft“ im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen an der Seite von Curd Jürgens und Maximilian Schell und war damit die bis heute am längsten in dieser Rolle zu sehende Darstellerin. Sie spielte am Burgtheater in Wien (1979 Tartuffe mit Klaus Maria Brandauer, Regie Rudolf Noelte), am Thalia-Theater in Hamburg und am Schillertheater in Berlin. 1985/86 gelang ihr das TV-Comeback vor dem deutschsprachigen Publikum in der Fernsehserie Kir Royal an der Seite von Franz Xaver Kroetz, Dieter Hildebrandt und Billie Zöckler. Danach folgen weitere Serien wie Die schnelle Gerdi und "Lilli Lottofee,", beide unter der Regie ihres Mannes Michael Verhoeven. 2000 stand sie für die österreichische Fernsehproduktion "Probieren Sie´s mit einem Jüngeren" in der Regie von Michael Kreihsl vor der Kamera. Seit 2002 spielt sie Dr. Eva-Maria Prohacek, eine Polizeikommissarin in der ZDF-Reihe Unter Verdacht, wofür sie mit dem Adolf-Grimme-Preis (2003) ausgezeichnet wurde. Berger trat auch als Chansonsängerin und bei Leseabenden (etwa mit Fräulein Else) auf.

Sie lebt seit vielen Jahren in München, seit kurzem auch in Berlin.

Berger ist die deutsche Stimme von Catherine Deneuve, unter anderem in dem Film Acht Frauen von François Ozon.

Seit Februar 2003 ist Berger Präsidentin der Deutschen Filmakademie.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Filmografie

  • 1957: Die unentschuldigte Stunde
  • 1957: Die Lindenwirtin vom Donaustrand
  • 1958: Der veruntreute Himmel
  • 1958: Die Reise (The Journey)
  • 1959: Katja – Die ungekrönte Kaiserin
  • 1960: Ich heirate Herrn Direktor
  • 1960: Der brave Soldat Schwejk
  • 1960: O sole mio
  • 1961: Geheime Wege (The Secret Ways)
  • 1961: Das Wunder des Malachias
  • 1961: Junge Leute brauchen Liebe
  • 1961: Eine hübscher als die andere
  • 1961: Immer Ärger mit dem Bett
  • 1961: Adieu, Lebewohl, Goodbye
  • 1961: Es muß nicht immer Kaviar sein
  • 1961: Diesmal muß es Kaviar sein
  • 1961: Ramona
  • 1961: Das Geheimnis der schwarzen Koffer
  • 1962: Frauenarzt Dr. Sibelius
  • 1962: Das Testament des Dr. Mabuse
  • 1962: Sherlock Holmes und das Halsband des Todes
  • 1963: Die Sieger (The Victors)
  • 1963: Kali Yug – Die Göttin der Rache
  • 1963: Kali Yug – Aufruhr in Indien
  • 1963: Jack und Jenny
  • 1964: Spion mit meinem Gesicht (The Spy With My Face)
  • 1965: Sierra Charriba (Major Dundee)
  • 1965: Die glorreichen Reiter (The Glory Guys)
  • 1965: Schüsse im Dreivierteltakt
  • 1966: Der Schatten des Giganten (Cast a Giant Shadow)
  • 1966: Marrakesch (Our Man in Marrakesh)
  • 1966: Mohn ist auch eine Blume (The Poppy Is Also a Flower)
  • 1966: Lange Beine – Lange Finger
  • 1966: Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel (The Quiller Memorandum)
  • 1966: Unser Boß ist eine Dame
  • 1967: Der grausame Job
  • 1967: Paarungen
  • 1967: Wenn Killer auf der Lauer liegen (The Ambushers)
  • 1967: Eine Chance für den Playboy (A Thief Is a Thief)
  • 1967: Mit teuflischen Grüßen
  • 1968: Istanbul Express
  • 1968: Babeck (TV-Dreiteiler)
  • 1968: Geier können warten
  • 1969: So reisen und so lieben wir
  • 1969: Das ausschweifende Leben des Marquis de Sade
  • 1970: Als die Frauen noch Schwänze hatten (Quando le donne avevano la coda)
  • 1971: Wer im Glashaus liebt (auch Produktion)
  • 1971: Kommando Kobra (Le saut de l'ange)
  • 1971: Roma Bene – Liebe und Sex in Rom
  • 1971: Die Moral der Ruth Halbfass (auch Co-Produktion)
  • 1971: Der Geliebte der großen Bärin / Nur der Letzte kam durch
  • 1972: Toll trieben es die alten Germanen
  • 1972: Der scharlachrote Buchstabe
  • 1973: Die weiße Mafia (Bisturi, la mafia bianca)
  • 1973: Reigen
  • 1974: Der Mann ohne Gedächtnis (L'uomo senza memoria)
  • 1975: MitGift (auch Co-Produktion)
  • 1975: Per Saldo Mord
  • 1976: Die Herrenreiterin (La padrona è servita)
  • 1976: Das chinesische Wunder
  • 1976: Steiner – Das Eiserne Kreuz
  • 1977: Die nackte Bourgeoisie (Ritratto di Borghesia in nero)
  • 1982: Die weiße Rose (Co-Produktion)
  • 1983: Spider Murphy Gang (Produktion)
  • 1984-86: Kir Royal (TV-Serie)
  • 1985: Killing Cars (auch Co-Produktion)
  • 1988/89: Die schnelle Gerdi (TV-Serie)
  • 1989: Das schreckliche Mädchen (Produktion)
  • 1990: Schlaraffenland (Produktion)
  • 1994-96: Ärzte (TV-Serie)
  • 1996: Lamorte (TV)
  • 1998: Bin ich schön?
  • 2000: Probieren sie´s mit einem Jüngeren
  • seit 2002: Unter Verdacht (TV-Serie)
  • 2004: Die schnelle Gerdi und die Hauptstadt (TV-Serie)
  • 2004: Zimmer mit Frühstück
  • 2004: Die Konferenz (TV)
  • 2005: Einmal so wie ich will (TV)
  • 2005: Emilia - Die zweite Chance (TV)
  • 2005: Emilia - Familienbande (TV)
  • 2006: Nette Nachbarn küsst man nicht (TV)

[Bearbeiten] Literatur

  • Senta Berger: Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3462036793

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Senta Berger – Bilder, Videos und Audiodateien



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