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Samson – Wikipedia

Samson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit der biblischen Person des Samson; für weitere Bedeutungen, siehe Samson (Begriffsklärung).
Samsonfigur in der Martinikirche in Halberstadt
Samsonfigur in der Martinikirche in Halberstadt

Samson oder Shimshon (שמשוןvon der Sonne“; auch „Diener Gottes“,oder diminutiv „Kleine Sonne“ bzw. „Sönnchen“[1] ,hebr. Šimšon, Šimšôn) war der drittletzte Richter im Alten Israel vor der Königszeit. Sein Leben wird im Alten Testament der Bibel im Buch der Richter in den Kapiteln 13–16 geschildert. Als einem Auserwählten Gottes („Nasiräer“) durfte u.a. sein Haar nie beschnitten werden. In diesem lag das Geheimnis seiner unbezwingbaren Stärke, die sich in außergewöhnlich zerstörerischen und schließlich selbstzerstörerischen Wutausbrüchen äußern sollte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schreibweisen

Deutsche Bibelübersetzungen übersetzen zumeist Simson. Englischsprachige und andere ausländische Bibelübersetzungen verwenden dagegen meistens „Samson“. Sie richten sich damit nach der Aussprachetradition der griechischen Überlieferung, der Septuaginta.

[Bearbeiten] Geschichte

Samson, so wird überliefert[2], lebte zu der Zeit, als die Israeliten durch die Philister unterdrückt wurden. Ein Engel weissagte der Frau des Israeliten Manoach vom Stamm Dan in Zora, die unfruchtbar war, die Geburt eines Sohnes. In Übereinstimmung mit den Geboten der Nasiräer enthielt sie sich des Weines und anderer starker Getränke; die Haare ihres verheißenen Kindes sollten niemals geschoren werden. Samson wurde gemäß den Bestimmungen des Nasiräertums erzogen.

Als er zum Jüngling herangewachsen war, verließ er die heimatlichen Berge und besuchte die Städte der Philister. Dort verliebte sich Samson in eine philistinische Frau von Timna. Er überwand die Einwände seiner Eltern und heiratete die Frau. Beim siebentägigen Festmahl kam es zu einem Rätselwettstreit zwischen Samson und den dreißig philistinischen Brautbegleitern um einen wertvollen Preis in Form von dreißig Festkleidern und -hemden. Samsons Rätsel beschrieb den Ausgang eines allein von ihm erlebten Löwenkampfes. Die anwesenden Philister vermochten das Rätsel nicht zu lösen und bedrohten daher Samsons neue Frau mit dem Tode, damit sie die Antwort herausfindet. Nach ihrem dringlichen und tränenreichen Nachforschen verriet er ihr das Geheimnis, das sie sofort den dreißig jungen Männern verriet. Da sich Samson nicht in der Lage sah, die von ihm versprochenen Festkleider einzulösen, ging er ins nahe gelegene Askalon und erschlug dort dreißig Männer und raubte deren Festkleider.

Delila schert Simson die Haare (Kupferstich)
Delila schert Simson die Haare (Kupferstich)

Später nach Timna zurückgekehrt fand Samson seine Frau von ihrem Vater, einem Brauch gemäß, mit dem Bräutigamführer verheiratet. Ihr Vater verbot ihm sie zu sehen und schlug Samson stattdessen vor, er möge ihre Schwester heiraten. Samson geriet dadurch in Zorn und trieb eine Horde in Panik versetzter Füchse, deren Schweife in Brand gesteckt waren, durch die Felder der Philister und brannte diese so nieder. Als die Philister erkannten, dass die Ursache dieser Zerstörung in der Wegnahme von Samsons Frau durch deren Vater lag, brannten sie dessen Haus samt Bewohnern nieder. Samson zog sich nach einer Auseinandersetzung mit den Philistern in den Schutz der Felskluft von Etam zurück.

Eine Philisterarmee brach auf und verlangte von Judas Bewohnern die Herausgabe Samsons. Daraufhin holten 3000 Männer von Juda Samson, den sie mit dessen Zustimmung mit zwei neuen Stricken banden und auslieferten. Bei der Übergabe zerriss er aber die Seile und erschlug mit einem Eselskinnbacken sodann 1000 Philister. Anschließend war Samson Israels Richter zwanzig Jahre lang.

Die Blendung Samsons (Gemälde von Rembrandt, Städel, Frankfurt a.M.)
Die Blendung Samsons (Gemälde von Rembrandt, Städel, Frankfurt a.M.)

Das Buch der Richter beschreibt in Kapitel 16 das schicksalhafte Ende des Samson. Er begab sich nach Gaza und verliebte sich in Delila am Bach von Sorek. Die Philister drängten Delila, das Geheimnis der Stärke Samsons herauszufinden. Schließlich erfuhr sie, dass diese in seinem Haar gründete, und sie verriet ihn. Samson wurden seine Haare abgeschoren und darauf hin durch die Philister gefangengenommen, geblendet und zum Mahlen von Getreide eingesetzt, eigentlich eine typische Arbeit weiblicher Sklavinnen, die als besonders entehrend galt (vgl. Jes 47,2).

Als einmal 3000 Philister sich in ihrer großen Halle versammelten, ließen sie Samson holen, um sich an dem hilflosen Gefangenen zu belustigen. Samson, dem inzwischen das Haar nachgewachsen war, umfasste die Mittelsäulen, sprach: „Ich will sterben mit den Philistern“ und stürzte sie um. Auf diese Weise, rechnet der Bericht, habe Samson mehr Menschen in seinem Tod als zuvor zu Lebzeiten getötet.

Dieses wird in der Bibel[3] wie folgt beschrieben:

27 Das Haus aber war voller Männer und Frauen. Es waren auch alle Fürsten der Philister da und auf dem Dach waren etwa dreitausend Männer und Frauen, die zusahen, wie Simson seine Späße trieb. 28 Simson aber rief den Herrn an und sprach: Herr Herr, denke an mich und gib mir Kraft, Gott, noch dies eine Mal, damit ich mich für meine beiden Augen einmal räche an den Philistern. 29 Und er umfasste die zwei Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie. 30 und sprach: Ich will sterben mit den Philistern! Und er neigte sich mit aller Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.

[Bearbeiten] Deutung und Wertung des Samsonmythos

Samson gilt als zwiespältige Gestalt, die in der jüdischen und christlichen Theologie von verschiedenen Autoren sehr unterschiedlich beurteilt worden ist. Manche heben eher seine großen Taten, manche eher seine Sünden hervor. Dabei ist aber besonders zu beachten, dass er in Hebräer 11,32-34 in einem Zug mit großen Glaubensmännern wie David, Samuel und den Propheten genannt wird.[4]

Der Kampf Samsons mit dem Löwen ist in der frühchristlichen und mittelalterlichen Kunst ein beliebtes Bild für Christus, der den Tod in der Gestalt des Löwen besiegt, und zugleich eine Allegorie des Starkmutes (Stärke). Die ehemalige Universität Helmstedt zeigt in ihrem Wappen diesen Kampf.

Die von Sigmund Freud und C.G. Jung beeinflusste Psychologie sieht in ihm Aspekte des Narzissmus, ja sogar des Wahnsinns und unterstellt auch teilweise einen Mutterkomplex. Der Jung-Schüler Erich Neumann typisiert Simson im Rahmen einer "Ursprungsgeschichte des Bewußtseins" als scheiternden "Freiheits-Sonnenhelden".[5]

Die aktuelle Rezeption erkennt in Samson den Prototyp eines Selbstmordattentäters. (vgl. etwa: David Grossman. Löwenhonig.) [6]

[Bearbeiten] Samsonfiguren in der heutigen Zeit

Der Riese Samson aus Unternberg im Lungau
Der Riese Samson aus Unternberg im Lungau

Im inneralpinen Raum gibt es zwölf Samsonfiguren, zehn im Salzburger Lungau und zwei Vertreter davon in der Steiermark. Eine weitere dieser Riesenfiguren tritt beim Ducasse-Festival in Ath, Belgien auf.

Da Samson laut Altem Testament mit einem Eselunterkieferknochen bei Lehi tausend Philister erschlagen haben soll, trägt jeder Lungauer Samson einen solchen Kieferknochen bei sich. Viele Mythen, Legenden und Vermutungen ranken sich nunmehr um die Riesenfigur. Durch die Jahresabrechnungen der Corporis-Christi-Bruderschaft von Tamsweg aus der Zeit von 1720 bis 1769, in denen auch die Entlohnung an „Essen und Trunk“ für den Träger angeführt ist, können diese Riesenfiguren für diesen Zeitraum nachgewiesen werden.

[Bearbeiten] Rezeption

Samsonbrunnen in Budweis
Samsonbrunnen in Budweis

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Vgl. Art. "Simson" in: Michaela Bauks / Klaus Koenen (Hgg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), 2007ff.
  2. Bibeltext: Lutherbibel mit Apokryphen, revidiert 1984
  3. Bibeltext: Lutherbibel mit Apokryphen, revidiert 1984
  4. Hinweise auf ältere Vorbilder existieren, z.B. zeigen „(…) Rollsiegelbilder(n) des 3. Jts. einen Helden mit Löwenhaut, Bogen und Keule, der Ungeheuer überwindet, Löwen, Drachen, Raubvogel; man identifiziert ihn entweder als Ninurta oder Ningirsu, Sohn des Sturmgottes Enlil (Lit.: Burkert, S. 319 ff.) Parallelen zu Ödipus, zu Herakles, aber auch zu Achilles oder zum Drachentöter Siegfried tun sich auf.
  5. Die Deutung E.Neumanns referiert R. Kaufmann in: "Die Krise des Tüchtigen. Der antike Pharisäer im Verständnis der Tiefenpsychologie" ; (vgl. dort Abs.155)
  6. s.a. Weblinks


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