Ronnie Ray Smith
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Ronnie Ray Smith (* 28. März 1949) ist ein US-amerikanischer Sprinter, der im Jahr 1968 zu den Hauptakteuren eines der denkwürdigsten Tage in der Geschichte der Leichtathletik gehörte – eines Tages, an dem im Rahmen einer einzigen Veranstaltung die 100 m nicht weniger als 22 Mal in Zeiten von 9,8, 9,9 und 10,0 Sekunden gelaufen wurden.
[Bearbeiten] 9,9 Sekunden
Es war Donnerstag, der 20. Juni 1968. In Sacramento fanden die amerikanischen Meisterschaften statt. Acht Jahre lang dauerte nun schon der Sturmlauf gegen die 10-Sekunden-Schallmauer. An diesem Abend sollte sie fallen. Bereits in den Vorläufen liefen zwei Athleten – Jim Hines und der Jamaikaner Lennox Miller – 9,8 bzw. 9,9 Sekunden, die jedoch wegen des zu starken Rückenwindes nicht als Weltrekord anerkannt werden konnten. Dann kamen die Zwischenläufe. Beide wurden in 9,9 Sekunden gewonnen – der erste von Jim Hines, der zweite von Charles Greene, wobei Hines nur knapp vor dem zeitgleichen Ronnie Ray Smith lag. Der Rückenwind betrug lediglich 0,78 km/h, und dass die Laufbahn, wie sich hinterher heraus stellte, 11 cm zu lang war, hinderte die Anerkennung des Dreifach-Weltrekords nicht. Ronnie Ray Smith war allerdings durch die Handzeitnahme begünstigt, da seine elektronisch gestoppte Zeit (10,14 s) deutlich über der von Hines (10,03 s) lag. Im abschließenden Endlauf wurde Ronnie Ray Smith Fünfter, wobei die ersten sechs mit 10,0 Sekunden gestoppt wurden.
Als Vierter der in South Lake Tahoe ausgetragenen Ausscheidungen für die XIX. Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt wurde Ronnie Ray Smith nur für die 4x100-m-Staffel nominiert, die in der Weltrekordzeit von 38,2 Sekunden die Goldmedaille gewann (Team: Charles Greene, Melvin Pender, Ronnie Ray Smith und Jim Hines).
Ronnie Ray Smith ist 1,82 m groß und 79 kg schwer. Er startete für das San José State College.
1912: David Jacobs, Henry Macintosh, Victor d'Arcy, William Applegarth | 1920: Charles Paddock, Jackson Scholz, Loren Murchison, Morris Kirksey | 1924: Louis Clarke, Francis Hussey, Alfred LeConey, Loren Murchison | 1928: Frank Wykoff, James Quinn, Charles Borah, Henry Russell | 1932: Robert Kiesel, Emmett Toppino, Hector Dyer, Frank Wykoff | 1936: Jesse Owens, Ralph Metcalfe, Foy Draper, Frank Wykoff | 1948: Barney Ewell, Lorenzo Wright, Harrison Dillard, Melvin Patton | 1952: Finis Dean Smith, Harrison Dillard, Lindy Remigino, Andy Stanfield | 1956: Walter Thane Baker, Leamon King, Bobby Morrow, Ira Murchison | 1960: Bernd Cullmann, Armin Hary, Walter Mahlendorf, Martin Lauer | 1964: Otis Drayton, Gerald Ashworth, Richard Stebbins, Robert Hayes | 1968: Charles Greene, Melvin Pender, Ronnie Ray Smith, James Hines | 1972: Larry Black, Robert Taylor, Gerald Tinker, Edward Hart | 1976: Harvey Glance, John Jones, Millard Hampton, Steven Riddick | 1980: Wladimir Murawjow, Nikolai Sidorow, Alexander Aksinin, Andrei Prokofjew | 1984: Sam Graddy, Ron Brown, Calvin Smith, Carl Lewis | 1988: Wiktor Brysgin, Wladimir Krylow, Wladimir Murawjow, Witali Sawin | 1992: Carl Lewis, Dennis Mitchell, Leroy Burrell, Mike Marsh | 1996: Robert Esmie, Glenroy Gilbert, Bruny Surin, Donovan Bailey | 2000: Jon Drummond, Bernard Williams, Brian Lewis, Maurice Greene | 2004: Jason Gardener, Darren Campbell, Marlon Devonish, Mark Lewis-Francis
Personendaten | |
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NAME | Smith, Ronnie Ray |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 28. März 1949 |