Rauschbeere
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Rauschbeere | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vaccinium uliginosum | ||||||||||||
L. |
Die Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), auch Trunkelbeere oder Moorbeere ist ein Strauch aus der Gattung der Heidelbeeren.
Der Artname uliginosum bezieht sich auf den Wuchsort und heißt "sumpfliebend".
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Rauschbeere wächst als kleiner Strauch und trägt weißliche bis rosafarbene kleine Blüten. Sie erscheinen von Mai bis Juni. Die Beeren ähneln denen der Heidel- bzw. Blaubeere, sind jedoch bereift, deutlich größer als diese und pflaumenförmig. Sie reifen im Spätsommer, sind außen blau, haben aber innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft im Gegensatz zur Heidelbeere, die blaues Fruchtfleisch hat und auch blauen Saft führt.
Die Laubblätter sind blaugrün und oval.
[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet
Die Rauschbeere wächst in Waldmooren und Hochmooren mit feuchtem, torfhaltigem Boden. Im regenreichen Westskandinavien kommt sie verbreitet vor und verdrängt dort teilweise die Blaubeere. In mittel- und südeuropäischen Gebirgen findet man sie zuweilen bis in 3000 m Höhe. Im Schwarzen Moor in der Rhön kommen sie neben dem Laufsteg vor.
[Bearbeiten] Verwertung
Die Beere wird weniger gern gepflückt als die Heidelbeere, ist aber von ähnlichem Geschmack und kann zu den gleichen Zwecken verarbeitet werden wie diese. Das heißt, es lassen sich ebenfalls Marmelade, Mus, Likör oder Obstwein aus ihnen gewinnen.
Die Rauschbeere wurde in der Volksheilkunde bei Durchfällen und Blasenleiden angewendet. Im östlichen Sibirien dient der Strauch zum Gerben und aus den Beeren wird ein starker Branntwein hergestellt.
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Name Rauschbeere leitet sich von lat. ruscus 'Gestrüpp' her, ähnlich benannt werden auch weitere vergesellschaftete Sträucher. Volksetymologisch wird dieser Name auf den Rauschzustand bezogen, der nach Verzehr der Beeren auftreten soll. Belegt sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Erbrechen - allerdings kaum unter sicheren Versuchsbedingungen. Verantwortlich dafür sind möglicherweise Giftstoffe, die durch den Pilz Sclerotina megalospora gebildet werden, der an den Beeren schmarotzt. Andererseits wird argumentiert, dass die Wirkung nicht der Rauschbeere zuzuschreiben ist, sondern dem Porst (bzw. dessen ätherischen Ölen) mit dem die Pflanze vergesellschaftet ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Kremer, Strauchgehölze. Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5