Rafer Johnson
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rafer Lewis Johnson (* 18. August 1935 in Hillsboro, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Leichtathlet. Seine Spezialdisziplin war der Zehnkampf.
[Bearbeiten] Leben
Johnsons Familie zog nach Kingsburg, Kalifornien, als er neun Jahre alt war. Er spielte zunächst in verschiedenen Schulmannschaften American Football, Baseball und Basketball und entschloss sich, Zehnkämpfer zu werden, nachdem er den Doppel-Olympiasieger Robert Mathias im Fernsehen gesehen hatte.
1954 bestritt Johnson seinen ersten Zehnkampf während seines ersten Studienjahrs an der UCLA. Schon in seinem vierten Wettkampf stellte er einen neuen Weltrekord auf. 1954 gewann er auch den Titel bei den Panamerikanischen Spielen. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne wurde er Zweiter im Zehnkampf. Er hatte sich auch für den Weitsprung qualifiziert, zog sich dann jedoch eine kleine Verletzung zu und konnte deshalb nicht starten.
Wegen diverser Verletzungen (darunter durch einen Autounfall) verpasste Johnson die Saisons 1957 und 1959. Doch 1958 und 1960 verbesserte er den Weltrekord je ein Mal. Die Krönung seiner Karriere erfolgte bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom, wo er Olympiasieger wurde. Zweiter wurde sein Freund, Trainings- und Studienkollege, der Taiwaner Yang Chuan-Kwang.
Nach dem Olympiasieg beendete Johnson seine Karriere. Er hatte kleinere Rollen in mehreren Filmen und arbeitete als TV-Sportkommentator. 1968 arbeitete er im Team des Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy, der im gleichen Jahr erschossen wurde. 1984, bei den Olympischen Spielen in Los Angeles entzündete er die Olympische Fackel.
Johnsons Bruder Jimmy war ein sehr erfolgreicher American Football-Spieler, seine Tochter Jennifer spielte Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney.
[Bearbeiten] Filmdokumentation
- The Rafer Johnson Story. TV-Dokumentation von Mel Stuart (Regie) und Malvin Wald (Drehbuch), USA 1961, Farbe, 60 Minuten
[Bearbeiten] Weblinks
- Rafer Johnson in der Internet Movie Database (englisch)
1904: Thomas Francis Kiely | 1912: Jim Thorpe & Hugo Wieslander | 1920: Helge Løvland | 1924: Harold Osborn | 1928: Paavo Yrjölä | 1932: James Bausch | 1936: Glenn Morris | 1948: Robert Mathias | 1952: Robert Mathias | 1956: Milton Campbell | 1960: Rafer Johnson | 1964: Willi Holdorf | 1968: William Toomey | 1972: Nikolai Awilow | 1976: Bruce Jenner | 1980: Daley Thompson | 1984: Daley Thompson | 1988: Christian Schenk | 1992: Robert Změlík | 1996: Dan O’Brien | 2000: Erki Nool | 2004: Roman Šebrle
Personendaten | |
---|---|
NAME | Johnson, Rafer Lewis |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 18. August 1935 |
GEBURTSORT | Hillsboro, Texas |