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Phytosterole – Wikipedia

Phytosterole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Strukturformel von Stigmasterol.
Strukturformel von Stigmasterol.
Strukturformel von β-Sitosterol.
Strukturformel von β-Sitosterol.
Strukturformel von Campesterol.
Strukturformel von Campesterol.

Phytosterole, veraltet Phytosterine, sind pflanzliche Sterole. Sie unterscheiden sich von den tierischen Sterolen (Zoosterole) durch eine Doppelbindung an C-22 und C1- oder C2-Substituenten an C-24. Die hydrierten Formen (5α-Hydrierung) der jeweiligen Phytosterole werden als Phytostanole bezeichnet. Die Phytosterole kommen in den Pflanzen frei, in Ester- oder in Glycosid-Form im unverseifbaren Anteil der Fette vor. Mit der Nahrung werden täglich etwa 200–400 mg pflanzliche Sterole aufgenommen. Die häufigsten pflanzlichen Sterole sind Stigmasterol, β-Sitosterol und Campesterol.[1]

Phytosterole fungieren als strukturelle Komponente in der Zellmembran von Pflanzen, analog dem Cholesterol in der Zellmembran von Tieren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Sie kommen hauptsächlich in fettreichen Pflanzenteilen vor. Besonders reich an Phytosterolen sind Sonnenblumensamen, Weizenkeime, Sesam und Sojabohnen, sowie Kürbiskerne. Durch Verarbeitung, z.B. raffinieren von Öl, verlieren sie einen hohen Teil ihres Gehalts. Wertvoll sind daher besonders die unbehandelten nativen Öle. Phytosterole werden kommerziell aus Sojabohnen bzw. aus Nadelhölzern als Nebenprodukt der Papierherstellung (Finnland) gewonnen.

Phytosterole

β-Sitosterol ist mit ca. 65 % das in der normalen Nahrung am häufigsten vertretene Phytosterol. Weitere Sterole sind Stigmasterol und Campesterol.

Phytostanole

Ein wichtiger Vertreter ist das Stigmastanol.

[Bearbeiten] Resorption und Metabolismus

Phytosterole und -stanole
Phytosterole und -stanole

Bei normaler, westeuropäischer Ernährung werden täglich 160-360 mg an Phytosterolen aufgenommen. Vegetarier kommen auf ungefähr die doppelte Menge. 5-10% der verzehrten Menge werden resorbiert (im Darm aufgenommen), der Rest mit den Fäzes ausgeschieden. Der resorbierte Anteil wird über die Galle ausgeschieden.

Plasmaspiegel von β-Sitosterol liegen zwischen 2,0-7,1 mg/ml, die von Campesterol zwischen 2,1-4,8 mg/ml.

[Bearbeiten] Phytosterole als Wirkstoffe

Phytosterol und phytostanolhaltige Nahrungsmittel sind zur Verminderung des Cholesterolspiegels geeignet. Die Aufnahme sollte 3 g Sterole pro Tag, entsprechend 20–30 g Margarine, nicht übersteigen, da eine Erhöhung der Dosis keine weitere Reduktion des Cholesterolspiegels bewirkt, sollte aber auch nicht unter einem Gramm liegen. Die Aufnahme von Phytosterolen in der normalen Nahrung reicht zur Senkung des Cholesterols nicht aus. Eine Senkung des Cholesterols um ca. 10 % kann erwartet werden.

Es sollte sichergestellt werden, dass Personen, die nicht unter erhöhten Blutfettwerten leiden, Kinder, Schwangere und stillende Frauen - und ganz besonders Personen, die an Phytosterolämie leiden - diese Nahrungsmittel nicht zu sich nehmen.

Einer möglichen Verminderung in der Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A und E) sollte Beachtung geschenkt werden.

[Bearbeiten] Physiologischer Hintergrund

Ein zu hoher Cholesterolspiegel im Blut (Hypercholesterolämie) gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Atherosklerose, die wiederum Risikofaktor für eine Reihe von Herz-Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen) ist. Eine Senkung des Cholesterolspiegels vermindert daher das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen. Dabei sollte beachtet werden, dass das Risiko von bspw. Krebserkrankungen und Gedächtnisschwund steigt. (siehe Artikel Cholesterol)

Cholesterol wie auch Phytosterole und andere Lipide werden im Blut an Proteine gebunden als Lipoproteine transportiert. Lipoproteine werden eingeteilt in Chylomikronen, VLDL , LDL und HDL. Durch enzymatischen Abbau von LDL wird Cholesterol freigesetzt. Wegen ihres hohen Gehaltes an Cholesterol besitzt das LDL das höchste atherogene Potential und ist damit am gefährlichsten. HDL wird in der Leber gebildet und ist in der Lage Cholesterol aufzunehmen. Daher wird ihm eine Schutzwirkung zugeschrieben.

[Bearbeiten] Wirkungsmechanismus

Als Wirkungsmechanismus wird eine kompetitive Hemmung der Cholesterolaufnahme im Darm angenommen. Mit anderen Worten: Durch die Anwesenheit von Phytosterole wird die Aufnahme von Cholesterol verhindert. Sterole, die selbst atherogenes Potential besitzen, werden fast nicht resorbiert und können daher nicht wirksam werden. Da Cholesterol auch nahrungsunabhängig vom Körper selbst produziert wird, tritt eine vermehrte endogene, körpereigene Synthese auf. Dennoch kommt es insgesamt zu einer Senkung des Gesamt- und des LDL-Cholesterols (Teilkompensation).

Neben der Resorptionsverhinderung scheinen noch andere Mechanismen – eine beschleunigte Ausscheidung der resorbierten Sterole und andere – eine Rolle zu spielen. Phytosterole senken Gesamt- und LDL-Cholesterol unabhängig davon ob das Individuum normale oder erhöhte Blutfettwerte aufweist. Phytosterole besitzen denselben Effekt bei Männern und Frauen und wirken altersunabhängig.

Triglyceride und HDL bleiben unverändert. Soweit geprüft bleiben alle klinischen Parameter außer Serumcholesterol (GPT, GOT, Hämoglobin, Glucose, Serumproteine, Serumbilirubin) unbeeinträchtigt (Ling W.H. et al).

Phytosterole besitzen aufgrund ihrer hohen Ähnlichkeit zum Cholesterol selbst atherogenes Potential, das aber nicht zum Tragen kommt, weil pflanzliche Sterolenicht in nennenswertenm Umfang aufgenommen werden.

[Bearbeiten] Dosierung

Als wirksame Menge gilt die Einnahme von 2–3 g pro Tag, bzw. 20–30 g Streichfett/Margarine mit Phytosterolzusatz (normalerweise ca. 10 %). Mengen über 3 g reduzieren den Cholesterolspiegel nicht weiter. Mengen unter 1 g sind unwirksam. Daher kann eine normale Ernährung, selbst vegetarische, keine Verminderung der Cholesterolaufnahme bewirken.

[Bearbeiten] Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Toxizität

In praktisch allen Studien wurde außer der Senkung des Gesamtcholesterols und des LDL-Cholesterols kein Einfluss auf andere Stoffwechselparameter festgestellt. Phytosterole zeigen eine additive Wirkung mit Statinen und anderen Cholesterolsenkern in bezug auf die Senkung der Blutfette.

Bislang wurden am Menschen keine schädlichen Nebenwirkungen beobachtet, abgesehen von Menschen mit Phytosterolämie.

[Bearbeiten] Einfluss auf andere fettlösliche Nährstoffe

Es gibt Hinweise darauf, dass Phytosterole die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen beeinträchtigen. So wurden verminderte Carotin und Vitamin E-Spiegel (α-Tocopherol) und Lycopenspiegel festgestellt.

Die Aufnahme von Vitamin D wird nicht beeinträchtigt.

[Bearbeiten] Wirkung käuflicher Phytosterolprodukte

20 g gelbes Streichfett mit 2–3 g Sterolen können den Cholesterolspiegel um durchschnittlich 6–10 % senken.

[Bearbeiten] Indikation

Phytosterolhaltige Nahrungsmittel sollten nur bei erwachsenen Patienten mit ischämischen Herzerkrankungen in Ergänzung zu einer Therapie mit Statinen (Arzneimittel zur Senkung des Cholesterolspiegels) zum Einsatz kommen.

Allgemein lässt sich eine Empfehlung für Erwachsene mit Hypercholesterolämie und für Patienten zur sekundären Prävention nach atherosklerotischen Zwischenfällen aussprechen.

[Bearbeiten] Phytosterolämie

Ist eine sehr seltene, rezessiv vererbte Störung der Phytosterolaufnahme. Bei Vorliegen einer Phytosteolnämie werden deutlich mehr Sterole resorbiert (50–60 % der Nahrungssterole).

[Bearbeiten] Kritikpunkte

Stichwortartige Zusammenfassung der Kritikpunkte und Bedenken der EFSA (European Food Safety Authority):

  • Die maximale Menge an Sterolen soll 3 g pro Tag nicht überschreiten.
  • Mögliche Gefahr einer Karotinunterversorgung
  • Besondere Gefährdung
    • Menschen mit Phytosterolämie
    • Patienten unter cholesterolsenkender Medikation
    • stillende Mütter
    • Schwangerschaft
  • mögliches Risiko durch Dauereinnahme oder kumulierte Einnahme in verschiedenen Nahrungsmitteln
  • Effekt auf die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und Karotinoiden
  • die genaue Zusammensetzung und Stabilität des Phytosterolgemisches
  • die mögliche Einnahme durch Personen, die keinen zu hohen Cholesterolspiegel aufweisen
  • die Schwierigkeiten einer adäquaten Kennzeichnung

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.

[Bearbeiten] Literatur

  • Opinion of the Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies on a request from the Commission related to a Novel Food Application from Forbes Medi-Tech for approval on plant sterol-containing milk-based beverages. in: The EFSA Journal. European Food Safety Authority, Parma 2003,15, 1–12 (Request No. EFSA-Q-2003-075).
  • B. Watzl, G. Rechenkemmer (2001): Phytosterine – Charakteristik, Vorkommen, Aufnahme, Stoffwechsel, Wirkungen. in: Ernährungs-Umschau. Bd. 48/4, S. 161–164. PDF
  • I. Kiefer, Ch. Haberzettl, Ch. Panuschka, A. Rieder (2002): Phytosterine und ihre Bedeutung in der Prävention. In: Journal für Kardiologie. Bd. 9, Nr. 3, S. 96-101. PDF
  • E. Mutschler: Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. Wissenschaftliche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1986 (5. Aufl.). ISBN 3-8047-0839-0
  • Alice H. Lichtenstein u. a. (2001): Stanol/Sterol-Containing Foods and Blood Cholesterol Levels. In: Circulation. S. 1177–1179.
  • M. Law (2000): Plant sterol and stanol margarines and health. In: BMJ Bd. 320, S. 861-864. PMID 10731187
  • W. Ling & P.J. Jones (1995): Dietary Phytosterols, A Review of Metabolism, Benefits and Side Effects. In: Life Sciences. Bd. 57, S.195–206. PMID 7596226
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