See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Pfalzdorf – Wikipedia

Pfalzdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit dem Stadtteil Pfalzdorf am Niederrhein. Für den gleichnamigen Stadtteil von Aurich siehe dort.
Wappen der Gemeinde Goch
Pfalzdorf
Stadt Goch
Koordinaten: 51° 42′ N, 6° 10′ O7Koordinaten: 51° 42′ 30″ N, 6° 9′ 52″ O
Einwohner: 6432 (31. Dez. 2004)
Eingemeindung: 1. Juni 1969
Postleitzahl: 47574
Vorwahl: 02823

Die Ortschaft Pfalzdorf liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist ein Stadtteil von Goch. Pfalzdorf gehört zur Pfälzischen Sprachinsel am Niederrhein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Pfalzdorf liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Die Ortschaft befindet sich auf einem glazialen Höhenzug zwischen Goch, Kalkar und Kleve.

Pfalzdorf, eines der flächenmäßig größten Dörfer Deutschlands, ist eine ausgeprägte Streusiedlung.

Benachbarte Orte sind Louisendorf im Nord-Osten, Nierswalde im Westen, Asperden im Süd-Westen, Keppeln im Osten, Bedburg-Hau im Norden und Goch im Süden.

[Bearbeiten] Geschichte

Im Herbst 1741 wies die Stadt Goch kurpfälzischen Auswanderern einen Teil der Gocher Heide als Siedlungsgebiet zu. Die Gruppe reformierter und lutherischer Auswanderer wollte über den Rhein nach Rotterdam, um von dort nach Amerika überzusetzen. Die Niederländer verweigerten ihnen jedoch bei Schenkenschanz die Weiterreise über den Rhein nach Rotterdam. In den folgenden Jahren hatten die Emigranten mit finanziellen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen, die zu wiederholten Landesverweisungen führten. Sie wandten sich daher mit einer Bittschrift an den König Friedrich den Großen, der am 30. April 1743 der Kriegs- und Domänenkammer Kleve und dem Magistrat Goch in einem Spezialbefehl aufgab, die Siedler zu unterstützen.

Nach den ersten Erfolgen der Kolonisten auf der Gocher Heide entwickelten die preußischen Behörden Interesse an der weiteren Ansiedlung von Auswanderern. Bis 1771 siedelten sich weitere Kolonisten an, die fast ausschließlich aus dem Raume Hunsrück stammten. Danach war der Heidegrund fast restlos vergeben [1].

Der Name Pfalzdorf wird 1747 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1745 wurde die Siedlung als Pfalzorth bezeichnet. Die Namensgebung kann nicht mehr zweifellos aufgeklärt werden. Der Hinweis auf die Herkunft der Siedler liegt nahe. Allerdings wurde das Gebiet schon vor der Besiedlung als Vahls, Vals oder Valz (niederdeutsch für Niederung) bezeichnet [1].

Pfalzdorf wurde noch vor 1800 eine Mairie. Sie gehörte bis zu ihrer Auflösung keinem Amt an.

Im nahegelegenen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes Pfalzdorf fand im Februar 1945 des Zweiten Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen.

[Bearbeiten] Religionen

Nach der Gründung Pfalzdorfs existierten drei Konfessionen im Ort. Die Einwanderer bestanden zu einem Drittel aus Lutheranern und zu einem zwei Dritteln aus Reformierten. Die einheimischen Siedler waren vorherrschend katholisch.

1775 wurde eine reformierte Kirche, am 29. Oktober 1779 eine lutherische Kirche und am 11. September 1811 eine katholische Kirche eingeweiht.

Auf diese Weise stellten Teile von Pfalzdorf lange Zeit eine protestantische Enklave im Gebiet des überwiegend katholischen Kleve dar. Die Kurpfälzer Siedler haben sich ihren Dialekt und ihr Brauchtum bis heute bewahrt.

[Bearbeiten] Gebietsreform

Am 1. Juli 1969 wurde Pfalzdorf beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen wieder in die Stadt Goch eingemeindet. Ortsvorsteherin ist Wilma Bollen.

[Bearbeiten] Wappen

Wappen von Pfalzdorf
Wappen von Pfalzdorf

Die heraldische Beschreibung lautet: „In grünem Feld eine silberne Lilienhaspel, auf der ein schwarzer Herzschild, mit einem aufwärts schreitenden, goldenen, rotgekrönten und rotbewehrten Löwen liegt.“

Das Wappen symbolisiert die Ansiedlung der Kurpfälzer Kolonisten im 18. Jahrhundert mit dem Territorialwappen des Pfälzer Löwens auf dem Boden des Herzogtums Kleve (Territorialwappen Lilienhaspel)[2].

[Bearbeiten] Literatur

  • Otto Hermann von Schütz: Die Gründung von Pfalzdorf. 3. Aufl., Pfälzerbund am Niederrhein, Pfalzdorf 1990

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b Barbara Mott: Pfälzer am Niederrhein, 1989
  2. Heimat- und Verschönerungsverein Pfalzdorf: http://www.pfalzdorf.de. 3. Juli 2006


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -