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Peter Altmeier – Wikipedia

Peter Altmeier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Peter Altmeier (* 12. August 1899 in Saarbrücken; † 28. August 1977 in Koblenz) war ein deutscher Politiker (Zentrum, später CDU).

Von 1947 bis 1969 war er Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Peter-Altmeier-Denkmal in Koblenz
Peter-Altmeier-Denkmal in Koblenz

Altmeier wurde als Sohn eines Verbandssekretärs der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung in Saarbrücken geboren und wuchs in Koblenz auf. Nach dem Besuch der Volksschule wurde er zur Armee eingezogen, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft besuchte Altmeier die Handelsschule, absolvierte 1922/23 eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete anschließend als leitender Angestellter in der Privatwirtschaft. Von 1940 bis 1946 war er Prokurist und Geschäftsführer eines rheinischen Großhandelsbetriebs.

[Bearbeiten] Partei

Während der Zeit der Weimarer Republik schloss Altmeier sich dem Windthorstbund an und wurde Mitglied der Zentrumspartei. Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte er zu den Gründern der CDU. Von 1946 bis 1966 war er Landesvorsitzender der Christdemokraten in Rheinland-Pfalz.

[Bearbeiten] Abgeordneter

Altmeier war von 1927 bis 1933 Stadtverordneter in Koblenz. Nach der Befreiung der Stadt 1945 durch die Alliierten wurde er Mitglied des dortigen Bürgerrates. Er war 1946/47 Mitglied der Beratenden Landesversammlung von Rheinland-Pfalz und wurde anschließend in den Rheinland-Pfälzischen Landtag gewählt. Hier war er 1947 Vorsitzender der CDU-Fraktion sowie Vorsitzender des Ernährungs- und Versorgungsausschusses. 1971 schied er aus dem Landtag aus.

[Bearbeiten] Öffentliche Ämter

Altmeier wurde im Februar 1946 von der französischen Besatzungsbehörde zum Regierungspräsidenten von Montabaur ernannt. Nach der ersten Landtagswahl wurde er am 9. Juli 1947 als Nachfolger von Wilhelm Boden zum Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz gewählt. Er regierte zunächst mit einem Allparteienkabinett aus CDU, SPD, LDP und KPD, bildete im Dezember 1949 eine Große Koalition und übernahm nach der Landtagswahl 1951 die Leitung einer christlich-liberalen Koalition. Obwohl die CDU bei der Landtagswahlen 1955 und 1959 jeweils die absolute Mehrheit im Landtag erreicht hatte, behielt er das Regierungsbündnis mit der FDP bei. Auch 1963 und 1967 wurde jeweils eine CDU/FDP-Koalition gebildet.

In Personalunion zum Ministerpräsidentenamt leitete Altmeier vom 9. April 1948 bis zum 18. Mai 1967 das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr sowie vom 20. Oktober 1949 bis zum 12. Juni 1951 das Innenministerium. 1954/55 und 1965/66 amtierte er turnusgemäß als Präsident des Bundesrates. Am 18. Mai 1969 trat er als Ministerpräsident "nicht ganz freiwillig"[1] zurück. Nachfolger wurde Helmut Kohl, der 1966 bei der Wahl zum Landesvorsitzenden der CDU Rheinland-Pfalz zum Nachfolger Peter Altmeiers im Amt des Ministerpräsidenten bestimmt worden war.

Während Altmeiers Amtszeit wurde im Mai 1950 der Umzug der Landesregierung von Koblenz nach Mainz vollzogen, im April 1963 nahm in Mainz das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) seinen Betrieb auf und im Mai 1964 wurde der Mosel-Schifffahrtsweg eröffnet. Im Zuge einer Verwaltungsreform wurden im Oktober 1968 die ehemaligen fünf Regierungsbezirke auf die Bezirke Koblenz, Rheinhessen-Pfalz und Trier reduziert. Des weiteren machte Altmeier sich um eine Art „Landesbewusstsein“ in dem künstlich gebildeten Bundesland verdient.

[Bearbeiten] Ehrungen

Altmeier wurde 1965 die Ehrendoktorwürde der medizinischen Fakultät der Universität Mainz verliehen. Später wurde er zum Ehrensenator der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer ernannt. An ihn erinnert ein Denkmal am rechten Moselufer in Koblenz unweit des Deutschen Ecks. Darüber hinaus trägt die Moselbrücke im Weinort Bruttig-Fankel seit ihrer Einweihung im Jahr 1974 seinen Namen. Altmeiers Grab befindet sich auf dem Koblenzer Hauptfriedhof.

[Bearbeiten] Siehe auch

Kabinett Altmeier IKabinett Altmeier IIKabinett Altmeier IIIKabinett Altmeier IVKabinett Altmeier VKabinett Altmeier VI

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Küppersbusch und Oliver Becker: Lebenslänglich Todesstrafe, Konkret Literatur Verlag, ISBN 3-89458-187-5

[Bearbeiten] Quellen

  1. Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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