Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP
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Staatliche Ebene | Land |
---|---|
Stellung der Behörde | Oberste Landesbehörde |
Gegründet | 3. Dezember 1946 |
Hauptsitz in | Mainz, Rheinland-Pfalz |
Behördenleitung | Hendrik Hering, Minister |
Website | http://www.mwvlw.rlp.de/ |
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) ist ein Ministerium des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz.
[Bearbeiten] Minister
Die Minister werden meist als Wirtschaftsminister, teilweise aber auch als sogenannte Superminister bezeichnet, da die Aufgaben des Ministeriums sehr vielfältig sind. Des Weiteren ist dieser Minister der einzige in Deutschland der offiziell den Titel "Wein(bau)minister" tragen darf, da Rheinland-Pfalz als größtes Weinanbauendes Land in Deutschland dem Wein einen besonderen Stellenwert gibt.
# | Minister | Partei | Amtszeit von | bis | Bezeichnung | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Hanns Haberer | CDU | 3. Dezember 1946 | 13. Juni 1947 | ||
2. | Oskar Stübinger | CDU | 13. Juni 1947 | 9. Juli 1947 | Minister für Ernährung, Wirtschaft und Finanzen | Übergangskabinett [1] |
Hans Junglas | CDU | 13. Juni 1947 | 9. Juli 1947 | Minister für Wohlfahrt, Arbeit, Wiederaufbau und Verkehr | Übergangskabinett [2] | |
Fritz Neumayer | LDP | 09. Juli 1947 | 9. Juli 1947 | Minister für Wohlfahrt, Arbeit, Wiederaufbau und Verkehr | Übergangskabinett [3] | |
3. | Fritz Neumayer | FDP | 1947 | 1948 | ||
4. | Peter Altmeier | CDU | ? | ? 3. Wahlperiode vom 18. Mai 1955 - 17. Mai 1959 | gleichzeitig auch Ministerpräsident | |
5. | Hanns Neubauer | CDU | 18. Mai 1967 | 17. Mai 1971[4] | ||
6. | Heinrich Holkenbrink | CDU | 18. Mai 1971 | 23. Mai 1985 | ||
7. | Rudi Geil | CDU | 1985 | 1987 | ||
8. | Rainer Brüderle | FDP | 1987 | 1998 | Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau | |
9. | Hans-Artur Bauckhage | FDP | 1998 | 17. Mai 2006 | Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau | |
10. | Hendrik Hering | SPD | seit 18. Mai 2006 | aktuell | Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau |
[Bearbeiten] Staatssekretäre
Daneben gibt es noch jeweils zwei Staatssekretäre:
- seit 2006: Dr. Carsten Kühl und Prof. Dr. Siegfried Englert
[Bearbeiten] Aufgaben und Ressorts
[Bearbeiten] Abteilung 1 – Zentralabteilung
- Kabinett, Landtag
- Bundesrat, Bundestag, Bürgerbeauftragter
- IuK-Technik, DV-Vorhaben im Geschäftsbereich, KLR-Leitstelle
- Personal, Organisation, Eichwesen, Krisenvorsorge
- Haushalt, Finanzplanung, Rechnungshof, EFRE-Zahlstelle
- Justitiariat für das Ministerium, Rechtliche Grundsatzfragen des nachgeordneten Bereichs
- Vergabekammer
- EU-Prüfstelle/Unabhängige Stelle
- Spiegelreferate bei der Vertretung des Landes beim Bund und der EU
[Bearbeiten] Abteilung 2 – Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsordnung
- Allgemeine Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik, Statistik
- Telekommunikation, Post, Medienrecht
- Sparkassen, Banken, Versicherungen
- Energieaufsicht, Landesregulierungsbehörde Energie
- Kartellwesen und Wettbewerb, Vergaberecht, allgemeines Preisrecht
- Gewerberecht, Aufsicht über die Industrie- und Handelskammern und die Ingenieurkammer
- Frauen und Jugend in der Wirtschaft, Chancengleichheit
[Bearbeiten] Abteilung 3 – Wirtschaftsförderung, Europa, Außenwirtschaft, Tourismus
- Finanzielle Wirtschaftsförderung
- Mit der 1993 gegründeten Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH wurde die Abwicklung der Wirtschaftsförderungsprogramme in einem zentralen Institut zusammengefasst.
- Europäische Integration
- Investitionsgüterindustrie
- Verbrauchsgüterindustrie, Bauwirtschaft
- Konversion
- Außenwirtschaft, Messen
- Europäische Strukturpolitik (EFRE, Grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
- Tourismus
[Bearbeiten] Abteilung 4 – Innovation, Mittelstand, Berufliche Bildung
- Wirtschaftsnahe Innovationsprojekte und -einrichtungen
- Innovations- und Gründerzentren, Informationswirtschaft
- Mittelstand, Handel, Freie Berufe
- Handwerk, Schornsteinfegerwesen, Wirtschaftsprüferangelegenheiten
- Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz, Gesundheitswirtschaft
- Betrieblicher Umweltschutz, Geologie, Bergbau, Rohstoffsicherung, Wirtschaftl. Fragen der Raumordnung und Landesplanung
- Berufliche Aus- und Weiterbildung
[Bearbeiten] Abteilung 5 – Weinbau, Landwirtschaft
- Weinwirtschaftspolitik, Oenologie, Weinrecht
- Weinbau (Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen), Agrarforschung, Agrartechnik
- Weinmarkt, Weinmarketing, Agrarmarketing
- Weinüberwachung
- Gartenbau, Landesgartenschauen
- Tierzucht, Tierhaltung, Tierernährung
- Dienstleistungszentren Ländlicher Raum, Berufsbildung und Beratung Agrar- und Hauswirtschaft, Betriebswirtschaft, Ernährungsberatung
- Acker- und Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Bodenschutz, Pflanzenschutzdienst
[Bearbeiten] Abteilung 6 – Landentwicklung, Agrarpolitik und Markt
- Grundsatzfragen der Agrar- und Marktpolitik
- Grundsatzfragen Entwicklung des ländlichen Raums und Umweltpolitik, Leitung Zahlstelle
- Zahlstelle: Flächen- und Tierprämien, FUL, InVeKoS
- Landentwicklung, Bodenordnung und Landeskulturverwaltung, Technik der Zahlstelle
- Förderung der Landentwicklung, Investitionsförderung, Initiative ländlicher Raum
- Innenrevision, Auszahlende Stelle
- Europäische Strukturpolitik für den ländlichen Raum
- Spruchstelle für Flurbereinigung
[Bearbeiten] Abteilung 7 – Verkehr und Straßenbau
- Verkehrs- und Straßenbaupolitik, Verkehrswirtschaft
- Straßenbau, Verkehrsfinanzierung
- Kommunale Verkehrsgestaltung, Kommunaler Straßenbau, ÖPNV
- Verkehrsanalyse und -forschung, Verkehrsinformationssystem (VÜGIS), Verkehrstelematik
- Schienenverkehr, Projekte des Verkehrsmarketings, wie zum Beispiel: Rheinland-Pfalz-Takt
- Verkehrssicherheit, Straßenverkehrsordnung, Fahrzeugzulassungen, Fahrerlaubnisrecht, Gefahrgut
- Verkehrs-, Straßenbau-, Bauvertragsrecht, Liegenschaften
- Straßenplanungen, Radwege, Umweltschutz im Verkehr
- Güterverkehrszentren, Binnenschifffahrt und Häfen, Luftverkehr (u. a.: Flughafen Frankfurt-Hahn und Flugplatz Zweibrücken), Nürburgring, Wettbewerb im Verkehr
[Bearbeiten] Sitz und Gebäude
Der Sitz des Ministerium ist in der Stiftsstraße in Mainz, in der Nähe der Kaiserstraße (B 40) und der Christuskirche.
Das Ministeriumsgebäude besteht aus insgesamt vier Gebäuden, die untereinander in U-Form verbunden sind. Das älteste Gebäude davon wurde 1892 als Niederlassung der Reichsbank von den Berliner Regierungsbaumeistern Havestadt & Contag errichtet. Die Hauptfassade aus Sandstein ist auf die platzartige Erweiterung der Kaiserstraße zur Christuskirche hin ausgerichtet. Kräftiger Fugenschnitt betont das überhöhte Erdgeschoss. Pilaster in Kolossalordnung verbinden die beiden Obergeschosse. Die bekrönende Balustrade wurde ursprünglich durch einen Fahnenmast überhöht. Die repräsentative architektonische Gestaltung nimmt den Stil italienischer Renaissance-Paläste auf und spielt damit auf die traditionsreichen Bank- und Handelshäuser Oberitaliens an. Das heute von der Landesregierung Rheinland-Pfalz genutzte Haus veranschaulicht, wie anspruchsvoll die Bebauung am östlichen Ende des einstigen Prachtboulevards der Gründerzeit geplant war[5].
Daneben gibt es noch ein weiteres Gebäude aus den 1950er Jahren sowie zwei jüngere Neubauten.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ 1. Wahlperiode 18.05.1947 - 17.05.1951
- ↑ 1. Wahlperiode 18.05.1947 - 17.05.1951
- ↑ 1. Wahlperiode 18.05.1947 - 17.05.1951
- ↑ 6. Wahlperiode vom 18.05.1967 - 17.05.1971
- ↑ Historisches Mainz, 19. Jahrhundert, Schild am Haus