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Paul Josef Cordes – Wikipedia

Paul Josef Cordes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Paul Josef Kardinal Cordes (* 5. September 1934 im Ort Kirchhundem in der Gemeinde Kirchhundem) ist ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Cordes studierte nach seinem Abitur 1955 am Rivius-Gymnasium Attendorn zunächst Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Dort trat er als Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Sauerlandia Münster im CV bei.Nach einigen Semestern wechselte er auf die Philosophisch-Theologische Fakultät in Paderborn. Dort trat er der K.D.St.V. Guestfalo-Silesia im CV bei. Am 21. Dezember 1961 empfing Cordes in Paderborn durch Erzbischof Lorenz Jaeger das Sakrament der Priesterweihe und kehrte nach verschiedenen Aufgaben im kirchlichen Dienst in den Hochschuldienst zurück. Nach Philosophiestudium in Paderborn und Lyon wurde er 1971 bei Karl Lehmann in Mainz mit der Arbeit „Sendung zum Dienst - exegetische, historische und systematische Studien zum Konzilsdekret ‚Vom Dienst und Leben der Priester‘“ an der katholisch-theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promoviert. Im darauf folgenden Jahr 1972 übernahm Cordes die Aufgaben eines Referenten für pastorale Fragen und eines Sekretärs der Pastoralkommission im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.

1975 wurde Cordes von Papst Paul VI. zum Titularbischof von Naissus und Weihbischof in Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 1. Februar 1976 durch den damaligen Paderborner Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Köln, Josef Kardinal Höffner, sowie der Paderborner Weihbischof Paul Heinrich Nordhues. Cordes ist seit 1980 Ehrendomherr des Paderborner Metropolitankapitels.

Papst Johannes Paul II. ernannte Paul Josef Cordes am 11. März 1980 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien. Dieses Amt hatte er bis zum 2. Dezember 1995 inne, als er zum Titularerzbischof von Naissus pro hac vice und zum Präsidenten des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ ernannt wurde. Mit dem Tode Papst Johannes Pauls II. wurde Cordes automatisch von seinem Amt suspendiert, wurde aber von Benedikt XVI. am 21. April 2005 in diesem bestätigt.

Kardinalswappen
Kardinalswappen

Am 24. November 2007 nahm ihn Benedikt XVI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Lorenzo in Piscibus in das Kardinalskollegium auf.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Im Jahr 2000 zeichnete die Fu Jen Catholic University in Taipeh Cordes mit der Ehrendoktorwürde aus. Am 1. Februar 2006 wurde ihm im Vatikan durch den deutschen Botschafter am Heiligen Stuhl das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Bundespräsident Horst Köhler würdigte damit Cordes' herausragendes Engagement und sein Bemühen um internationale humanitäre Einsätze und um internationale Verständigung und interreligiöse Kooperation. Am 4. Dezember 2006 gab die Stadt Trier die Vergabe des Oswald-von-Nell-Breuning-Preises für das Jahr 2007 an Cordes (stellvertretend für Cor Unum) bekannt. Auf Beschluss des Rates der Gemeinde Kirchhundem vom 13. Dezember 2007 wurde Dr. Paul Josef Kardinal Cordes am 27. April 2008 die Ehrenbürgerschaft verliehen.

[Bearbeiten] Publikationen

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Cordes besonders durch seine Untersuchung zur Rolle der Väter in der modernen Gesellschaft bekannt: Die verlorenen Väter – ein Notruf. Freiburg (Herder) 2002.

Cordes analysiert Familienstruktur, Eherecht und Vaterrolle und kommt unter Berücksichtigung psychologischer Studien zu dem Ergebnis, dass die „Korrekturen“ der männlichen Identität verheerende Auswirkungen auf die seelische Gesundheit von Männern, Kindern und auf die Partnerbeziehungen haben. Besonders brisant ist dabei die von Cordes unternommene Darstellung der möglichen Beziehungen zwischen der Vaterschaft, Gewaltbereitschaft von Vätern, Rechtsradikalismus von Jugendlichen, Ess-Störungen und klinischer Depression bei Mädchen: „‚Frauenzentrierte Familien‘ lösen gewaltförmige, demonstrative Männlichkeit unter Jugendlichen aus“ (S. 31).

Cordes fordert daher die Rückkehr zu einem religiös fundierten Verständnis der Rollen von Männern und Vätern. Die Rolle des Mannes wird bestimmt durch die Ablösung von der Frau bzw Mutter. „Der Junge muss lernen, nicht zur Frau zu werden“ (S. 32). Die Rolle des Vaters besteht darin, die Beziehung des Kindes zur Mutter zu „entmischen“ (S. 25): „Es ist schließlich erst das Dazwischentreten des Vaters, durch das eine Mutter ihrem Kind zum Du wird. Sonst bildet sie mit dem Kind einen unauflösbaren Kokon, und hindert es, selbständig zu werden und sich der Wirklichkeit zu nähern.“ (S. 25) Im Anschluss an Erik Erikson betont Cordes die Unersetzlichkeit des Vaters für den Aufbau einer Identität und die Entstehung der Selbstachtung des Kindes: „Es gibt nämlich etwas, was nur ein Vater vermag: nur er kann das drohend Gebietende seiner Erscheinung durch das Hüteramt seiner leitenden, lenkenden Stimme ausgleichen“ (S. 50, Zitat aus Eiksons Lutherstudie, S.134).

Der Hauptteil der Darstellung befasst sich jedoch mit der religiösen Fundierung der Vaterrolle. In Abgrenzung von Islam und Judentum arbeitet Cordes das Vaterbild des trinitarischen Gottesbegriffs heraus und zeigt auf, dass hinter der Vaterrolle in der Familie das christliche Gottesverständnis stehen muss, um Orientierung zu geben und zugleich den Horizont zur transzendentalen Bedeutung des menschlichen Lebens hin zu öffnen. Damit ist Vaterliebe (in seinen zwei Bedeutungen) immer zugleich „Gottesliebe“.

Brisant ist wiederum seine Abgrenzung gegenüber dem Islam, wenn indirekt (unter Berufung auf John Henry Newman), Theologen die Exkommunikation zugeordnet wird, falls sie den islamischen Gott mit dem christlichen identifizieren, also den Islam als Offenbarung anerkennen (wahrscheinlich eine Anspielung auf Hans Küng, der einen aufgeklärten Islam für vereinbar hält mit einem aufgeklärten Judentum/Christentum; S. 170f, Anm. 82, zu S. 140).

[Bearbeiten] Mitgliedschaften

[Bearbeiten] Mitgliedschaften in der Römischen Kurie

Paul Josef Kardinal Cordes ist Mitglied der folgenden Dikasterien und Kommissionen der römischen Kurie:

[Bearbeiten] Literatur

  • Paul Josef Cordes: Den Geist nicht auslöschen. Charismen und Neuevangelisierung. Freiburg: Herder 1990.
  • Paul Josef Cordes: Die verlorenen Väter. Ein Notruf. Freiburg 2002, ISBN 3451277867
  • Rez. von Manfred Hermanns zu Paul Josef Cordes: Den Geist nicht auslöschen. Freiburg 1990. In: Jahrbuch für Jugendsozialarbeit, Bd. XII, hrsg.von Karl Hugo Breuer. Köln 1991. S. 342–344.

[Bearbeiten] Weblinks

Wikinews
 Wikinews: Paul Josef Cordes – Nachrichten


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