Niederorschel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Eichsfelder Kessel | |
Höhe: | 275 m ü. NN | |
Fläche: | 19,54 km² | |
Einwohner: | 3367 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 172 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 37355 | |
Vorwahl: | 036076 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 074 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bergstraße 51 37355 Niederorschel |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans Dannoritzer (CDU) |
Niederorschel ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Kessel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde liegt im nordwestlichen Teil Thüringens, rund fünf Kilometer östlich von Leinefelde in einem Talkessel zwischen Ohmgebirge und Dün.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Niederorschel, Oberorschel und Rüdigershagen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort Niederorschel wurde erstmals 1221 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Beuren als Asla erwähnt. Der Name lässt darauf schließen, dass Niederorschel zu den ältesten Dörfern im Eichsfeld gehört und bereits im 5. bis 6. Jahrhundert gegründet wurde. Der Ort war 1525 Ausgangspunkt des Bauernaufstands im Eichsfeld.
Bis zur Säkularisierung gehörte Niederorschel zu Kurmainz, von 1816 bis 1945 war er Teil des Landkreises Heiligenstadt in der preußischen Provinz Sachsen. 1847 erhielt der Ort Marktrechte.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten seit 1940 mehr als 250 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Polen, der Ukraine, Frankreich, Grossbritannien, Kanada und Italien in der Mechanischen Weberei, im Sperrholzwerk Hermann Becher, auf dem Rittergut Oberorschel, bei der Fa. Backhaus & Co. und Fa. Josef Dirk in Rüdigershagen Zwangsarbeit verrichten. 1944 wurde in der Mechanischen Weberei das Außenkommando Niederorschel des KZ Buchenwald eingerichtet, in dem mehr als 600 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen eingesetzt wurden. Fast alle wurden 1945 auf einen Todesmarsch geschickt. Ein Gedenkstein in der Bahnhofstraße erinnert seit 1965 an sie. Seit 2002 ist eine Tafel mit den Namen von 19 umgekommenen Häftlingen angebracht.[2]
1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Hier gehörte er seit 1952 zum Kreis Worbis im Bezirk Erfurt, der 1990 im Land Thüringen aufging.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Gold ein linksgewendeter roter Greif, die rechte Vorderklaue auf einen von Silber und Schwarz gespaltenen Schild stützend, darin ein rechtsgewendeter Adler in verwechselten Tinkturen.“
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Niederorschel hat einen Bahnhof (Bahnhof Gernrode - Niederorschel) an der Halle-Kasseler Eisenbahn.
[Bearbeiten] Bildung
- Staatliche Regelschule Niederorschel
- Heimatstube Niederorschel, Marktplatz 10, mit ständiger Ausstellung "KZ Buchenwald - Außenkommando Niederorschel"
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 41f., ISBN 3-88864-343-0
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