Niederkirchen bei Deidesheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Deidesheim | |
Höhe: | 110 m ü. NN | |
Fläche: | 3,78 km² | |
Einwohner: | 2396 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 634 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 67150 (alt: 6701) | |
Vorwahl: | 06326 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 039 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Bahnhof 5 67146 Deidesheim |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Helmut Kähs (CDU) |
Niederkirchen ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Deidesheim im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Niederkirchen 699 als Didinnes-chaime in einer Urkunde des Klosters Weißenburg. Der erste urkundliche Beleg für den hiesigen Weinbau stammt aus einer Urkunde des Klosters Fulda, datiert auf das Jahr 770. Mit dem im Jahre 1060 begonnen romanischen Kirchengebäude mit seinem markanten Kirchturm erhielt Niederkirchen sein bis heute bestehendes Wahrzeichen. Im Laufe des 11. Jahrhunderts kam der Ort in den Besitz der Fürstbischöfe von Speyer. Vermutlich im 13. Jahrhundert spaltete sich vom Mutterort das heutige Deidesheim ab, woraufhin sich der Name des Ortes von Unterdeidesheim über Niederdeidesheim zu Niederkirchen entwickelte. Die Lage im Herzen Europas machte Niederkirchen immer wieder zum Opfer von Kriegen, so auch im 30-jährigen Krieg, infolge dessen der Ort fast vollständig ausstarb. Mit der Annexion der linksrheinischen Gebiete durch die französischen Volksheere 1794 wurde Niederkirchen Teil der französischen Republik und 1798 dem Département du Mont-Tonnerre zugeteilt. Von 1815 bis 1935 gehörte der Ort zu Bayern und war während der Zeit des Nationalsozialismus von 1935 Teil des Gaus Saarpfalz, von 1940 an Teil der Westmark. Seit 1946 ist Niederkirchen Teil des neugebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
[Bearbeiten] Religionen
2007 waren 70 Prozent der Einwohner katholisch und 17,1 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[1]
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich seit der Wahl vom 13. Juni 2004 wie folgt zusammen:
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Rot ein schwebendes angetatztes goldenes Kreuz, oben links und unten rechts bewinkelt von je einem sechsstrahligen silbernen Stern.
Es wurde 1927 vom bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf das Wappen von Deidesheim, aus dem Niederkirchen hervorging. Zur Unterscheidung wurden die Farben und die Anordnung der Sterne abgeändert.[2]
Ein früheres Siegel zeigte zwei gekreuzte Schwerter und einen Stern.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist eines der ältesten christlichen Baudenkmäler der Pfalz. Die Kirche wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt, Baubefunde lassen jedoch darauf schließen, dass ihr markanter romanischer Vierungsturm aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts stammt. Der Chor der Kirche stammt vermutlich aus der Zeit um 1300, das Langhaus wurde 1955/56 angebaut. Der Vierungsturm erfüllte ursprünglich auch die Funktion eines Chorraums; er war also eine Chorturmanlage, ein weitverbreiteter Bautyp mittelalterlicher Landkirchen.
Als eine der wenigen erhaltenen Dorfkirchen aus dem 11. Jh. in der Pfalz und wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur stilistisch ähnlichen Klosterkiche der Limburg bei Bad Dürkheim und zum Speyerer Dom ist die Niederkirchener Pfarrkirche von besonderer kunsthistorischer Bedeutung.
[Bearbeiten] Sport
Den sicherlich größten Erfolg, gerade für einen Verein aus der Provinz, verzeichnete die Frauenfußballmannschaft des TuS Niederkirchen 1993 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Am letzten Wochenende des Juni findet in Niederkirchen das Fest um den Wein statt, ein Weinfest, bei dem hiesige Weinbaubetriebe Ausschankstellen rund um den Dorfplatz betreiben.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ KommWis, Stand: 31.12.2007
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
[Bearbeiten] Weblinks
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Commons: Niederkirchen bei Deidesheim – Bilder, Videos und Audiodateien
- Lebendiges Niederkirchen
- Niederkirchen.de - Teil der Urlaubsregion Deidesheim
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