Martin Pollack
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Martin Pollack (* 23. Mai 1944 in Bad Hall, Oberösterreich) ist ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und literarischer Übersetzer.
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[Bearbeiten] Werdegang
Neben dem Gymnasium absolvierte Pollack eine Lehre als Bau- und Möbeltischler und legte auch die Gesellenprüfung ab. Dann studierte er an den Universität Wien, der Universität Warschau sowie an verschiedenen jugoslawischen Universitäten Slawistik und osteuropäische Geschichte. Parallel zu seinem Studium war Pollack bereits als Übersetzer und Journalist tätig.
1987 begann Pollack als Redakteur für das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel zu arbeiten, unter anderem als Korrespondent in Wien und Warschau. Gleichzeitig publizierte er Essays und Übersetzungen polnischer Texte.
Seit 1998 ist er als freier Autor und Übersetzer tätig. Pollacks Bücher haben einen dokumentarischen Anspruch, dessen Zielsetzung es ist, Geschehnisse exakt zu dokumentieren, ohne dabei dem Leser persönliche Ansichten aufzuerlegen. Seine Bücher dokumentieren zumeist Ereignisse in der näheren Vergangenheit, die in Vergessenheit geraten sind.
Zur Zeit lebt er in Wien und im Südburgenland.
[Bearbeiten] Bücher
- Nach Galizien - von Chassiden, Huzulen, Polen u. Ruthenern. Eine imaginäre Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens u.d. Bukowina, 1984, Brandstätter
- Nach Galizien ist ein Reiseführer für das heute nicht mehr existente Galizien und dessen Kultur.
- Des Lebens Lauf. Jüdische Familienbilder aus Zwischeneuropa, 1987, Brandstätter
- Anklage Vatermord - der Fall Philipp Halsmann, 2002, Zsolnay Verlag;
- In Anklage Vatermord wird über den Justizskandal um den Fall Philippe Halsman berichtet.
- Das reiche Land der armen Leute. Literarische Wanderungen durch Galizien, als Hrsg. mit Karl-Markus Gauß, 1992, Verlag Jugend und Volk, neue Auflage 2007, Wieser Verlag
- Der Tote im Bunker - Bericht über meinen Vater, 2004, Zsolnay Verlag;
- Der Tote im Bunker ist ein persönlicher Bericht Pollacks über seinen Vater, Dr. Gerhard Bast, SS-Sturmbannführer, Chef der Linzer Gestapo und Kriegsverbrecher.
- Von Minsk nach Manhattan - polnische Reportagen, als Hrsg., 2006, Zsolnay Verlag;
- Sarmatische Landschaften - Nachrichten aus Litauen, Belarus, der Ukraine, Polen und Deutschland, als Hrsg., 2005, S. Fischer Verlag
- Warum wurden die Stanislaws erschossen? Reportagen, 2008, Zsolnay
Ferner wurden von Martin Pollack sämtliche Werke des polnischen Autors Ryszard Kapuściński in das Deutsche übersetzt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Diplom d. Außenministers d. Rep. Polen für hervorragende Verdienste um die Förderung Polens in der Welt, 2000
- Kavalierskreuz des Verdienstordens d. Republik Polen, 2003
- Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung, 2003
- Buch.Preis der Oberösterreichischen Arbeiterkammer und des Brucknerhauses Linz, 2005
- Toblacher Prosapreis, 2006
- Preis zur Förderung der österreichisch-polnischen Beziehungen, 2006
- Karl-Dedecius-Preis der Robert Bosch Stiftung f. polnische und deutsche Übersetzer, 2007
- Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln, 2007
- Mitteleuropäischer Literaturpreis Angelus der Stadt Wroclaw/Breslau, 2007
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Martin Pollack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Online-Rezensionen beim Österreichischen Bibliothekswerk
Personendaten | |
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NAME | Pollack, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1944 |
GEBURTSORT | Bad Hall in Oberösterreich |