Maria Schnee
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Maria Schnee, selten auch Mariä Schnee, ist ein katholischer Gedenktag am 5. August zur Erinnerung an die Weihe der römischen Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore anno 432. Gemäß der Legende sei sie auf dem Esquilin nach einem „Schneewunder“ am Morgen des 5. August unter Papst Liberius gegründet und in der heutigen Form von Papst Sixtus III. gebaut worden.
Verschiedene Wallfahrtsorte in Mitteleuropa haben dieses Patrozinium und feiern am 5. August ihr Kirchweihfest.
Bekannt sind unter anderem
- Kirche Maria Schnee (Międzygórze) im Glatzer Schneegebirge
- Kirche Maria Schnee (Dolní Dvořiště) im Böhmerwald
- Kirche St. Maria Schnee (Prag) (Kostel Panny Marie Sněžné) in der Nähe des Prager Wenzelsplatzes.
Meyers Lexikon berichtet von einer Maria Schnee Kirche in Lemberg, die unter Kasimir III. für die einwandernden Deutschen errichtet wurde.
Ferner gibt es in Deutschland eher lokal bedeutende Wallfahrtskirchen bzw. Kirchen mit diesem Patrozinium, unter anderem
- Maria-Schnee-Kapelle in Regensburg
- Aufhausen in der Oberpfalz (1667)
- Kloster und Bildungshaus Lülsfeld bei Schweinfurt
- Wallfahrtskirche Maria Schnee in Legau-Lehenbühl (Anfang des 18. Jahrhunderts)
- Kirche Maria Schnee in Schleid („Schneefest“ am 5. August)
- (Westen-)Friedhofskapelle Maria Schnee in Eichstätt
in Österreich unter anderem in
- Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Hochalm in den Seckauer Alpen in der Steiermark
- Maria Schnee auf der Hochfläche bei Aspang in der Buckligen Welt
- Maria Schnee bei Drosendorf-Zissersdorf im Waldviertel.
- Kloster Maria Schnee der Unbeschuhten Karmeliten in Graz
- Wallfahrtskirche Maria Schnee (1733) in Gunglgrün auf einer Anhöhe bei Imst in Tirol
- Kapelle Maria Schnee am Gepatschhaus
- Maria Schnee in Matzelsdorf am Millstätter Berg in Kärnten
- Maria Schnee in Virgen/Osttirol mit spätgotischen Fresken (Ende 15. Jh.)
In Südtirol
- das Knappenkircherl auf dem Schneeberg im Passeiertal.
in der Schweiz
- Maria zum Schnee, Bettmeralp nahe beim Aletschgletscher.
- Maria zum Schnee, Kapelle in Hohenrain.
in Serbien
- Maria Schnee in der Nähe von Peterwardein
in Spanien
- die „Bajada“ auf der Kanarischen Insel La Palma: Hierbei wird die Marienstatue der Wallfahrtskirche „Virgen de la Nieves“ am 15. Juli in einer feierlichen Prozession bergab über ca. 6,5 km in die Hauptkirche der Inselhauptstadt Santa Cruz (Iglesia de El Salvador) hinuntergetragen „Bajada“ = Herabkunft) und am 5. August wieder zurückgebracht. Gerahmt ist die „Bajada“ von einem Festzyklus, der bereits am 28. Juni beginnt. Sie findet alle fünf Jahre, zuletzt 2005, statt. Die Bedeutung der Virgen de las Nieves als Schutzpatronin der Insel geht auf ein Ereignis im Jahr 1646 zurück: damals rumorte der Vulkan Tigalate, doch - dem Glauben der Insulaner nach - beruhigte er sich, weil die Jungfrau es schneien ließ.
[Bearbeiten] Legende vom Schneewunder
Die Madonna soll in der Nacht auf den 5. August dem römischen Patrizier Johannes und seiner Frau erschienen sein und ihnen versprochen haben, dass ihr Wunsch nach einem Sohn in Erfüllung ginge, wenn ihr zu Ehren eine Kirche an der Stelle errichtet wird, wo am nächsten Morgen Schnee liege. Das Ehepaar begab sich darauf hin zu Papst Liberius, welcher den selben Traum gehabt hatte. Am Morgen des 5. August sei die höchste Erhebung des Esquilinhügels weiß gefärbt von Schnee gewesen.
[Bearbeiten] Bauernregel
„Regen an Maria Schnee // tut den Kornähren viel weh.“
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.wallfahrt.at/seite1.htm (Gunglgrün bei Imst, Nordtirol)
- http://homepage.bluewin.ch/a-fasnacht/kapelle/kapellstart.html (Bettmeralp, Südschweiz)
- http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Schnee.html