Maria Saal
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Klagenfurt-Land (KL) | |
Fläche: | 34,81 km² | |
Koordinaten: | 46° 41′ N, 14° 21′ OKoordinaten: 46° 40′ 51″ N, 14° 20′ 55″ O | |
Höhe: | 505 m ü. A. | |
Einwohner: | 3903 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 112 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 9063 | |
Vorwahlen: | 0 42 23 | |
Gemeindekennziffer: | 2 04 18 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Platzl 7 9063 Maria Saal |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Richard Brachmaier (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2003) (23 Mitglieder) |
Maria Saal ist eine Marktgemeinde und ein Wallfahrtsort im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten. Bekannt ist der Ort vor allem für die Marienkirche.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Ortschaft Maria Saal liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe im Osten des Zollfelds, einer etwa zehn Kilometer lange Talebene der Glan zwischen Magdalensberg und Ulrichsberg, die sich nördlich an Klagenfurt anschließt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich beidseitig des Zollfelds und wird von Glan und Raba durchflossen.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in die fünf Katastralgemeinden Kading, Karnburg, Möderndorf, Possau und St. Michael am Zollfeld gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 38 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
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[Bearbeiten] Geschichte
Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde durch den römischen Kaiser Claudius die Provinzhauptstadt Virunum am Magdalensberg, im Zollfeld, als Nachfolgesiedlung der um 15 v. Chr. errichteten keltischen Hauptstadt Noreia in der Provinz Noricum angelegt.
Die erste Christianisierung des Gebietes um etwa 300 ging vom Patriarchat Aquileia aus, wobei Virunum Bischofssitz wurde.
Um 590 besetzten und besiedelten Slawen Kärnten sowie Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Salzburg; Virunum wurde 591 letztmals genannt. Die Hauptstadt des ihnen hier begründeten Fürstentums hatte seinen Regierungssitz (Curtis Carantana) in Karnburg am Fuß des Ulrichsbergs; heute ist Karnburg ein der Gemeinde zugehöriges Dorf, wenige Kilometer westlich der heutigen Ortschaft Maria Saal.
Vor 767 schickte Virgil von Salzburg Chorbischof Modestus mit Klerikern nach Karantanien. So wurde von Maria Saal aus die zweite Christianisierung eingeleitet.
Karnburg war später auch Hauptstadt des Kärntner Herzogtums, Arnulf von Kärnten hatte hier eine Kaiserpfalz. In Karnburg wurden die Herzöge von Kärnten am Fürstenstein eingesetzt, anschließend in der im 8. Jahrhundert unter Modestus erbauten Marienkirche in Maria Saal gesegnet. Im 9. Jahrhundert wurde der Herzogstuhl errichtet, wo der Herzog den Ständen den Eid leistete, Lehen vergab und Recht sprach.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Marienkirche zur Festung ausgebaut, um die Bauern bei den Einfällen der Türken in Kärnten zu schützen. Nach einem Brand wurde sie in den Jahren 1670 bis 1674 wieder aufgebaut, und 1687 wurde aus zurückgelassenen Kanonen der Türken eine 6.600 kg schwere Glocke gegossen. Sie ist die größte Glocke Kärntens und ertönt im Schlagton: fis°.
1859 kam Maria Saal an das Bistum Gurk und damit wurde der jeweilige Gurker Bischof zugleich Propst von Maria Saal.
Im Jahr 1930 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat die Marktgemeinde Maria Saal 3838 Einwohner, davon besitzen 96,7 % die österreichische Staatsbürgerschaft.
Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 83,7 % der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 4,0 % und zum Islam 1,0 %. Ohne religiöses Bekenntnis sind 9,0 % der Einwohner.
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Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
[Bearbeiten] Bauwerke
- Wallfahrtskirche „Mariae Himmelfahrt“ mit Wehranlagen, Karner, Propstei- und Dechanteigebäude
- Herzogstuhl
- Isis Noreia-Heiligtum (nicht mehr existent, siehe Herzogstuhl)
- Modestusstöckl, kleine, an ein Wohnhaus angebaute Kapelle mit Modestusstatue
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Auch die zeitgenössische Kunst hat in Maria Saal ihren Platz. Während des seit 2002 jährlich stattfindenden, zehntägigen Internationalen Bildhauersymposiums[1] in Maria Saal arbeiten renommierte Künstler aus dem Alpen-Adria-Raum öffentlich und „open air“ im Zentrum von Maria Saal und zahlreiche künstlerische Veranstaltungen in den verschiedensten Kunstsparten finden statt. Das Publikum kann in dieser Zeit den Schaffensprozess der Künstler beobachten, mit ihnen ins Gespräch kommen und so den Zugang zur bildenden Kunst erneuern bzw. vertiefen.
- Gearbeitet wird rund um den Dom, in welchem auch - ebenfalls ein Beispiel zeitgenössischer Kunst - die religiösen Fresken (1925) des österreichischen Malers Herbert Boeckl zu besichtigen sind.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 wie folgt zusammen:
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Maria Saal zeigt im Hintergrund die Kärntner Landesfarben und davor den Herzogstuhl. Es wurde der Marktgemeinde am 14. November 1931 mit folgender amtlicher Blasonierung verliehen:
- „In einem zweimal von Gold, Rot und Silber geteilten Schild erhebt sich auf einem Rasengrunde natürlich dargestellt und halbrechts gewendet der aus unbehauenen Steinblöcken und Platten zusammengefügte Kärntner „Herzogstuhl“.“[2]
Die Fahne ist Gelb-Rot-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Aquileia (Italien)
- Forgaria (Italien)
- Gornji Grad (Slowenien)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Humbert Fink (1933–1992), Schriftsteller, Journalist
- Gerhard Lampersberg (1928–2002), Komponist
- Simerl Krapfenbäck (eigentlich Simon Kramer, 1785–1809), Räuber
- Peter Truschner, Schriftsteller (Poppichl)
- Peter Turrini, Schriftsteller
- Maja Weis-Ostborn (1919–2004), Sängerin
- Erich E.Wanker, Chorea-Huntington- und Alzheimer-Forscher
- Friedrich Welwitsch (1806–1872), Botaniker, Afrikaforscher
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ http://www.bildhauersymposium.at
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 186. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1
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