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Maria Asumpta – Wikipedia

Maria Asumpta

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Maria Asumpta (ursprünglich wahrscheinlich Maria Asunta; zwischenzeitlich Pepita und Ciudad de Inca) war ein 1858 gebautes zweimastiges Segelschiff, das zunächst als Frachtschiff und später als Film- und Freizeitschiff diente. In den 1990er Jahren wurde es als ältester noch segelnder Rahsegler bezeichnet.

1995 lief die als Brigg getakelte Maria Asumpta bei gutem Wetter und leichten Winden an der Felsküste von Cornwall (England) auf Grund. Ihr Holzrumpf wurde binnen Minuten an den Klippen vom Seegang vollständig zerstört. Drei Personen der vierzehnköpfigen Besatzung ertranken trotz durch andere Boote schnell anlaufender Hilfe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schiffsgeschichte

[Bearbeiten] Verwendung und Reisen

1858 wurde sie auf der Werft von Nicolas Pida[1] im spanischen Badalona bei Barcelona für den Handel zwischen Spanien und den spanischen Kolonien in der Neuen Welt als Brigantine oder Brigg gebaut. Auf ihrer Jungfernfahrt brachte sie Textilien nach Buenos Aires (Argentinien). Später transportierte sie verschiedene Ladungen, darunter Sklaven und Salz. Bis in die 1930er Jahre fuhr die Maria Asumpta unter Segeln; anschließend wurde eine Maschine ("Motor") eingebaut. In der Folge wurde sie immer weniger zum Segeln eingesetzt, so dass ihr Rigg (Masten, Wanten usw.) schließlich verfiel. Nach einer Umbenennung in Pepita wurde das Schiff 1953 in Ciudad de Inca umgetauft. Noch bis 1978 wurde das Schiff eingesetzt, zuletzt ohne Masten für kürzere Fahrten im Mittelmeer.[2]

1980 wollte der spanische Eigentümer die beiden Motoren des Schiffes verkaufen und den Holzrumpf verbrennen. Die Briten Mark Litchfield und Robin Cecil-Wright der China Clipper Society, die zum Betrieb des Traditionsseglers Marques gegründet worden war, kauften das Schiff daraufhin für den Preis der Motoren. In den nächsten 18 Monaten wurde die Ciudad de Inca im südspanischen Barbate grundüberholt, wobei große Teile des Holzrumpfes erneuert wurden. In der Folge segelte die Ciudad de Inca mit der Marques in Großbritannien, Portugal und den Kanarischen Inseln. Neben Sail-Training-Einsätzen wie der Clipper Challenge 1982 diente das Schiff in dieser Zeit auch für Filmaufnahmen.[3]

Für Sail-Training-Aufgaben in ausländischen Gewässern war allerdings eigentlich eine Extra-Überprüfung der Schiffssicherheit notwendig. Am 25. November 1983 erhielt die Ciudad de Inca, ebenso wie die Marques, eine auf zwei Jahre befristete Ausnahmegenehmigung. Die Schiffe sollten nach einer Atlantiküberquerung in Kooperation mit der American Sail Training Association (ASTA) in Nordamerika eingesetzt werden. Die Partnerschaft von Litchfield und Cecil-Wright für die China Clipper Society war mittlerweile zerbrochen, und Cecil-Wright verzögerte die Abfahrt gerichtlich um mehrere Tage mit der Behauptung, die Schiffe seien nicht seetüchtig. Nach Ausräumung einiger Mängel liefen die Schiffe am 2. Dezember 1983 mit Ziel Teneriffa aus. Weiter ging die Fahrt nach Antigua, wo die Schiffe vor allem für Tagesfahrten eingesetzt wurden, bis sie nach San Juan in Puerto Rico segelten. Von dort aus fuhren sie mit dem von der ASTA organisierten Tall Ships Race nach Bermuda; auf der Reise musste ein Besatzungsmitglied auf See mit einem Rettungshubschrauber abgeborgen werden. Als die Regattateilnehmer in Bermuda ankerten, zog ein eigentlich für 30 Stunden später vorhergesagtes Tiefdruckgebiet mit starken Winden durch. Die Anker von Ciudad de Inca und Marques verloren dabei den Halt (schlierten), und die Ciudad de Inca beschädigte daraufhin ihr Ruder, so dass sie vorübergehend – bei jener Etappe, bei der die Marques verunglückte – aus dem Rennen ausschied.[4] Anschließend schloss sie sich wieder dem Regattafeld an und segelte mit ihm bis zur Stadt Québec in Kanada. Von 1984 bis 1987 blieb das Schiff auf den Großen Seen: Um die Seen zu verlassen, hätte das Schiff durch den US-amerikanischen Teil des Sankt-Lorenz-Seewegs befahren müssen. Die Eigentümer befürchteten, das Schiff werde dabei als Sicherheit für die bevorstehenden Gerichtsprozesse zum Marques-Untergang beschlagnahmt werden. Schließlich gelang es der Ciudad de Inca doch noch, die US-Gewässer zu passieren. 1988 kehrte sie nach Großbritannien zurück.[5]

In Großbritannien erhielt das Schiff wieder seinen Namen Maria Asumpta. Es ging in das Eigentum der Mark Litchfield gehörenden Yalefleet, Ltd. über, wohingegen die China Clipper Society aufgelöst wurde. Unterstützt wurde das Schiff nun durch die neugegründete Organisation Friends of the Maria Asumpta (FMA). Als Folge des Marques-Untergangs waren in Großbritannien und anderen Ländern die Anforderungen an Schiffe gestiegen, die für Sail-Training zertifiziert werden sollten. Die Maria Asumpta wurde daraufhin nicht mehr offiziell als Sail-Training-Schiff eingesetzt, sondern erhielt rechtlich den Status einer privaten Jacht; Mitglieder der Unterstützer-Organisation konnten jedoch weiterhin ohne Vorkenntnisse mitsegeln und wurden voll in den Bordalltag eingebunden. In der Mitte der 1990er Jahre arbeitete Litchfield allerdings mit den Behörden zusammen, um Auflagen für die Sail-Training-Bescheinigung zu erfüllen.[6] In den letzten Jahren wurde die Maria Asumpta als ältester noch segelnder Rahsegler bezeichnet und als "ältestes noch regelmäßig segelndes Schiff" beworben.[7] 1994 nahm sie an der zweiten Auflage des Großseglertreffens Armada Rouen teil.[1]

[Bearbeiten] Untergang

Im Winter 1995 wurde die Maria Asumpta, einschließlich der Motoren, eingehend überholt. Dabei wurde Motoren-Kraftstoff verunreinigt; danach wurde nicht der gesamte Kraftstoffvorrat, sondern nur jener Teil, in dem sich die Verunreinigung normalerweise ablagert, entsorgt. Ob die Verunreinigung zum späteren Schiffsunglück beigetragen hat, konnte nie genügend geklärt werden und wurde im Gerichtsprozeß nicht oder nicht in größerem Umfang berücksichtigt.

Im Frühjahr 1995 nahm die Maria Asumpta wieder ihre Fahrten auf. Am 30. Mai fuhr sie bei gutem Wetter mit vierzehn Mann an Bord unter Kommando von Kapitän Litchfield von Swansea (Wales) entlang der englischen Küste nach Padstow (Cornwall). Auf der zweiten Hälfte der Fahrt segelte Litchfield ziemlich dicht an der Küste, um, wie er später aussagte, die Aussicht zu genießen und dem starken Gezeitenstrom zu entgehen. Vor der Einfahrt in den Hafen von Padstow schiebt sich die Küste noch einmal sehr viel weiter nach Westen hinaus. Bei leichtem Nordwestwind, kräftigem Seegang und ungünstigem Gezeitenstrom gelang es dem Rahsegler nicht, einen ausreichenden Abstand von der Landspitze zu gewinnen, weshalb der Kapitän gegen 16.01 Uhr den Motor einsetzte.[8]

Etwa fünf Minuten nach dem Anlassen versagte die Maschine abrupt. Unter Segeln gelang es dem Schiff nicht, sich von der Küste freizufahren, und gegen 16.16 lief die Maria Asumpta am Mouls Rock auf einen Felsen unter der Wasseroberfläche (50°35'40,4" N, 4°55'27,8" W). Erst jetzt setzte der Kapitän einen Mayday-Ruf ab und hieß alle Besatzungsmitglieder, sich auf die Felsen zu retten; niemand trug zu diesem Zeitpunkt Schwimmwesten, durch ihre Aufbewahrung unter Deck waren sie unerreichbar geworden. Denn binnen Minuten hatte das Schiff 20° Schräglage (bis zu 60°, wenn eine Welle das Schiff traf), das Rigg kam herunter, dann brach der hölzerne Rumpf auseinander. Zwei Rettungsinseln hatten sich automatisch am Heck des Schiffes aufgeblasen und schwammen, mit einer Leine verbunden, in seiner Nähe, wurden jedoch nicht benutzt. Während mehrere Boote und ein Rettungshubschrauber zum Wrack eilten, konnte der Großteil der Besatzungsmitglieder vom Bug der Maria Assumpta in Wellentälern auf die nahen Felsen springen; zwei Personen wurden dabei jedoch von der nächsten Welle wieder in die See gezogen; ein Mann sprang direkt ins Wasser, eine Frau (der Smut) blieb auf dem Schiff, bis es direkt unter ihr entzweibrach. Der Bordingenieur, der sich bereits gerettet hatte, sprang ins Wasser, um vergeblich zu versuchen, einem anderen Besatzungsmitglied zu helfen. Er und ein weiterer Mann, der ins Meer gerissen wurde, als er dem Bordingenieur helfen wollte, wurden schließlich von einem Fischerboot aus der See gezogen. Drei Besatzungsmitglieder ertranken – darunter beide Frauen an Bord – und wurden in zwei Fällen erst nach 25 Tagen gefunden. Der Kapitän und Eigner Litchfield wurde später in einem umstrittenen Urteil von Laien-Geschworenen wegen Totschlags durch grobe Fahrlässigkeit zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt; das Urteil wurde auch in der Berufung von drei Richtern aufrechterhalten.[9] Ein pikanter Umstand war, daß es für den 19 Todesopfer fordernden Untergang der Marques, deren Miteigentümer Litchfield gewesen war, nie zu einer Anklage gekommen war.[10]

[Bearbeiten] Schiffsdaten

Die Schiffsdaten der Maria Asumpta waren, laut Parrott (2003):[11]

Rigg Brigg (ursprünglich eventuell Brigantine)
Rumpf Holz
Länge über alles (Lüa) 125 Fuß (38,1 Meter)
Deckslänge 98 Fuß (29,9 Meter)
Tiefgang 10 Fuß 6 Zoll (3,2 Meter)
Breite 25 Fuß (7,6 Meter)
Tonnage 127 Bruttotonnen, 72 Nettotonnen
Maschine 2 GEC Dorman 6 LET-Diesel mit je 175 PS;
trieben jeweils eine Schraube an

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b Maria Asumpta auf der Internetseite der Armada Rouen (frz., abgerufen 11. Mai 2007)
  2. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 233)
  3. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 233)
  4. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 124; 126-128; 132-133)
  5. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 233-234)
  6. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 234-235)
  7. no other ship of her age still regularly sail - zitiert in Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 233)
  8. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 236-239)
  9. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 239-245);
    Kim Sengupta (8.8.1997). Ship's captain jailed over crew's death on the rocks. The Independent (engl.; abgerufen 11. Mai 2007);
    (12.12.1997). Asumpta deaths appeal fails BBC News (engl.; abgerufen 13. Mai 2007)
  10. (12.12.1997). Asumpta deaths appeal fails BBC News (engl.; abgerufen 13. Mai 2007)
    siehe auch Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. ISBN 0-07-139092-8
  11. Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. (S. 231)

[Bearbeiten] Literatur

Parrott, Daniel S. (2003). Tall Ships Down - the last voyages of the Pamir, Albatross, Marques, Pride of Baltimore and the Maria Asumpta. International Marine Publishing. ISBN 0-07-139092-8 (Kurzdarstellung der Geschichte und Überlegungen zum Untergang der Maria Asumpta)

[Bearbeiten] Weblinks


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