Malaiische Halbinsel
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Die Malaiische Halbinsel, auch Malaien-Halbinsel oder Goldene Halbinsel (lat. chersonesus aurea), deren Südteil Malacca- oder Malakka-Halbinsel genannt wird, ist eine lange schmale Fortsetzung des Festlandes von Südostasien bzw. das südliche Ende der Hinterindischen Halbinsel.
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[Bearbeiten] Geographie
Die Malaiische Halbinsel liegt zwischen dem Golf von Thailand im Nordosten, dem südchinesischen Meer im Osten, der Straße von Johor im Süden, der Straße von Malakka im Südwesten und der Andamanensee im Westen; damit trennt sie die nordöstlichen Bereiche des Indik von den Westlichen des Pazifik.
Auf der Halbinsel liegen Teile der Staatsgebiete von Myanmar, Thailand und Malaysia (von Norden nach Südosten betrachtet).
Im Norden geht die Malaiische Halbinsel etwa am 13. nördlichen Breitengrad in den eigentlichen asiatischen Kontinent und den Hauptbereich von Hinterindien über, an den auch die östlich benachbarte Indochinesische Halbinsel angrenzt. Ihre nördliche Abgrenzung entspricht etwa der gedachten, geraden Linie von Tavoy (etwa 14° nördlicher Breite) in Myanmar nach Bangkok (13,73° N) in Thailand. Im Süden reicht sie bis etwa 1° nördlicher Breite an der Straße von Johor bei der malaysischen Stadt Johor Bahru, die fast am Äquator liegt; der Südteil der Halbinsel heißt Malacca oder Malakka-Halbinsel.
Die Länge der so genannten Mittellinie der gesamten Malaiischen Halbinsel von Tavoy bis Johor Baharu beträgt 1.555 km. Die engste Stelle bildet der Isthmus von Kra in Thailand mit etwa 60 km Breite.
Südwestlich der Straße von Malakka liegt die indonesische Insel Sumatra, die wie das weiter östlich liegende Borneo zu den Großen Sunda-Inseln gehört. Südlich der Straße von Johor liegt der Inselstaat Singapur.
[Bearbeiten] Landschaftsbild
Die Erdoberfläche der Malaiischen Halbinsel ist vielgestaltig. Bergregionen wechseln sich mit Tiefebenen, Seen und schönen Stränden sowie den für äquatornahe Gebiete typischen Regenwaldflächen ab.
[Bearbeiten] Bergwelt
Auf der Halbinsel verläuft die südliche Fortsetzung der hinterindischen Zentralkette, zu der auch die Perakkette gehört. In diesem Gebirge, das im Süden der Halbinsel liegt, liegt deren höchste Erhebung, der 2.187 m hohe Gunung Tahan und in einer etwas weiter westlich liegenden Bergkette der 2.184 m hohe Gunung Korbu (Malaysia). Im äußersten Süden der Malakka-Halbinsel liegt der 1.010 m ü. NN aufragende Gunung Belumut (Malaysia). Der Mittelteil ist insbesondere südlich des Isthmus von Kra deutlich flacher gegliedert. Trotzdem erhebt sich aus diesem Tiefland der 1.786 m hohe Khao Luang (Thailand). Im Norden ragt der Recho Taung (Myanmar/Thailand) 1.330 m hoch auf.
[Bearbeiten] Regenwald und Gewässer
Die Westküste der Halbinsel ist wirtschaftlich weiter entwickelt als deren Ostküste. Im Binnenland findet man noch Reste des Regenwaldes. Im Taman Negara, dem Nationalpark im Norden des malaysischen Teils der Halbinsel, gibt es noch Urwald. Südlich davon liegt schwer zugänglich der Chini-See (tasek Chini), ein sagenumwobener Sumpfsee, in dem eine alte Stadt versunken sein soll. Im Mittelteil der Halbinsel liegt der Thale Luang, ein Binnensee unweit der Ostküste.
[Bearbeiten] Geschichte
Am Chini-See leben noch die Orang Asli, die Urbevölkerung der Malaiischen Halbinsel. Von 1293 bis zum Ende des 15. Jahrhunderts bestand mit Majapahit das letzte große hinduistische Reich im Indonesischen Archipel, das zur Zeit seiner größten Ausdehnung auch weitere Teile der Malaiischen Halbinsel umfasste.
Im Zuge der Kolonisation war die Halbinsel lange zwischen den rivalisierenden europäischen Mächten Portugal, England und Niederlande umkämpft, da die Straße von Malakka eine wichtige Passage auf der Gewürzroute und das Tor zum China-Handel bildete. Das im 15. Jahrhundert gegründete Malakka wurde 1511 portugiesisch, 1641 niederländisch und 1824 britisch. Im Zweiten Weltkrieg eroberte die japanische Armee die Halbinsel, nach Kriegsende erhielt Singapur den Status einer Kronkolonie mit Selbstverwaltung. In den anderen Teilgebieten fand ein Guerillakampf gegen die Briten statt. Am 31. August 1957 wurde der Malaiische Bund von Großbritannien unabhängig und vereinigte sich schließlich 1963 mit Singapur, Sarawak und Sabah zur Föderation Malaysia, wobei Singapur später wieder austrat.
[Bearbeiten] Klima
Die Halbinsel ist geprägt durch drei Zonen, die Westküste, das Binnenland und die Ostküste. Diese drei Zonen weisen Unterschiede hinsichtlich der Niederschlagsverhältnisse auf.
[Bearbeiten] Meere
An die Malaiische Halbinsel grenzen die folgenden Gewässer
[Bearbeiten] Inselwelt
Vor der Malaiischen Halbinsel liegen u. a. folgende Inseln, Inselgruppen und Eilande
[Bearbeiten] Indik mit Nebenmeeren
- Andamanen und Nikobaren
- Koh Chan
- Koh Lanta
- Koh Libong
- Koh Muk
- Koh Phayam
- Koh Yao Yai
- Koh Sukhon
- Koh Kerutao
- Koh Lipe
- Langkawi
- Mergui-Archipel
- Similan-Inseln (früher Seyer-Inseln)
- Phuket
- Penang
- Sumatra
[Bearbeiten] Pazifik mit Nebenmeeren
- Borneo
- Riau-Inseln; darunter
- Anamba-Inseln
- Batam
- Bintan
- Karimun
- Lingga-Inseln
- Natuna-Inseln
- Samui-Archipel; darunter
- Sumatra
- Tioman
[Bearbeiten] Politische Gliederung
[Bearbeiten] Staaten
Auf der Malaiischen Halbinsel liegen Teilbereiche folgender Staaten
- Malaysia – Westteil des Staats
- Myanmar – äußerster Südteil des Staats
- Thailand – Südtteil des Staats
[Bearbeiten] Anrainerstaaten
Anrainerstaaten der Malaiischen Halbinsel sind
- Indonesien – im Süden jenseits der Malakkastraße
- Singapur – im Süden jenseits der Straße von Johor
[Bearbeiten] Siehe auch
- Asien
- Nordasien
- Ostasien
- Südasien
- Südostasien
- Hinterindische Halbinsel
- Indochinesische Halbinsel
- Malaiische Halbinsel
- Malacca oder Malakka-Halbinsel
- Hinterindische Halbinsel
- Vorderasien
- Zentralasien