Lothar Rendulic
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Dr. Lothar Rendulic (* 25. Oktober 1887 in Wiener Neustadt; † 18. Januar 1971 in Eferding) war ein österreichischer General (Generaloberst) der deutschen Wehrmacht.
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[Bearbeiten] Werdegang
Lothar Rendulic schlug nach seinem Studium der Rechtswissenschaften eine militärische Laufbahn ein. So war er von 1934 bis 1936 österreichischer Militärattaché in Paris. Er wurde aber wegen seiner bereits seit 1932 bestehenden NSDAP-Mitgliedschaft pensioniert. Nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich wurde er am 13. März 1938 reaktiviert. Als Generaloberst der deutschen Wehrmacht war er als Oberbefehlshaber der 2. Panzerarmee von 1943 bis 1944 in Jugoslawien eingesetzt. Seit dem 28. Juni 1944 war er Befehlshaber der 20. Gebirgsarmee in Finnland. Während des Rückzuges der deutschen Truppen aus Finnland, im sogenannten Lapplandkrieg, wandte Rendulic die Taktik der Verbrannten Erde an. Danach war er bis 1945 erst Befehlshaber der Heeresgruppe Kurland und dann der Heeresgruppe Süd. Zum Kriegsende war er Befehlshaber der Heeresgruppe Ostmark. Er ging 1945 in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im Jahr 1948 wurde er im Geiselmordprozess für seine Verantwortung für Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung zur Bekämpfung der kommunistischen Tito-Partisanen in Jugoslawien zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach einem Gnadengesuch wurde das Strafmaß am 31. Januar 1951 durch den amerikanischen Hochkommissar John Jay McCloy auf 10 Jahre gekürzt. Im gleichen Jahr wurde Rendulic aber wie die meisten verurteilten Kriegsverbrecher vorzeitig aus der Haft entlassen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Orden der Eisernen Krone III. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern
- Österreichisches Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern
- Militär-Verdienstmedaille in Bronze und Silber mit Schwertern
- Karl-Truppenkreuz
- Österreichische Verwundetenmedaille
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Dezember 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
- Ritterkreuz am 6. März 1942
- Eichenlaub am 15. August 1943
- Schwerter am 18. Januar 1945
- Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
- Lapplandschild
- Ärmelband Kurland
- Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
- Mehrfache Nennung im Wehrmachtbericht (6. Juni 1944; 28. Dezember 1944; 14. März 1945; 9. Mai 1945)
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Lothar Rendulic, Gefährliche Grenzen der Politik Pilgram Verlag, Salzburg 1954.
- Lothar Rendulic, Gekämpft, gesiegt, geschlagen, 1957
- Lothar Rendulic, Soldat in stürzenden Reichen, 1965
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Lothar Rendulic im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Lothar Rendulic im Österreich-Lexikon von aeiou
Personendaten | |
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NAME | Rendulic, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer General (Generaloberst) |
GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1887 |
GEBURTSORT | Wiener Neustadt |
STERBEDATUM | 18. Januar 1971 |
STERBEORT | Eferding, Oberösterreich |