Liebenfels
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Sankt Veit an der Glan (SV) | |
Fläche: | 58,85 km² | |
Koordinaten: | 46° 44′ N, 14° 17′ OKoordinaten: 46° 44′ 17″ N, 14° 17′ 13″ O | |
Höhe: | 491 m ü. A. | |
Einwohner: | 3290 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 9556 | |
Vorwahlen: | 0 42 15 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 15 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 9 9556 Liebenfels |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Klaus Köchl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2003) (23 Mitglieder) |
Liebenfels ist eine Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Liebenfels liegt 6 km westlich der Bezirkshauptstadt St. Veit und direkt nördlich der Landeshauptstadt Klagenfurt. Das Gemeindegebiet umfasst vor allem die Hügel- und Mittelgebirgslandschaft der Wimitzer Berge. Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich auf 1.338 m (Schneebauerberg), der tiefste - an der Glan bei Liebenfels - auf 477 m Seehöhe.
[Bearbeiten] Gliederung
Liebenfels ist in elf Katastralgemeinden gegliedert: Freundsam, Glantschach, Gradenegg, Hardegg, Liebenfels, Liemberg, Pflausach, Rosenbichl, Rottschaft Feistritz, Sörg, Sörgerberg
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 48 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
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[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Steuerberg | Frauenstein | Frauenstein |
Sankt Urban | Sankt Veit an der Glan | |
Glanegg | Klagenfurt | Maria Saal |
[Bearbeiten] Geschichte
Die frühesten Funde aus dem heutigen Gemeindegebiet stammen aus der Jungsteinzeit (Neolithikum): ein Lochbeil bei Unter-Kulm, ein Serpentin-Steinbeil aus Reidenau und insbesondere Keramik in St. Leonhard, Feistritz, Beißendorf und Glantschach.
Auf dem Schlosshügel von Hohenstein befand sich in der Antike ein Heiligtum der Noreia.
Die Kirche in Glantschach wurde 958/991 erstmals urkundlich erwähnt, die Burg Liebenfels 1333. In der frühen Neuzeit war das Gebiet von Hammer- und Sensenwerken geprägt.
1956 entstand die Gemeinde Liebenfels aus der Zusammenlegung der Gemeinden Hardegg, Liemberg und Pulst. 1973 wurde die Gemeinde Sörg eingegliedert.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Liebenfels hat nach der Volkszählung 2001 3.274 Einwohner, davon sind 96,3 % österreichische und 1,4 % deutsche Staatsbürger.88,0 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, zur evangelischen Kirche 4,5 % und zum Islam 1,2 %. 4,3 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Aufgrund der Nähe zur alten Herzogsstadt St. Veit gibt es auf den Bergen etliche Burgen und Burgruinen:
- Burg Karlsberg
- Burgruine Liebenfels
- Burgruine Hardegg
- Burgruine Liemberg
- Burgruine Gradenegg
- Schloss Rosenbichl
- Schloss Hohenstein
- Schloss Liemberg
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich die Landschaftsschutzgebiete Haidensee-Hardegg (auch Gemeinde Glanegg, zusammen 240 ha, LGBl. 82/1970 und 60/1983) und Zmulner See (40 ha LGBl. 81/1970).
[Bearbeiten] Flurdenkmal
Südlich der Gemeindestraße zwischen den Weilern Metschach und Lorberhof steht gleich am Wegesrand ein steinernes Gedenkkreuz zur Erinnerung an eine an dieser Stelle geschehenen, schrecklichen Bluttat. Der Vater eines Mordopfers hat diesen eigenhändig gestaltet, dort aufgestellt und folgenden Text auf die steinerne Inschrifttafel gemeißelt: „In der hoffnungsvollen Blütezeit des Lebens im Alter von vierzehneinhalb Jahren fiel hier mein Herzenskind Karl einer verruchten Raubmörderin am 15.XII.1920 zum Opfer. Der trauernde Vater Karl Perkonig, Steinhauer Maria Feicht.“
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Vierbergelauf: Alljährlich am sogenannten Dreinageltag, dem zweiten Freitag nach Ostern, findet dieser Flurumlauf über die vier heiligen Berge im Kärntner Zentralraum statt. Gut die Hälfte der Wegstrecke des Vierbergelaufs liegt auf Liebenfelser Gemeindegebiet, nämlich zwischen den Ortschaften Zweikirchen und Reidenau. Dabei nehmen Kreuzträger, Vorbeter und Fußvolk an dieser einzigartigen Wallfahrt teil. So wird zu Mittag als höchster der vier Berge, der Gößeberg oder auch Veitsberg genannt, erklommen. Über Gradenegg und Sörg führt die Prozession nach Reidenau, von wo aus das Gemeindegebiet in Richtung Fachau und Lorenziberg verlassen wird.
- Burgfest auf der Burgruine Liebenfels: geht jedes Jahr an einem Wochenende im Hochsommer über die Bühne.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
In Liebenfels gibt es 641 Arbeitsplätze, davon 189 im Bauwesen, sowie 963 Auspendler (VZ 2001). Es gibt 175 landwirtschaftliche Betriebe (1999), davon 66 Haupterwerbsbetriebe. Die Gemeinde verfügt über 3 Volksschulen, 2 Kindergärten und 3 Feuerwehren.
Liebenfels wird durch die Ossiacher Straße (B 94) und die Landesstraßen L68 und L93a erschlossen. Der Bahnhof Liebenfels liegt an der Bahnstrecke Villach - Feldkirchen - St. Veit.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 23 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Klaus Köchl (SPÖ).
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Liebenfels zeigt die namensgebende Burg mit den beiden charakteristischen, durch Schießscharten bewehrten Bergfrieden. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 30. Dezember 1966 verliehen (Neuverleihung 1973). Die Fahne ist Blau-Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.
[Bearbeiten] Literatur
- Dietmar Klier u. a.: Gemeindechronik Liebenfels. 1998.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Simerl Krapfenbäck (eigentlich Simon Kramer), 1785 - 1809, Räuber, Sozialrebell
- Heinz Möseneder, (* 1946), akademischer Bildhauer
[Bearbeiten] Pflanzenkläranlage in Zojach
Wo die Errichtung eines gemeinsamen Kanalnetzes zu aufwändig und kostenintensiv ist, weil die Einspeiser zu weit auseinander liegen, fällt die Entscheidung zugunsten eines individuellen Klärsystems vor Ort. An der Gemeindestraße zwischen Sörg und Wegscheide, im Ortsteil Zojach, wurde eine Pflanzenkläranlage für ein darüber befindliches Gehöft errichtet. Sie wurde unterhalb an einem abschüssigen Terrain installiert, von wo die Einleitung des geklärten Wassers in den naheliegenden Harter Bach erfolgt.
Anlagen dieser Art erbringen Reinigungsleistungen bis 98%, sie arbeiten meist fremdenergiefrei, es fallen somit keine Stromkosten an. Sie haben geringe Errichtungs- und Betriebskosten, können im kontrollierten Selbstbau errichtet werden, zudem werden sie voll gefördert und haben einen geringen Wartungsaufwand.
[Bearbeiten] Weblinks
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