Lauenburg/Elbe
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Wappen | Deutschlandkarte | ||||
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Basisdaten | |||||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | ||||
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | ||||
Höhe: | 49 m ü. NN | ||||
Fläche: | 9,54 km² | ||||
Einwohner: | 11.477 (31. Dez. 2007) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 1203 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 21481 | ||||
Vorwahl: | 04153 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | RZ | ||||
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 083
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Adresse der Stadtverwaltung: | Amtsplatz 5 21481 Lauenburg/Elbe |
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Webpräsenz: | |||||
Bürgermeister: | Harald Heuer |
Lauenburg/Elbe ist eine Kleinstadt an der Elbe im südlichsten Zipfel von Schleswig-Holstein. Sie liegt etwa 40 km südöstlich von Hamburg und ist die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Lauenburg liegt an der Elbe nahe des Dreiländerecks Schleswig-Holstein – Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name Lauenburg leitet sich von dem slawischen Wort Lave für Elbe ab.
Die Stadt soll samt der namensgebenden Lauenburg 1182[1] von Bernhard von Askanien, dem Vorfahren der Herzöge von Lauenburg, gegründet worden sein. Einigkeit über die Richtigkeit dieser Angabe besteht bisher nicht. Die Stadt bezog sich früher auf ein Dokument aus dem Jahr 1260. 1960 feierte man deshalb den 700. Geburtstag. Andererseits geht Dr. W. von Meding nach seiner neueren Forschung davon aus, dass die Stadt von den Dänen 1209 gegründet wurde[2]. Sie hatten sich unter König Knud VI. der Grafschaften Holstein und Ratzeburg und 1199 der Lauenburg bemächtigt, die zuvor in Hand der Welfen war.[3] Ältere Quellen weisen daraufhin, dass Herzog Albrecht I. nach dem Sieg bei Bornhöved (1227) unterhalb der Burg eine Stadt anlegen wollte. [4] Der erste Pfarrer der Kirche wurde erstmalig 1243 erwähnt. Das Stadtrecht erhielt Lauenburg vor dem Jahr 1260.
Lauenburg war Herzogtum bis 1689, wobei das Gebiet des alten Herzogtums weitgehend mit dem heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg übereinstimmte. Im Mittelalter war Lauenburg ein wichtiger Handelspunkt am Stecknitzkanal, der hier von der Elbe abzweigte. Die Alte Salzstraße überquerte die Elbe 4 km westlich bei der Ertheneburg bei Schnakenbek.
Im Jahre 1635 wurde die Schifferbrüderschaft gegründet. 1865, nach dem Deutsch-Dänischen Krieg, kam im Vertrag von Gastein Schleswig zu Preußen, Holstein zu Österreich, Lauenburg wiederum zu Preußen.
Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Stadt weitgehend von Zerstörungen verschont. Beim Rückzug der Wehrmacht über die Elbe wurde die Lauenburger Elbbrücke 1945 von deutschen Pionieren gesprengt. In den letzten Kriegstagen standen britische Streitkräfte auf der Lauenburg gegenüberliegenden Elbseite. Nach der Zerstörung einiger Gebäude durch Artilleriebeschuss kapitulierte die Stadt.
1951 wurde die neue Elbbrücke fertiggestellt. Am 12. März 1953 schießt eine sowjetische MiG-15 an der Elbe bei Lauenburg in Grenznähe zur DDR ein britisches Militärflugzeug ab.
[Bearbeiten] Bildung
Schulen
Albinus Realschule
Förderschule
Grundschule Weingarten
Grund- und Hauptschule Hasenberg
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Silber eine rote Burg mit goldenem Tor in der Mauer und zwei spitz bedachten Zinnentürmen; zwischen ihnen schwebend ein gespaltener Schild: vorn in Silber ein halber roter Adler am Spalt, hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, überdeckt mit schrägem, gebogenem grünen Rautenkranz.“ (Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Boizenburg/Elbe (Mecklenburg-Vorpommern)
- Lębork (Lauenburg/Pommern)
- Dudelange (Luxemburg)
- Manom (Frankreich)
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Bei Lauenburg befindet sich eine Straßen- und Eisenbahnbrücke über die Elbe. Außerdem beginnt bei Lauenburg oberhalb der Elbe-Lübeck-Kanal und wenige Kilometer weiter westlich (im niedersächsischen Artlenburg) der Elbe-Seitenkanal. Lauenburg besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Hitzler Werft
- Worlée-Chemie
- MEWA
- RST-Hochfrequenztechnik
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Stadt besitzt eine sehenswerte Altstadt. In der Nähe am Beginn des alten Stecknitz-Kanals befindet sich die Palmschleuse, die älteste erhaltene Kesselschleuse Deutschlands.
Sehenswert ist auch die alte Maria-Magdalenen-Kirche, die etwa 1220 gegründet wurde und ein bedeutsames Baudenkmal aus dem 13. Jahrhundert darstellt.
Auf dem Schlossberg finden sich die Überreste des Lauenburger Schlosses.
Wenn man den Ort auf dem nördlich der Elbe verlaufenden Wanderweg verlässt, kommt man nach einigen Minuten zu der ehemaligen Mündung der Möllner Schmelzwasserrinne in das Urstromtal der Elbe. Hier ragt der Rücken der Geest rund 68 m hoch über der Elbeniederung auf. Die Elbe hat hier im Laufe der Zeit ein hohes Steilufer herausgebildet.
In der Altstadt ist das Künstlerhaus Lauenburg angesiedelt, eine Internationale Stipendiatenstätte des Landes Schleswig-Holstein unter der Schirmherrschaft des Kultusministeriums. In den letzten 20 Jahren konnten ca. 90 Stipendien vergeben werden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- August Pfeiffer (1640–1698), luth. Theologe, Orientalist, Erbauungsschriftsteller und Superintendent der Stadt Lübeck
- Jürgen Christian Findorff (1720–1792), Moorkolonisator
- Johann Dietrich Findorff (1722–1772), Hofmaler und Grafiker der mecklenburgischen Herzöge
- Karl Ludwig Harding (1765–1834), Astronom
- Johannes Diermissen (1823–1893), niederdeutscher Autor und Volkskundler
- Franz Mützelfeldt (1866–1938), Maschinenbaumeister, Gründer der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven
- Georgia Langhans (* 1947), Politikerin und Mitglied des Niedersächsischen Landtags
- Uwe Bahn (* 1958), Moderator, Fotograf und Autor
[Bearbeiten] Sonstige Persönlichkeiten
- Johann Georg Hitzler (* 1848 in Dettingen, † 1910 in Lauenburg), Werftgründer
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Die Stadt gibt diese Jahreszahl auf ihrer Website diese Jahr an
- ↑ Presseartikel: Lauenburger Historikerstreit flammt wieder auf
- ↑ Hans-Georg Kaack: Ratzeburg: Geschichte einer Inselstadt, Neumünster Wachholtz, 1987, ISBN 3-529-02683-2
- ↑ S. Hirzel, etc.: Forschungen zur deutschen Landeskunde, Deutsche Akademie für Landeskunde; Leipzig, etc; 1940
[Bearbeiten] Quellen und Literatur
- Peter von Kobbe: Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogthums Lauenburg, Altona, 1837
- Friedrich Lammert: Die älteste Geschichte des Landes Lauenburg: von den Anfängen bis zum Siege bei Bornhöved,Ratzeburg, Lauenburgischer Heimatverlag, 1933
- Chronik der Stadt Lauenburg/Elbe herausgegeben vom Magistrat der Stadt, WETA-Druck Lauenburg, 1993
- William Boehart: Lauenburg ,Erfurt, Sutton, 2000, ISBN 3-89702-210-9
- William Boehart, Heinz Bohlmann, Cordula Bornefeld, Christian Lopau: Zwischen Stillstand und Wandel : der besondere Weg des Kreises Herzogtum Lauenburg in die Moderne,Hrsg.: William Boehart ... im Auftr. des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg e.V., Schwarzenbek, Viebranz, 2001, ISBN 3-921595-33-9
- Dr. Wichmann von Meding: Stadt ohne Land am Fluß : 800 Jahre europäische Kleinstadt Lauenburg, Frankfurt am Main [u.a.], Lang, 2007, ISBN 978-3-631-55963-5
[Bearbeiten] Weblinks
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