1260
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ereignisse
- Erste urkundliche Erwähnung von Kapfenhardt
- Hückeswagen fällt an die Grafen von Berg.
- Ottokar II. Přemysl erwirbt die Steiermark.
- Bremen tritt erstmals der Hanse bei (bis 1285).
[Bearbeiten] Politik und Weltgeschehen
- 5. Mai: Kublai Khan wird zwar zum Herrscher im Reich der Mongolen gewählt, hat aber noch Widerstände auszuräumen.
- 13. Juli: In der Schlacht an der Durbe erleidet der Deutsche Orden eine vollständige Niederlage gegen litauische Truppen. Das ist das Signal für den Beginn des zweiten und letzten Aufstandes der Prußen, der sich bis 1274 hinziehen wird.
- Mongolen erobern und plündern Aleppo und weite Teile Nordsyriens, während Damaskus gehalten werden kann.
- Juli: Die jeweils etwa 20.000 Mann starken Truppen der Mongolen und Mamlucken stehen sich in Heerlagern in Palästina gegenüber.
- 3. September: Sieg der Mamluken unter Sultan Baibars über die Mongolen in der Schlacht von Ain Djalut
- Manfred von Sizilien gelingt durch Unterstützung der Ghibellinen ein Sieg gegen die päpstlichen Truppen.
- Die Ghibellinen beseitigen die demokratische Verfassung von Florenz (seit 1250).
[Bearbeiten] Kultur
- 16. Juli: Nichiren mahnt in seiner Schrift Risshō Ankokuron eine Reform der buddhistischen Schulen Japans an.
- Erste Meistersinger-Schule in Mainz (Stein, Kulturfahrplan)
- Niccolò Pisano signiert die Kanzel des Baptisteriums in Pisa (erstmals in Italien im gotischen Sinn gestaltete Gewandfiguren).
- (um) Die Ritter vereinigen Schild und Helm zu einem einheitlichen Wappenbild.
[Bearbeiten] Religion
- 3. Oktober: Translation der hl. Klara von Assisi
- Nach den chiliastischen Vorstellungen des Joachim von Fiore endet mit diesem Jahr das "Zeitalter des Sohnes" und beginnt das tausendjährige "Zeitalter des Geistes". In Erwartung dieser Wende kommt es zu Geißlerzügen durch Italien bis nach (Süd-)Deutschland.
- Albertus Magnus wird Bischof von Regensburg (bis 1262).
- Gerhard von Frachet beendet die erste Fassung der Vitae Fratrum, einer erbaulichen, anekdotenhaften und wundergläubigen Sammlung über die Anfänge des Dominikanerordens und der ersten Ordensoberen Dominikus und Jordan von Sachsen.
- (ab) Der Dominikaner Hugo Ripelin von Straßburg (s. 1200) konzipiert das Compendium theologicae veritatis, einen für die theologische Praxis wie den Studienbetrieb bestimmten Abriss der Theologie.
- Der Franziskaner Roger Bacon gerät in Konflikt mit der Weisung seines Generalministers Bonaventura, nach der vor Veröffentlichung einer Schrift die Zustimmung der Ordensoberen einzuholen ist.
- Auf dem Generalkapitel der Franziskaner in Narbonne kann eine Spaltung des Ordens vermieden werden, da durch Anpassung der Ordensregeln auch extremere Armutsformen zugelassen werden. Trotzdem wird der Armutsstreit auch in den folgenden 70 Jahren den Orden entzweien (s. Spiritualen).
- Gerard Segarelli gründet die Sekte der Apostelbrüder, die sich in Anknüpfung an die ursprünglichen Ideale des Franz von Assisi gegen die Verweltlichung der Kirche wenden.
[Bearbeiten] Geboren
- (um) Aaron ben Joseph, jüdischer Gelehrter und Karäer († um 1320)
- (um) Guillaume de Nogaret, Siegelbewahrer und Berater des französischen Königs Philipps IV. (dem Schönen) († 1313)
- (um) Meister Eckhart, Dominikaner und Theologe († 1328)
- (um) Zhu Shijie, chinesischer Mathematiker († um 1320)
[Bearbeiten] Gestorben
- 24. Februar: Irmengard bei Rhein, Markgräfin von Baden (* um 1200)
- 24. Oktober: Qutuz, Sultan der Mamelucken in Ägypten
- 7. November: Albrecht I., Herzog von Sachsen (* um 1175)
- Meister Gerhard, erster Dombaumeister am Kölner Dom