1255

Inhaltsverzeichnis

Erste urkundliche Erwähnung von Burbach, Ginsburg, Neuenbürg und Schielberg
Die Klosterdörfer von Frauenalb schließen sich zur Gemeinde Marxzell zusammen.
Die Rietburg erhält den Status einer Reichsburg.
(bis) Herausbildung eines bürgerlich-patrizischen Rates und Kampf des Rates und der Bürgerschaft um die Erringung der kommunalen Autonomie in Erfurt

16. Dezember: Otto I. und sein Bruder Walram I. von Nassau teilen ihre Lande unter sich auf und begründen die beiden Hauptlinien des Hauses Nassau.

Nach einem Kreuzzug gegen die heidnischen Pruzzen durch den Deutsche Orden entsteht eine Siedlung, die zu Ehren des am Kreuzzug teilnehmenden Königs Ottokar II. von Böhmen den Namen Königsberg erhält. Daraus entwickelt sich später die gleichnamige Hauptstadt Ostpreußens und Krönungsstadt der preußischen Könige.
Jacques Pantaléon, der spätere Papst Urban IV., wird lateinischer Patriarch von Jerusalem.
(ab) Vertreter der Reichsstädte erscheinen auf den Reichstagen (regelmäßig erst ab 1489).

Ulrich von Liechtenstein schreibt mit dem Frauendienst den ersten deutschen Roman in Ich-Form.

20. April: Der Regensburger Domdekan Heinrich Seemann stiftet das Kloster Seemannshausen.

Papst Alexander IV. und der englische König Heinrich III. nehmen zur Durchführung ihrer geplanten kriegerischen Aktionen gegen Manfred von Sizilien große Anleihen bei Sienser und Florentiner Kaufleuten auf.
Wilhelm von Rubruk kehrt von seiner Reise in die Mongolei zurück (siehe 1253).
Gerhard von Borgo San Donnino gibt in Paris die drei Hauptwerke des Joachim von Fiore - Concordia Novi et Veteris Testamenti, Expositio in Apocalypsim und Psalterium decem chordarum - heraus und fügt eine eigene Schrift mit dem Titel Introductorius in Evangelium aeternum hinzu. Direkt nach Erscheinen des Evangelium aeternum erfolgt die Verwerfung der Schrift durch eine Kardinalskommission in Anagni (s. Spiritualen).
Christine von Stommeln flieht mit 13 Jahren vom Land zu den Kölner Beginen.

Alexander IV. ordnet im Verlauf des Mendikantenstreits die Revision einiger Statuten der Pariser Universität an.
Aufhebung des 1210 auf der Pariser Synode beschlossenen Verbots (unter Androhung der Exkommunikation) der öffentlichen und privaten Lesung der naturphilosophischen Schriften des Aristoteles und der Kommentare dazu

Juli: Albrecht I., König des Heiligen-Römischen Reiches und Herzog von Österreich († 1298)
15. August: Matteo I. Visconti, politischer Führer Mailands († 1322)