1258
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ereignisse
- Erste urkundliche Erwähnung von Berleburg, Siegelsbach, Biesenthal und Wellendingen
- Der Wiener Stephansdom brennt.
[Bearbeiten] Politik und Weltgeschehen
- 10. Februar: Die Mongolen erobern unter Führung von Chülegü Bagdad, die Hauptstadt des islamischen Kalifatsstaates und zu diesem Zeitpunkt eine der bedeutendsten Weltmetropolen. In einem Inferno ohne Gleichen werden Hunderttausende von Bewohnern getötet oder zu Sklaven gemacht. Die damals größte Bibliothek der Welt landet im Euphrat. Zugleich endet auch die Herrschaft des Kalifengeschlechts der Abbasiden.
- Der englische König Heinrich III. beruft zum zweiten Mal nach 1257 einen „Großen Rat“ ein, an dem die Barone teilnehmen. Er muss der Einrichtung einer Reformkommission zustimmen.
- 11. Mai: Im Vertrag von Corbeil gibt Jakob I. von Aragón Erbansprüche auf zwei französische Grafschaften auf, während im Gegenzug Frankreichs König Ludwig IX. den Verbleib von Nordkatalonien und Barcelona beim Königreich Aragón anerkennt.
- Juni: Mit den Provisions of Oxford wird ein umfassendes Reformprogramm verabschiedet, das den Baronen eine stärkere Kontrolle ermöglichen soll (s. Geschichte Englands).
- Llewelyn ap Gruffydd ernennt sich als letzter eingeborener walisischer Herrscher zum princeps Walliae (Prince of Wales).
- 10. August: Manfred lässt sich zum König von Sizilien und Apulien krönen (setzt damit Konradin ab) und wird daraufhin von Papst Alexander IV. exkommuniziert.
- August: Johannes IV. Laskaris wird byzantinischer Kaiser.
- Krieg im Verlauf des „Hundertjährigen Krieges“ zwischen den Stadtstaaten und Seemächten Genua und Venedig (begonnen 1257). Die vielen Einzelkriege (u.a. 1264, 1293-99, 1343-54) enden schließlich 1380 mit der Niederlage Genuas.
- Ludwig IX. verbietet das Gottesurteil und die Fehde. Außerdem verbietet er die private Kriegsführung, die Brandstiftung und die Zerstörung von Pflügen.
- Meinhard II. wird Landesfürst von Tirol und regiert bis 1295.
- Gotha erhält Münzregal
[Bearbeiten] Kultur
- „Beschworene Gewohnheiten“ für Steinmetze in Paris (s. Zunft)
- (1257/) Konrad von Würzburg verfasst die strophischen Allegorien Klage der Kunst.
- (seit) Niccolò Pisano, bedeutendster europäischer Bildhauer des Mittelalters, in der Toskana nachweisbar
[Bearbeiten] Religion
- Gründung des ersten deutschen Augustiner-Eremiten-Klosters Marienthal bei Wesel.
- Kloster Cluny lässt sich ein Schutzprivileg des französischen Königs (Ludwig IX.) ausstellen und gibt damit die exklusive Bindung an das Papsttum auf
- (um) Aegidius Romanus tritt den Augustiner-Eremiten bei.
[Bearbeiten] Geboren
- Ahghun Khan, Herrscher des Perserreiches (1284-1291)
- Berke Qan, Sultan der Mamelucken in Ägypten 1277-1279 († 1280)
- Johanna (Blois), spätere Gräfin von Blois, Chartres, Dunois und Herrin von Guise († 1292)
- (/1259) Osman I. Gazi, Gründer des Osmanischen Reiches in Bursa († 1326)
[Bearbeiten] Gestorben
- 10. Februar: Al-Mustasim, letzter Kalif des Abbasidengeschlechts (* 1212)
- 5. April: Juliana von Lüttich, Nonne und Mystikerin (* 1192)
- 22. Juli: Meinhard I., Graf von Görz und Tirol (* vor 17.1.1194)
- August: Theodor II. Laskaris, byzantinischer Kaiser im Exil in Nicäa (* um 1222)
- Abu Yahya Abu Bakr, Sultan der Meriniden in Marokko
- (nach) Mechthild von Baden, 1. Gemahlin von Ulrich I., Graf von Württemberg (* nach 1225)