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Konrad Löw – Wikipedia

Konrad Löw

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Konrad Löw (* 25. Dezember 1931 in München) ist ein deutscher Jurist und Politologe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Konrad Löw studierte Rechtswissenschaften sowie philosophische, historische und volkswirtschaftliche Studien und schloss das Studium 1955 mit der 1. Juristische Staatsprüfung ab. Danach übernahm er mehrere Lehraufträge für Zivil- und Staatsrecht und politische Wissenschaften an der Volkshochschule München, dann an der früheren Pädagogischen Hochschule München und später auch an der Hochschule für Politik München.

1959 heiratete Konrad Löw und hat aus dieser Ehe insgesamt fünf Kinder. Er ist Katholik und Kuratoriumsmitglied des rechtskonservativen Forums Deutscher Katholiken e. V..

In den Jahren 1959/60 machte er die 2. Juristische Staatsprüfung und trat von 1960 bis 1964 in den Verwaltungsdienst für den Freistaat Bayern ein. Danach stieg Konrad Löw bis 1972 in den Verwaltungsdienst beim Bundeskanzleramt auf. Zwischenzeitlich lehrte er immer wieder als Dozent an der Hochschule für Politik in München.

Von 1972 bis 1975 war Löw Professor für Politikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und ab 1975 Professor für politische Wissenschaft an der Universität Bayreuth. 1980 wurde er Leiter der Fachgruppe Politik der Gesellschaft für Deutschlandforschung. 1999 wurde er emeritiert.

[Bearbeiten] Wirken

Seit 1990 ist Konrad Löw Mitglied des Vorstands der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM). Seit 2000 ist er Kuratoriumsmitglied des Forum Deutscher Katholiken.

Löws Forschungsschwerpunkt ist die Totalitarismustheorie, besonderes Augenmerk richtet er dabei auf den Kommunismus. Löw veröffentlichte u.a. Arbeiten in der „Zeitschrift für Politik“, der „Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft“, der „Kölner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie“, den Zeitschriften „Recht und Politik“, „Osteuropa“, den „Jahrbüchern fur Geschichte Osteuropas“ und im „Deutschland-Archiv“. Beiträge lieferte er auch in meinungsorientierten Blättern wie der rechtskonservativen Zeitschrift Criticón und in der am kritischen Rationalismus orientierten Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“.

Erwähnenwert bleibt, dass Löw nicht den Kontakt zu Rechtsaußen scheute und so auch der rechtsextremen National-Zeitung des DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey ein Interview gab.[1]

[Bearbeiten] Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Werks

[Bearbeiten] Totalitarismustheorie

Löw gründet seine politikwissenschaftlichen Analysen auf Totalitarismustheorien. Seine Arbeiten sind auch Grundlagen für die Extremismusforscher Uwe Backes und Eckhard Jesse und das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT). An diesem Institut wird er als Autor und Referent des Veldensteiner Kreis geschätzt.

[Bearbeiten] zu Karl Marx

Ausgehend von Zitaten von Karl Marx und Friedrich Engels versucht Löw den "Mythos Marx" zu zerstören. Großen Raum nehmen in seinen Schriften persönliche Verfehlungen von Marx ein, die er auch im Zusammenhang mit späteren Verbrechen, die im Namen des Marxismus begangen worden sind, sieht. Er macht den jüdischstämmigen Karl Marx mitverantwortlich für den Antisemitismus in Deutschland und versucht nachzuweisen, dass Karl Marx und Friedrich Engels nichts Nennenswertes zur Philosophie, Ökonomie und Geschichtswissenschaft beigetragen haben.

[Bearbeiten] Kritik und Kontroversen

[Bearbeiten] Geschichtsrevisionismus

Antisemitismus in der Kaiserzeit nennt Löw in seinem Buch "Die Schuld" „Brüskierungen“, von denen abgesehen zwischen Juden und Christen ein friedliches Miteinander geherrscht habe. Antisemitismus habe in Deutschland erst die Weimarer Republik hervorgebracht. Nach dem Rezensenten[2] Thomas Forster hält Löw diesen Antisemitismus für gerechtfertigt und nenne als Begründung: "[...] die enorme Beteiligung von Juden an den von der Bevölkerungsmehrheit verhassten Revolutionen in Russland, in Bayern, in Ungarn." Thomas Forster, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Erzbischöflichen Ordinariat München, bewertet das Buch "Die Schuld" als „Versuch, Wissenschaft als Medium der Politik zu missbrauchen und hinter den Masken eines aufrechten Katholiken und integeren Wissenschaftlers revisionistische Geschichtspolitik zu betreiben. Die Absicht des Buches, moralische Fragen von Schuld und Sühne mit allenfalls populärwissenschaftlicher Methodik beantworten zu wollen, steht sowohl fern des historischen, als auch außerhalb des theologischen Diskurses. Hinsichtlich methodischer Schwäche und Ignoranz gegenüber ernsthafter Forschung bleibt freilich erstaunlich und bemerkenswert, dass ein derartiges Elaborat von einem deutschen Hochschulprofessor vorgelegt wurde.“

Für Kontroversen sorgte sein Buch "Das Volk ist ein Trost". Die zentralen Ergebnisse dieses Werks hat er in einem Zeitungsbeitrag dargelegt.[3] Nach Auffassung von Kritikern seiner Thesen lag die "besondere Brisanz" dieses Beitrags auch darin, dass er Zeugnisse von jüdischen Deutschen anführt. So zitiert er unter anderem Victor Klemperer, Inge Deutschkron, Willy Cohn und Bella Fromm. Der Historiker Wolfgang Benz warf ihm vor, dass diese Zitate "willkürlich zusammengeklaubt" seien. Löw betreibe "Ideologieproduktion", indem er Zitate suche, "um eine vorgefasste Meinung zu stützen".[4]

Löw verwahrte sich gegen den Vorwurf "vorgefasste Meinungen" stützen zu wollen. "Als Sohn eines behördlich anerkannten NS-Opfers" habe er "nicht die geringste Veranlassung, den vielen Mitläufern von damals Persilscheine auszustellen". Das Ergebnis seiner Forschungen laute, dass "die große Mehrheit des deutschen Volkes Hitlers mörderische Judenpolitik nicht gutgeheißen hat". Er habe "über einhundert jüdische Opfer in den Zeugenstand rufen" können, die aussagten, dass "sich die Mehrheit der Deutschen nicht von Hitlers maßlosem Judenhass anstecken ließ".[5]

[Bearbeiten] Aufsatz "Deutsche Identität in Verfassung und Geschichte" im "Deutschland-Archiv"

Einen Skandal verursachte die Rücknahme der Veröffentlichung seines Aufsatzes "Deutsche Identität in Verfassung und Geschichte" [6] in der Zeitschrift "Deutschland-Archiv" der Bundeszentrale für politische Bildung. Dieser wurde heftig angegriffen, weil die Kritiker darin einen Rückgriff Löws auf antisemitische Stereotype sahen. Daraufhin wurde die gesamte Ausgabe eingestampft und in einem Rundbrief an die 5.500 Abonnenten der Zeitschrift distanzierte sich die Bundeszentrale für politische Bildung von Konrad Löws Aufsatz.

[Bearbeiten] Vereinigungskirche

Bereits 1987 hielt Konrad Löw ein Referat im Forum für geistige Führung der CAUSA Deutschland e.V..[7] In den 1990er Jahren geriet er wegen seinem Eintreten für die Vereinigungskirche in die Kritik.[8] 2006 setzte sich Löw in einem offenen Brief an Angela Merkel dafür ein „das gegen Dr. Moon, Haupt der Vereinigungskirche, und Frau Moon verhängte Einreiseverbot aufzuheben“.[9]

[Bearbeiten] Schriften

  • et al.: Betrogene Hoffnung. Aus Selbstzeugnissen ehemaliger Kommunisten, 1978.
  • Warum fasziniert der Kommunismus? - Eine systematische Untersuchung, 1980.
  • Die Lehre des Karl Marx - Dokumentation, Kritik, 1982.
  • Kann ein Christ Marxist sein?, 1987.
  • Terror. Theorie und Praxis im Marxismus, 1991.
  • ... bis zum Verrat der Freiheit - Die Gesellschaft der Bundesrepublik und die "DDR", 1993
  • (Hrsg.): Totalitarismus, 1993.
  • Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989, 1993.
  • (Hrsg.): Verratene Treue. Die SPD und die Opfer des Kommunismus, 1994.
  • Von "Hexen" und Hexenjägern. Die Moonies und die Glaubensfreiheit, 1994.
  • Der Mythos Marx und seine Macher. Wie aus Geschichten Geschichte wird, Langen Müller, München 1996 ISBN 3-7844-2567-4
  • Kam das Ende vor dem Anfang? - 150 Jahre "Manifest der Kommunistischen Partei", 1998.
  • Für Menschen mit kurzem Gedächtnis. Das Rostocker Manifest der PDS, 1998.
  • Grundzüge der Demokratie. Die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland, 1998.
  • Das Rotbuch der kommunistischen Ideologie, 1999.
  • und Eckhard Jesse: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 1999
  • und Eckhard Jesse (Hrsg.): Vergangenheitsbewältigung, Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Bd. 54, Duncker & Humblot, Berlin 1997 ISBN 3-428-09183-3
  • Marx und Marxismus, 2001.
  • Im heiligen Jahr der Vergebung, 2002.
  • Die Schuld. Christen und Juden im Urteil der Nationalsozialisten und der Gegenwart, 2002 ISBN 3-935197-21-7.
  • Mythos Marx, in: Aufklärung und Kritik, Sonderheft 10: Was bleibt vom Marxismus?, S. 3-26
  • Metakritik der Marxkritik. Meine Antwort auf Dr. Michael Schmidt-Salomon, in: Aufklärung und Kritik, Sonderheft 10: Was bleibt vom Marxismus?, S. 45-52
  • „Das Volk ist ein Trost“. Deutsche und Juden 1933 - 1945 im Urteil jüdischer Zeitzeugen, 381 S., Olzog Verlag, München 2006 ISBN 3-7892-8156-5

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Schmidt-Salomon: „Mythos Marx“? Grundrisse des Lebens und Werks des Philosophen, Ökonomen und Politikers Karl Marx (inc. einer kritischen Betrachtung der Marx-kritik von Konrad Löw), in: Aufklärung und Kritik, Sonderheft 10/2005 (Marxismus), Nürnberg 2006, S. 27-44

[Bearbeiten] Quellen

  1. „Eine neue Erfahrung" Löws Interview mit der Nationalzeitung
  2. Rezension von Thomas Forstner bei H-Soz-u-Kult
  3. vgl.: Prof. Dr. Konrad Löw: Juden unerwünscht, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1.3.2007
  4. Sven Felix Kellerhoff: Willkürlich zusammengeklaubt", Der Historiker Wolfganz Benz über die These seines Kollegen Konrad Löw, die Deutschen hätten die NS-Judenpolitik abgelehnt, in: DIE Welt vom 14.4.2007
  5. Prof. Dr. Konrad Löw: Unbequeme Forschungsergebnisse, Leserbrief vom 20.04.2007 zu: Willkürlich zusammengeklaubt
  6. Nachdruck des Aufsatzes in der "Jungen Freiheit"
  7. Zeitschrift Forum für geistige Führung Nr. 3, 1988 S.37
  8. Der Vorgang wird ausführlicher geschildert in Konrad Löw „Auf, auf zum fröhllichen Jagen. Erfahrungen mit Manichäern“ in: Gerhard Besier/Erwin K. Scheuch „Die neuen Inquisitoren. Religionsfreiheit und Glaubensneid“, Osnabrück 1999 S. 255
  9. Konrad Löw, Offener Brief vom 14. Juli 2006 online einsehbar

[Bearbeiten] Weblinks


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