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Bella Fromm – Wikipedia

Bella Fromm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bella Fromm (* 20. Dezember 1890 in Nürnberg; † 9. Februar 1972 in New York) war eine deutsche Journalistin, die 1938 ins US-amerikanische Exil flüchten musste, weil sie Jüdin war. Dort veröffentlichte sie 1942 den Bestseller "Blood and Banquets. A Berlin Social Diary". Ihr Geburtsjahr variiert in den Quellen, 1890 steht jedoch in ihren offiziellen Dokumenten.

[Bearbeiten] Leben

Bella Fromm wuchs in Kitzingen in Unterfranken/Bayern in einer wohlhabenden Weinhändlerfamilie auf. Sie heiratete 1911 einen Berliner Kaufmann, Max Israel, später Iklé, und bekam 1915 ihre Tochter Grete-Ellen. 1919 wurde die Ehe geschieden. Die Inflation und der Zusammenbruch des Unternehmens ihres zweiten Ehemanns, Karl Julius Steuermann, zwangen sie, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Durch Freunde und Kontakte zum Ullstein-Verlag fasste sie Fuß im Journalismus, seit 1928 wurde dieser ihre Haupteinnahmequelle. Sie arbeitete als Lokaljournalistin für das "Grunewald-Echo", als Sportreporterin für das „12-Uhr-Blatt“ und die Hamburger Zeitung sowie die Tennisclub-Zeitschrift „Rot-Weiß“, als Gesellschaftsreporterin für das „12-Uhr-Blatt“, den „Berliner Börsen Courier“, die „Berliner Zeitung“ und die „Vossische Zeitung“. Die regelmäßige Kolumne "Berliner Diplomaten" in der "Vossischen Zeitung" zeichnete sie mit ihrem Namen; Autorenzeilen waren eher eine Ausnahme in dieser Zeitung.

1934 traf Bella Fromm wie alle jüdischen Journalisten und Journalistinnen das Berufsverbot der nationalsozialstischen Regierung. 1935 kam sie nach dem Besuch ihrer Tochter im US-amerikanischen Exil nach Deutschland zurück, obwohl sie sich der damals gegenwärtigen Gefahren bewusst war. Sie wusste von den Konzentrationslagern, da ihr Onkel, der Kitzinger Kommerzienrat Max Fromm, bereits 1933 für eine Woche eingesperrt worden war und nur auf Intervention des Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht wieder frei kam. Und sie stand in engem Kontakt mit Leo Baeck, dem Präsidenten der Reichsvertretung der Deutschen Juden, den sie bei seiner Arbeit unterstützte. Bella Fromm gehörte zu den Juden und Jüdinnen, die sich nur schwer von ihrer deutschen Heimat trennten (s.Dippel: Die große Illusion). 1938 - zwei Monate vor der Reichspogromnacht - verließ sie das Deutsche Reich.

In New York sorgte sie zunächst für ihren zukünftigen dritten Ehemann, den Arzt Peter Wolffheim (später durch Adoption Welles), der in den USA seine medizinischen Examen erneut ablegen musste. Sie nähte, servierte und arbeitete als Sekretärin. Sie versuchte aber auch, über ihre amerikanischen Kontakte wieder an ihren alten Beruf anzuknüpfen. Es gelang ihr: Ein befreundeter Journalist schlug ihr vor, ihre Erlebnisse aus Berlin - vor allem ab 1933 - als Tagebuch zu veröffentlichen. Ob es tatsächlich ein Tagebuch gab, ist nicht erwiesen, aber bisher auch nicht widerlegt (siehe Turner: Two Dubious Diaries). Das Buch "Blood and Banquets" wurde 1943 - begeleitet von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit - ein Bestseller in den USA. In den umfangreichen Notizen schildert Fromm mit einer Mischung aus Spott und zunehmender Besorgnis den Aufstieg der Nationalsozialisten und das "Umfallen" vieler ihrer konservativen Freunde und Bekannten. Es ist gespickt mit Insiderwissen, das für die Nähe der Tagebuchverfasserin zu den politisch Mächtigen spricht. Das Buch brachte zwar auch Folgeaufträge für die Journalistin - aber zum Broterwerb reichte das nicht. Sehr erfolgreich war Bella Fromm jedoch als Vortragsreisende (lecturer): Sie reiste durch die gesamten Vereinigten Staaten sowie nach Kanada und in einige lateinamerikanische Länder, um über die Situation in Deutschland zu referieren. Im Mittelpunkt dieser Vorträge stand immer die Warnung vor der Gefahr des Nationalsozialismus - auf beiden Seiten des Atlantiks.

Um Material für weitere Vorträge zu sammeln reiste sie ab 1946 regelmäßig nach Deutschland. Außerdem sagte sie als Zeugin bei den Nürnberger Folgeprozessen gegen die hohen Beamten des Auswärtigen Amtes aus. Als Journalstin hatte sie - wie viele Exilantinnen - nur mäßigen Erfolg bei deutschen Zeitungen. Auch ihr deutscher Roman "… und war doch umsonst" (oder: "Die Engel weinen"), der 1961 erschien, fand wenig Beachtung. In dem Buch arbeitet Fromm fiktiv ihre Exilerfahrungen auf.

Der Ullstein-Verlag brachte Bella Fromms amerikanischen Bestseller 1993 in leicht gekürzter Fassung auf Deutsch unter dem Titel "Als Hitler mir die Hand küsste" heraus.

[Bearbeiten] Quellen

  • Bella Fromm Collection im Howard Gotlieb Archival Center/Boston University
  • Staatsarchiv Würzburg
  • Stadtarchiv Kitzingen

[Bearbeiten] Literatur

  • Fromm, Bella: Blood and Banquets. A Berlin Social Diary, London/New York 1942.
  • Dippel, John V. H.: Die große Illusion. Warum deutsche Juden ihre Heimat nicht verlassen wollten. Beltz Verlag, Weinheim u. Berlin 1997, ISBN 3-88679-285-4.
  • Turner, Henry Ashley: Two Dubious Third Reich Diaries, in: Central European History, Vol. 33, No. 3 / September 2000, p. 415-422.


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