Klaus Ebner

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Klaus Ebner (* 8. August 1964 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer. Ebner ist Autor von Prosa, Essays und Lyrik. Er schreibt Gedichte in Deutsch und Katalanisch und ist Mitglied in österreichischen Schriftstellerverbänden, wie der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und dem Österreichischen Schriftstellerverband.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2.1 Auszeichnungen 3 Preise und Auszeichnungen 4 Publikationen 4.1 Buchpublikationen 4.2 Anthologiebeiträge (Auswahl) 4.3 Publikationen auf Katalanisch 5 Weitere Publikationen 6 Einzelnachweise 7 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Nach der Matura 1982 nahm Ebner ein Studium der Romanischen und Deutschen Philologie sowie Übersetzungswissenschaft^[1] an der Universität Wien auf. Gleichzeitig war er in einem Literaturverein tätig und arbeitete von 1983 bis 1986 an der Wiener LiteraturzeitschriftTEXTE mit. Danach bot er Übersetzungsdienstleistungen an, führte Sprachkurse durch und arbeitete in IT-Ausbildungsprojekten.^[2]

Ebner lebt und arbeitet in Wien und ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV)^[3] und des Österreichischen Schriftstellerverbandes (ÖSV).

[Bearbeiten] Werk

Seit dem Ende der Schulzeit entstanden kleinere Prosatexte, Lyrik und Hörspiele^[4]. Mit katalanischer Sprachwissenschaft und Literatur befasste er sich später in mehreren einschlägigen Fachartikeln^[5] und Rezensionen.

Während der 1990er Jahre veröffentlichte er nur wenige literarische Texte, sondern verfasste Fachartikel, hauptsächlich für die Zeitschriften Output/Eurocom in Österreich, Inside OS/2 in Deutschland und NT Update sowie AIX Update in Großbritannien sowie Sachbücher zu Software- und Netzwerkthemen in den Verlagen Data Becker, Markt & Technik, IWT, TEWI und Microsoft Press. Auch begann er mit dem Roman Feuers Geraun; zwei Kapitel daraus wurden in frühen Fassungen von der oberösterreichischen Literaturzeitschrift die Rampe veröffentlicht: Der Schreiber von Aram 1994 und Das Gesetz 1997.^[6] Jüdische und biblische Traditionen stehen im Mittelpunkt der Erzählungen. Im Jahr 2007 entstand ein Reise-Essay über den Pyrenäenstaat Andorra sowie kulturhistorische Essays über diesen Staat und Barcelona.^[7].

[Bearbeiten] Auszeichnungen

1982 erhielt Ebner den Großen Österreichischen Jugendpreis für die Novelle Das Brandmal, die die Aufmerksamkeit des Kritikers und Jurymitglieds Hans Weigel erregt hatte.^[8] Ein Jahr nach der Preisvergabe wurde die Novelle in mehreren Folgen von Israels deutschsprachiger Tageszeitung Israel Nachrichten gedruckt.^[9]

Beim Internationalen Poesiepreis Nosside wurde sein Gedicht ein Zettler mit einer Erwähnung ausgezeichnet. Die Jury sprach von einer großstädtischen Tristesse, die durch den obdachlosen Zettler verkörpert werde, dessen Mahl aus Einsamkeit bestehe.^[10] Das Gedicht^[11] lautet:

ein Zettler krank vergessen ganz im Suff die Wagenräder sperren zäh sein Mahl besteht aus Einsamkeit garniert mit Sehnsucht nach Vergangenem betört von lauten Rufen Hoffnung wie vor langem sie verlosch

Anfang 2008 wurde Ebner der Wiener Werkstattpreis 2007 verliehen. Der Gewinnertext Der Flügel Last, eine Kurzgeschichte, behandelt den Spitalsaufenthalt eines an Krebs erkrankten siebenjährigen Mädchens. Dabei orientiert sich der Erzählstil an der Perspektive des Kindes. Der Siegertext der Sparte Essay, mit dem Titel Was blieb vom Weißen Ritter?, gibt einen Einblick in den mittelalterlichen Roman Tirant lo Blanc des Valencianers Joanot Martorell.^[12]

[Bearbeiten] Preise und Auszeichnungen

• 2008 Arbeitsstipendium der Österreichischen Bundesregierung
• 2007 Wiener Werkstattpreis 2007
• 2007 Reisestipendium für Literatur der Österreichischen Bundesregierung
• 2007 »Menzione« beim Premio Internazionale di Poesia Nosside (Reggio Calabria)
• 2005 Feldkircher Lyrikpreis (4. Platz)
• 2004 La Catalana de Lletres 2004 Erwähnung und Aufnahme in die Anthologie des Literaturwettbewerbes (Barcelona)
• 1988 Erster Österreichischer Jugendpreis für den Roman Nils
• 1984 Hörspielpreis der Literaturzeitschrift TEXTE (3. Platz)
• 1982 Erster Österreichischer Jugendpreis für die Novelle Das Brandmal

[Bearbeiten] Publikationen

[Bearbeiten] Buchpublikationen

• Auf der Kippe; Kurzprosa, Arovell Verlag, Gosau 2008, ISBN 978-3902547675
• Lose; Kurzgeschichten, Edition Nove, Neckenmarkt 2007, ISBN 978-3852511979

[Bearbeiten] Anthologiebeiträge (Auswahl)

• Die Stadt und das Meer; Essay, in: Reisenotizen, FAZ Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3950229943
• Routiniert; Kurzgeschichte, in: Sexlibris, Schreiblust Verlag, Dortmund 2007, ISBN 978-3-9808-2781-2
• Weinprobe; Kurzgeschichte, in: Das Mädchen aus dem Wald, Lerato-Verlag, Oschersleben (BRD) 2006, ISBN 3-938882-14-X
• Das Begräbnis; Kurzgeschichte, in: Kaleidoskop, Edition Atelier, Wien 2005, ISBN 3-902498-01-3
• Abflug; Kurzgeschichte, in: Gedanken-Brücken, Edition Doppelpunkt, Wien 2000, ISBN 3-85273-102-X
• Island; Lyrik, in: Vom Wort zum Buch, Edition Doppelpunkt, Wien 1997, ISBN 3-85273-056-2
• Heimfahrt; Kurzgeschichte, in: Ohnmacht Kind, Boesskraut & Bernardi, Wien 1994, ISBN 3-7004-0660-6
• Träume; Kurzprosa, in: Junge Literatur aus Österreich 85/86, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1986, ISBN 3-215-06096-5

[Bearbeiten] Publikationen auf Katalanisch

• El perquè de tot plegat (Die Ursache all dessen); Lyrik, in: La Catalana de Lletres 2004, Cossetània Edicions, Barcelona 2005, ISBN 84-9791-098-2
• Capvespre venecià (Venezianischer Abend); Lyrik, in: Jo Escric.com

[Bearbeiten] Weitere Publikationen

• Literarisches Leben in Österreich Nr. 5, IG Autorinnen Autoren, Wien 2001, ISBN 3-900419-29-9, S. 730
• Anthologie Kaleidoskop, Hrsg. Eleonore Zuzak, Edition Atelier, Wien 2005, ISBN 3-902498-01-3, Autoreninfo S. 368
• Literaturzeitschrift Lichtungen Nr. 109/2007, Graz 2007, ISSN 1012-4705, Autoreninfo S. 114
• Literaturzeitschrift Literatur und Kritik Nr. 397/398, Salzburg 2005, Autoreninfo S. 111
• Literaturzeitschrift DUM, Biografie
• Literaturzeitschrift Neue Sirene Nr. 21, München 2007, ISBN 978-3-00-020358-9, ISSN 0945-9995, Autoreninfo S. 131

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ Angaben zu den Studien vgl. Ebner: Auf der Kippe, Gosau 2008, S. 139.
2. ↑ Vgl. Lorenz, Dieter und Klaus Ebner: DNS-Implementierung im Windows-Netzwerk, Microsoft Press, Unterschleißheim 2004, S. 427 (Über die Autoren - Klaus Ebner).
3. ↑ Vgl. Mitgliederverzeichnis der GAV: Eintrag Klaus Ebner.
4. ↑ Vgl. Publikationen in den Literaturzeitschriften Texte (1983-1986) und Lesezirkel (Nr. 20 u. Nr. 27).
5. ↑ Vgl. Die katalanische Computersprache in: Zeitschrift für Katalanistik (15) ISSN 0932-2221, Freiburg 2002, S. 91-116; Estudis sobre els goigs in: Zeitschrift für Katalanistik (17), München 2004, S. 264-266; Die rechtliche Stellung des Katalanischen in der EU in: Europa Ethnica (1/2/05) ISSN 0014-2492, Wien 2005, S. 23-32.
6. ↑ Vgl. die Rampe 2/94 und 2/97, Linz 1994 und 1997.
7. ↑ Vgl. das von Christof G. Pelz geführte Interview auf der offiziellen Autorenwebsite zum Thema Essays.
8. ↑ Vgl. den Artikel Ab nach Frankreich in: Club 1 Magazin Nr. 1/83, Wien 1983, S. 10f.
9. ↑ Das Brandmal, in: Israel Nachrichten, Ausgaben im April 1983.
10. ↑ Amoroso, Giuseppe: L'immaginario dei poeti del Nosside 2007 e il loro potere di esprimere il mondo, Città del Sole Edizioni, ISBN 978-8873511847, Reggio Calabria 2007; S. 41 (Italienische Version), S. 49f. (Spanische Version), S. 58 (Portugiesische Version).
11. ↑ Ebner, Klaus: ein Zettler krank, in: Amato, Pasquale und Mariela Johnson Salfrán: Nosside 2007, Città del Sole Edizioni, Reggio Calabria 2007, S. 113.
12. ↑ Beide Texte wurden in der Broschüre zum Werkstattpreis abgedruckt: Schaden, Peter (Hrsg.): wordshop x, FZA Verlag, Wien 2008.

[Bearbeiten] Weblinks

• Homepage des Autors
• Literatur von und über Klaus Ebner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Biografie, Grazer Autorinnen Autorenversammlung
• Österreichischer Schriftstellerverband
• Autorenseite beim Schreiblust-Verlag
• Autorendaten auf der Website der Autorengruppe Anthologica

Personendaten
NAME	Ebner, Klaus
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM	8. August 1964
GEBURTSORT	Wien