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Kenvelo – Wikipedia

Kenvelo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kenvelo ist ein Textileinzelhandelsunternehmen mit Sitz in Řičany bei Prag (Tschechien)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Es wurde im Jahr 1991 von Dany Himi gegründet. Der aus Israel stammende Geschäftsmann nutzte den durch die Samtene Revolution vollzogenen politischen und wirtschaftlichen Wandel in Tschechien und eröffnete ein erstes Geschäft in Pilsen, weitere folgten bald darauf. Bis 1995 besaß er bereits 35 Läden. Gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern, fast ausschließlich Manager, die Himi aus seiner Heimat nach Tschechien geholt hatte, suchte der ehrgeizige Aufsteiger im selben Jahr nach einer einheitlichen und griffigen Firmenbezeichnung für die wachsende Handelskette. Um die Namensgebung rankt sich ein von Himi maßgeblich mitkonstruierter Mythos, demzufolge der Name Kenvelo nach mehreren ergebnislosen Diskussionen sofort von allen Teilhabern akzeptiert wurde. Es handelt sich bei dem Namen um eine Zusammensetzung aus den hebräischen Wörtern „ken“, „ve“ und „lo“, zu Deutsch „ja und nein“. Im Zuge der Namensgebung wurde zudem die Holding Kenvelo SZ mit Sitz in Prag gegründet. Kenvelo konkurriert in erster Linie mit dem schwedischen Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M), hat jedoch derzeit nur im Heimatmarkt die komfortable Position des Marktführers inne. Die Marke ist in der tschechischen Jugendkultur außerordentlich erfolgreich – rund 93 Prozent aller jungen Tschechen kennen das Label einer GfK-Umfrage zufolge. Seinen Erfolg hat das es zu einem großen Teil der rasanten Expansionsstrategie zu verdanken.

[Bearbeiten] Expansionsabsichten und Anlaufprobleme in Deutschland

Europaweit will sich die Kette in mehreren Schritten etablieren, als wichtigste Etappe gilt dabei Deutschland. Bereits im Januar 2003 wurde in Berlin die Tochtergesellschaft Kenvelo Sportswear GmbH gegründet, im März 2003 verkündete Dany Himi die Mehrheitsübernahme der defizitären Modekette Jean Pascale (JP), die bis dahin dem Düsseldorfer Kosmetikkonzern Marbert angehörte. Der von Analysten als gelungen bewertete Coup sollte Kenvelo den Zugriff auf ein bestehendes Netzwerk von 179 Filialen ermöglichen. Damit besaß der Newcomer zu diesem Zeitpunkt fast genauso viele Filialen wie der Platzhirsch H&M. Der Hauptsitz wurde von der Hauptstadt in die vormalige JP-Zentrale in Norderstedt verlegt. Mit der EU-Osterweiterung im Mai 2004 plante das Unternehmen dann endgültig die Expansion in den Schlüsselmarkt Deutschland.

Anteilseigner der Kenvelo AG im März 2003 (* Himi erwarb die Anteile mit Hilfe eines ungenannten, italienischen Teilhabers)
Anteilseigner der Kenvelo AG im März 2003 (* Himi erwarb die Anteile mit Hilfe eines ungenannten, italienischen Teilhabers)
Anteilseigner im Februar 2004 (unmittelbar vor der Insolvenz)
Anteilseigner im Februar 2004 (unmittelbar vor der Insolvenz)

Der Anlauf gestaltete sich allerdings schwieriger als erwartet. Noch vor dem geplanten Deutschland-Start im Mai musste die Kenvelo Aktiengesellschaft, Nachfolgerin der Jean Pascale AG, wegen hoher Verluste im Februar 2004 Insolvenz anmelden. Eine Wende zum Guten im schlecht gestarteten Geschäftsjahr 2003 konnten auch die Übernahme durch die tschechische Modekette und erste Ansätze der Neustrukturierung nicht bewirken, zumal die meisten Geschäfte noch unter dem JP-Logo firmierten. Teilweise viel zu hohe Mieten besiegelten die Zahlungsunfähigkeit. Damit mussten Dany Himi und seine Partner einen herben Rückschlag gleich zu Beginn ihrer Aktivitäten in Deutschland hinnehmen, bei dem die Gefahr bestand, den Namen des Unternehmens dauerhaft zu beschädigen.

Der Kenvelo-Chef ließ sich von den Problemen jedoch nicht beirren. Während des Insolvenzverfahrens, in das er als Alleinvorstand der Kenvelo AG maßgeblich eingebunden war, positionierte er sich auch als Kaufinteressent für die Konkursmasse. Letztendlich übernahm die Kenvelo Sportswear GmbH insgesamt 90 ehemalige JP-Filialen und 1700 Mitarbeiter, für die neue Tarifbedingungen und die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ausgehandelt wurden. Die Kenvelo AG wurde im Zuge der Insolvenz im August 2004 aufgelöst, das Label Jean Pascale aufgegeben. Außerdem wurden 60 unrentable Niederlassungen geschlossen und 800 Mitarbeiter entlassen, nicht eingerechnet sind hierbei die Kündigungen und Filialschließungen zwischen März 2003 (Übernahme der Anteilsmehrheit durch Himi) und Februar 2004 (Insolvenzantrag der Aktiengesellschaft). Die Bilanz der Marbert AG, die im Verlauf des Jahres 2003 immerhin einen kleinen Teil ihres Aktienpakets in Streubesitz bringen konnte, kostete die Insolvenz rund 20 Millionen Euro, was den Unternehmensvorstand um Dr. Piofrancesco Borghetti in Erklärungsnot brachte.

[Bearbeiten] Umstrukturierung und Neubeginn

Im Jahr 2005 verbuchte Kenvelo in Deutschland einen Umsatz von 55 Millionen Euro und weitere Verluste, was zu grundlegenden Umstrukturierungen im gesamten Unternehmen führte. Dany Himi gab die Geschäftsführung des Gesamtunternehmens an seinen langjährigen Partner und Kenvelo-Mitbegründer David Dahan ab, die Leitung des Deutschland-Geschäfts wurde dem erfahrenen Großhändler und Einkäufer Askinoklu Mete anvertraut. Zudem verkaufte Himi seine Anteile an der Holding Kenvelo SZ an die Sefran Finance S.A., die bereits im Juli 2004 einen Anteil von 50% an der Kenvelo-Gruppe übernommen hatte. An der Sefran Finance ist wiederum der Vorstand der Marbert AG, Dr. Piofrancesco Borghetti, mit 50% beteiligt. Borghetti, der im Verlauf der Jean Pascale/Kenvelo-Insolvenz massiv an Reputation innerhalb des Marbert-Konzerns verloren haben dürfte, wurde durch das Geschäft zum Mehrheitseigner der Kenvelo-Gruppe. Die übrigen 15% der Anteile gehören weiter David Dahan.

Anteilseigner der Kenvelo Holding im Januar 2006 (Die Holding ist nicht identisch mit der AG, sondern die internationale Dachgesellschaft)
Anteilseigner der Kenvelo Holding im Januar 2006 (Die Holding ist nicht identisch mit der AG, sondern die internationale Dachgesellschaft)
Anteilseigner im Dezember 2006
Anteilseigner im Dezember 2006

Mehrmals wurde öffentlich darüber spekuliert, ob Dany Himi seine Anteile aus freien Stücken abgestoßen hat. Gerüchten und einem Artikel der tschechischen Zeitung „Týden“ zufolge stemmte sich der Kenvelo-Gründer lange gegen seine Ablösung und ließ sogar sein Büro in der Firmenzentrale einige Tage lang von einem privaten Wachdienst blockieren. Erst mehrere Strafanzeigen sollen ihn zum Einlenken bewegt haben. Das Unternehmen kommentierte den Bericht allerdings nicht.

Im Januar 2006 wurde der Hauptsitz der Kenvelo Sportswear GmbH nach Neuss verlegt. Begründet wurde der Umzug in erster Linie mit logistischen Änderungen – die neue Zentrale liegt verkehrsgünstig zu den meisten Filialen. Zudem wird der Großteil der Kenvelo-Kollektionen jetzt in der Türkei produziert, damit das Unternehmen besser auf die immer schneller wechselnden Trends reagieren kann. Im Dezember desselben Jahres wurde die Umstrukturierung in Deutschland abgeschlossen, dabei die Zahl der Niederlassungen in der Bundesrepublik bis auf 60 verringert. Betroffen waren von den Schließungen Filialen, die nach Ansicht des Managements keine Entwicklungspotentiale hatten. Die Gewinnschwelle erreichte das Unternehmen auch 2006 erwartungsgemäß nicht, den Angaben des neuen Geschäftsführers Askinoklu zufolge erwirtschaftete man aber seit Oktober monatlich „ein Plus von 30% im Vergleich zum Vorjahr“.

Mit Beginn des Jahres 2007 ging Kenvelo in Deutschland wieder auf einen – zunächst zaghaften – Wachstumskurs. Im Januar wurde auf Grund des Abrisses vom Haerder Haus in Lübeck eine Filiale in der Hostenstraße eröffnet, eine weitere folgt im September in Dinslaken. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet man in der Unternehmensführung erstmals mit einem kleinen Plus. Für 2008 wurden bereits Pacht- und Franchiseverträge in Aachen, Trier, Hildesheim und Münster geschlossen. Wie Geschäftsführer Askinoklu mitteilte, wird Kenvelo in Zukunft, mit jährlich 15 bis 18 Neueröffnungen, das ursprünglich angepeilte, schnelle Expansionsprogramm wiederaufnehmen.

[Bearbeiten] Stand der Dinge und Unternehmenspolitik

Kenvelo besitzt derzeit 230 Filialen in 7 Ländern: Tschechien, Deutschland, Russland, Rumänien, Ungarn und der Slowakei. Mit weiteren 110 Stores in mehr als 20 Ländern, darunter Österreich, Israel, England und Russland, arbeitet das Unternehmen auf Franchise-Basis zusammen. Das Unternehmen hat bislang keine genauen Verkaufszahlen und Bilanzen veröffentlicht, ob sich dies mit der neuen Geschäftsführung ändert, bleibt abzuwarten. Die erklärten Ziele der Firmenspitze sind die vollständige Konsolidierung der deutschen Tochter bis Ende 2007 und – darauf aufbauend - ein flächendeckendes Netzwerk von mindestens 1000 Geschäften in ganz Europa. Zur Erreichung dieser Ziele ist ein aggressiver Expansionskurs ab 2008 angekündigt.

Ähnlich wie H&M setzt Kenvelo im Vertrieb auf Geschäfte in bester Lage, vorzugsweise in Innenstadtnähe. Allerdings sind die Stores - im Gegensatz zu den H&M-Niederlassungen - nicht den edlen gestalterischen Konzepten diverser Premium- und Hochpreismarken nachempfunden. Neue Filialen sind zudem nur in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern geplant. Zur Zeit bietet Kenvelo 5 Produktlinien an: Kernsortiment sind die Kleider- und Unterwäschekollektionen für Damen und Herren, nur in ausgewählten Shops gibt es zudem eine Kinder-Kollektion. Ergänzt wird das Angebot durch Accessoires und Taschen. Der eingängige und zugleich undefinierte Label-Slogan "anywhere" dürfte den meisten Kunden bekannt sein - er findet sich auch in der erweiterten Version des Markenlogos wieder. Der interne Wahlspruch des Unternehmens lautet „The best fashion and the best quality for affordable price!“ (deutsche Übersetzung: „Die beste Mode und die beste Qualität zum günstigsten Preis!“).

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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