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Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Drais von Sauerbronn – Wikipedia

Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Drais von Sauerbronn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Drais Freiherr von Sauerbronn (* 23. September 1755 in Ansbach; † 2. Februar 1830 in Bruchsal) war großherzoglicher, badischer geheimer Rat und Oberhofrichter. Großherzog Karl Friedrich beauftragte ihn als Hofkommissar mit der Eingliederung des Breisgaus in das Land Baden. Er ist der Vater von Karl Drais, dem Erfinder des Zweirades.

Die Familie Drais von Sauerbronn geht auf ein lothringisches Adelsgeschlecht zurück. Seit dem Anfang des 18. Jahrhundert dienten sie der Markgrafschaft Baden und dem Fürstentum Ansbach. Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Drais Freiherr von Sauerbronn tritt 1777 in markgräflich badische Dienste. 1784 heiratet er die Freifrau Ernestine Christine von Kaltenthal. Ihr Sohn Karl erblickt am 29. April 1785 das Licht der Welt und wird als der Erfinder des Zweirades als Laufmaschine weitaus berühmter als sein Vater.

Nach der vernichtenden Niederlage im Dritten Koalitionskrieg bei Austerlitz amputiert 1805 Napoleon im Frieden von Pressburg das neue österreichische Kaiserreich Franz' I. beträchtlich. Die vorderösterreichischen Gebiete am Oberrhein kommen dabei an das nun zum Großherzogtum avancierte Baden. In Karlsruhe weiß man um die Anhänglichkeit der Breisgauer an das habsburgische Herrscherhaus und ist sich der heiklen Aufgabe, den katholischen Süden mit dem protestantischen Norden zu vereinen, bewusst. Zu Beginn des Jahres 1806 ist Freiburg von französischen Truppen unter General Monard besetzt, doch es residiert dort immer noch der Präsident der vorderösterreichischen erzherzoglichen Regierung Hermann von Greiffenegg. In diese delikate Umgebung schickt der Kurfürst und Großherzog Karl Friedrich einen seiner besten Leute, den Protestanten und früheren Rastatter Polizeipräsidenten und würklichen Geheimen Rath und Hofkommissar Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Drais Freiherr von Sauerbronn.

Am 15. April 1806 übergibt General Monard in einer feierlichen Zeremonie im Freiburger Münster den Breisgau an Hofkommissar Drais von Sauerbronn. Dieser preist in seiner Rede den neuen badischen Landesherren und dessen Förderer: Der Stifter dieses möglichen größeren Glücks ist der Held des Zeitalters, Napoleon, zum ersten Gründer der Ausführung hat uns Gott den Kurfürsten Karl Friedrich noch aufbewahrt - den Landesvater und Biedermann, der seit 60 Jahren mit tugendhafter Mäßigung und mit menschenfreundlichen Anordnungen regiert.

Die neue badische Herrschaft betreibt die Übernahme des Breisgaus und seiner Hauptstadt zügig. Da schickt Freiburg eine Deputation mit Gesuchen zur Erhaltung alter Rechte nach Karlsruhe und macht darin das freywillige Anerbiethen, für den protestantischen Gottesdienst eine der dahiesigen Kirchen einzuräumen. Politisch klug setzt sich Drais von Sauerbronn für die Freiburger Bitten in Karlsruhe ein und erreicht u. a den so wichtigen Fortbestand der katholischen Universität. Er kümmert sich persönlich um die Einrichtung einer evangelischen Pfarrkirche nebst Pfarr- und Schulgebäude. Nach langem Zögern lehnt Drais von Sauerbronns Wunschkandidat Johann Peter Hebel die Pfarrstelle ab, die endlich der erst 27-jährige Physiker! Gustav Friedrich Wucherer bekleidet.

Bereits im Herbst 1806 regt von Drais in Freiburg die Gründung einer Lesegesellschaft, einen Ort der Musen, der späteren Museumsgesellschaft, an. Er wird ihr erster Präsident und erläutert die Gründung: Ein edles Bedürfniß des Geistes - eine Lesegesellschaft - war längste der Wunsch vieler Gebildeter in Freyburg und ich bin von mehreren Seiten veranlaßt worden, zur Realisierung vom neuen Jahr an beizuwirken ... Von Drais schließt seine Ansprache anlässlich der Gründung der Freiburger Lesegesellschaft am 4. Januar 1807 mit den Worten: Wenn wir nun zu der schönen fruchtbaren Natur dieses Landes noch städtische Freuden der Geselligkeit hinzutun - ist es Leichtsinn und Unglücke? Nein! Es ist vernünftiger Genuß unseres Glückes. Zu den Mitgliedern der Gesellschaft gehören intellektuell und politisch führende Persönlichkeiten Freiburgs wie der Regierungsrat und Hofrichter Freiherr Konrad von Andlaw, der Stadtdirektor Freiherr Karl von Baden, der Mediziner Alexander Ecker, der Verleger Bartholomä Herder, der Altphilologe und Theologe Johann Leonhard Hug, der Dichter Johann Georg Jacobi, der Historiker Karl von Rotteck und der Hofrat und Professor Johann Kaspar Ruef. Unter den Gründern finden sich Mitglieder beider Konfessionen, und so darf man annehmen, dass Drais von Sauerbronn die Lesegesellschaft auch als ein Mittel versteht, den überwiegend protestantischen Norden Badens mit dem weitgehend katholischen Süden, wie Jacobi es ausdrückt, zu vermählen.

Während der napoleonischen Zeit richtet man sich in Freiburg mit der neuen badischen Herrschaft ein, doch nach der Befreiung vom französischen Joch in der Restauration ab 1813 bricht die Anhänglichkeit der österreichischen Vorlande an das Habsburger Herrscherhaus von neuem hervor. Die Mehrheit der Bevölkerung hofft, dass der Kaiser den Breisgau wieder an sich ziehen möge. Doch von Drais hatte schon 1806 die Zähringer Abstammung des Badener Herrscherhauses beschworen und die folgende Sprachregelung ausgegeben: Die Politik hat hier wieder vereinigt, was auch in früheren Zeiten schon unter den Etikoen und Bertholden glücklich verbunden war. In der That ist es ein freundlicher historischer Wink, daß dieses schöne Land, unter allen Wechseln und Stürmen der Zeit, von seinem ältesten Regenten-Stamm untrennbar geblieben ist. Nachdem die Herzöge von Zähringen ausgestorben waren, wurde es von deren Nachkommen, den Markgrafen von Hochberg, nachmals von dem österreichischen Erzhaus, welches gleichfalls vom Etiko stammet, beherrscht, und fällt nun wieder an die Enkel der Zähringer zurück. Der Wiener Kongress entscheidet in diesem Sinne. Damit ist die Diskussion über die Zugehörigkeit des Breisgaus aber nicht beendet und von Drais beteiligt sich aktiv an dem publizistischen Streit mit einer Schrift: Über den Besitz der badischen Rheinpfalz und des Breisgaues.

Bereits 1808 verlässt von Drais Freiburg, als er zum Oberhofrichter am höchsten Gerichtshof Badens in Bruchsal bestellt wird. Seine Vergangenheit aber lässt ihn nicht los und so veröffentlicht er in Karlsruhe 1818 eine fleißige, gründliche und lichtvolle Arbeit in zwei Bänden: Geschichte der Regierung und Bildung von Baden unter Karl Friedrich. 1827 erhält er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Mannheim. Im Jahre 1830 stirbt von Drais in Mannheim. Seine Umbettung in den neuen Mannheimer Friedhof unterblieb 1869 wohl auf Betreiben von Altanhängern des Kotzebue-Mörders Karl Ludwig Sand wegen seiner Beteiligung an dessen Verurteilung und Hinrichtung 1820. Der alte lutherische Friedhof ist seither überbaut.


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