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Karl Roos – Wikipedia

Karl Roos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Philipp Roos (* 7. September 1878 in Surburg, Kreis Weißenburg, Elsaß-Lothringen (Deutsches Reich); † 7. Februar 1940 in Champigneulles, Meurthe-et-Moselle, Frankreich) war ein deutscher Lehrer und Politiker aus dem Elsass, Oberbürgermeister der Stadt Straßburg und Kämpfer für die Unabhängigkeit Elsass-Lothringens.

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Schlettstadt studierte er an den Universitäten in Freiburg im Breisgau und Straßburg. Mit seiner Arbeit über "Fremdwörter in den elsässischen Mundarten" wurde er 1903 zum Doktor der Philosophie promoviert.

Der Germanist und Politiker Roos setzte sich für die Unabhängigkeit seiner Heimat ein. Er widersetzte sich dem französischen Vorhaben, die Sprache der deutschen Bevölkerungsmehrheit in Elsass-Lothringen zu verdrängen und Französisch als alleinige Amts- und Schulsprache im Elsass einzuführen. Besonders für ihn als Germanisten diente die Sprache nicht nur als Kommunikationsmedium, sondern für ihn war Sprache auch das Sinnbild der Überlieferung von fernsten Vorfahren. Er sah daher in seiner elsässischen Muttersprache (Dialekt) ein besonderes Kulturgut, das es zu erhalten und den Nachkommen unangetastet zu hinterlassen gelte.

Im ersten Weltkrieg rückte Karl Roos am 3. Mobilmachungstag als Vizefeldwebel zur preußischen Armee ein. In den Kämpfen um Antwerpen 1914 verdiente er sich das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Als Leutnant und Kompanieführer in Belgien und Luxemburg musste er dann wegen eines Ohrenleidens aus dem Frontdienst zurücktreten.

Nach dem „Großen Krieg” ging er in seine elsässische Heimat zurück, die nunmehr zu Frankreich gehörte, arbeitete dort wieder als Lehrer und übernahm als Rektor die Hertel'sche Handelsschule. Kurze Zeit später wechselte er in das damals unter Völkerbund-Verwaltung stehende deutschsprachige Saargebiet und wurde dort als Inspektor für die neu eingerichteten französischen Schulen eingesetzt.

Weil er mit der französischen Assimilierungspolitik im Elsass nicht einverstanden war, trat er schon nach kurzer Zeit von seinem Schulaufsichtsposten zurück. Als Heimatrechtler und Journalist wandte er sich nunmehr verstärkt der elsässischen Politik zu und wurde bald darauf auch Landesvorsitzender der Unabhängigen Landespartei für das Elsass.

Aufgrund seiner politischen Tätigkeit, die sich gegen die französische Annexions- und Assimilierungspolitik richtete, wurde Karl Roos im Jahr 1927 trotz Abwesenheit angeklagt und im Urteil des Colmarer Komplottprozesses zu 15 Jahren Kerkerhaft verurteilt. Da er sich zur Zeit des Prozesses in der neutralen Schweiz aufhielt, konnte er sich zwar vorerst diesem politischen Urteil entziehen, ein Jahr später, 1928, stellte er sich dann freiwillig der französischen Justiz. In einem Prozess in Besançon wurde er vom Vorwurf des Hochverrats freigesprochen. Noch während seiner sieben Monate dauernden Untersuchungshaft wurde Dr. Karl Roos in den Straßburger Stadtrat gewählt.

Am 4. Februar 1939 wurde er erneut verhaftet und diesmal unter der Anklage der Spionage für den Feind ins Militärgefängnis von Nancy gebracht. Der Prozess begann am 23. Oktober und endete am 26. Oktober mit dem Todesurteil wegen Hochverrats.

Am 7. Februar 1940 wurde der 61jährige Karl Roos von einem Erschießungskommando auf dem Militärgelände von Champigneulles bei Nancy exekutiert. Gegenüber dem kommandierenden Oberst Marcy hatte er zuvor nochmals protestiert und gesagt: „Sie wissen sehr gut, dass ich unschuldig bin.” Er nahm Abschied von dem anwesenden Geistlichen mit den Worten: „Ich sterbe getreu meinem Glauben, meiner Heimat und meinen Freunden.” Seine letzten Worte waren: „Jesu! Dir mein Leben! Jesu! Dir mein Tod!”

Karl Roos wurde auf dem Friedhof von Champigneulles bestattet. Nach der Niederlage Frankreichs gegen das Deutsche Reich wurde sein Leichnam am 19. Juni 1941 ins Elsass überführt und auf der Hüneburg (heute Hunebourg, bei Zabern) bestattet. Nach der Niederlage Deutschlands 1945 wurde die Grabstätte von den französischen Behörden zerstört und Roos' sterbliche Überreste an einem unbekannten Ort begraben.

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