Intershop Communications
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Intershop Communications AG | |
|---|---|
 |
|
| Unternehmensform | AG |
| Gründung | 1992 |
| Unternehmenssitz | Jena |
| Unternehmensleitung |
Henry Göttler |
| Mitarbeiter | 240 |
| Produkte |
E-Commerce-Lösungen |
| Website | www.intershop.de |
Die Intershop Communications AG ist ein Unternehmen, das E-Commerce-Lösungen anbietet. Der Hauptsitz der Firma ist in Jena (Thüringen) im JenTower, dem ehemaligen Intershop Tower.
Hauptprodukt von Intershop ist derzeit die E-Commerce-Software Enfinity Suite 6. Darüber hinaus bietet Intershop Online-Marketing und das Outsourcing des kompletten E-Commerce-Prozesses inklusive Fulfillment an. Ergänzt wird dieses Portfolio durch Beratungs- und Serviceleistungen. Intershop hat nach eigenen Angaben über 300 Großkunden in verschiedenen Branchen, darunter zum Beispiel BMW, Volkswagen, Hewlett-Packard, Sun Microsystems, Plus, Otto, die Deutsche Telekom sowie KarstadtQuelle.
[Bearbeiten] Firmengeschichte
Das Unternehmen ging aus der NetConsult Communications GmbH hervor, einem Handelsunternehmen für Personal Computer, das 1992 Stephan Schambach, Karsten Schneider und Wilfried Beeck in Jena gründeten. Die Firma vertrieb PCs an die umliegenden Gemeinden.
Zur CeBIT, im Frühjahr 1994, wurde die erste Version der Intershop-Software, die nach den Intershop-Läden der früheren DDR benannt wurde, vorgestellt. Das Versandhaus Otto und Hewlett-Packard wurden als strategische Partner gewonnen. Das erste elektronische Kaufhaus für Hardware ging online.
1995 ging die Software "Intershop", das weltweit erste voll funktionierende E-Commerce-System online. Ab 1996 expandierte Intershop und baute Niederlassungen in den USA und anderen Ländern auf. Im Jahre 2000 - auf dem Höhepunkt der New-Economy-Spekulationsblase - beschäftigte das Unternehmen über 1.200 Mitarbeiter. Intershop wurde seit dem Börsengang im Juli 1998 am Neuen Markt gelistet. Die Notierung an der NASDAQ wurde 2004 wieder eingestellt.
Intershop galt jahrelang als einer der Gewinner des Neuen Marktes, geriet aber 2001 in die Krise. Im Juli 2003 gab der Unternehmensgründer Stephan Schambach den Vorstandsvorsitz ab. Seit Oktober 2007 führt der Unternehmensberater Andreas Riedel das etwa 230 Mitarbeiter zählende Unternehmen. Ende Juni legte er sein Amt nieder und Henry Göttler wurde neuer Vorstandsvorsitzende.
Die wirtschaftlichen Probleme des einstigen New-Economy-Vorzeigeunternehmens haben sich 2006 verschärft. Zwar stieg der Umsatz von 17,8 auf 19,8 Millionen Euro, der Nettoverlust verdoppelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 aber auf 6,8 Millionen Euro. Das führte dazu, dass sich die frei verfügbaren finanziellen Mittel der Gesellschaft per Ende 2006 auf 3,6 Millionen Euro halbierten.
